Aufbau einer guten Pressemitteilung
Journalisten sind ungeduldig und immer unter Zeitdruck: Wenn Sie ihnen also Ihre Nachricht als wichtig verkaufen wollen, dann müssen Sie einiges beim Schreiben einer Pressemitteilung beachten. Was, lesen Sie hier.

Dabei helfen kann Ihnen die AIDA-Formel (A=Attention, I=Interest, D=Desire, A=Action): Zunächst erwecken Sie Aufmerksamkeit und Interesse des Redakteurs, dann soll sein Wunsch nach weiteren Informationen entstehen und schließlich wird er zum Handeln motiviert. Sie sehen schon, für alle vier Schritte sollten Sie sich etwas überlegen, etwa: Was soll der Redakteur nach dem Lesen Ihrer Mitteilung tun – Ihren Pressesprecher anrufen, zu einem Termin erscheinen oder den Text nur vermelden?
Richtiger Aufbau einer Pressemeldung
Generell gilt: Das Wichtigste einer Pressemittelung steht am Anfang. Die Pressemitteilung muss vom Ende her kürzbar sein, denn der Redakteur wird nur den Teil übernehmen. Deshalb werden Pressemitteilungen nach einem einheitlichen Schema aufgebaut.
1. Überschrift / Headline
Hier können Sie gleich Ihre Meisterschaft beweisen: In den meisten Fällen entscheidet die Headline darüber, ob Ihre Nachricht gelesen wird. Schreiben Sie die Überschrift zum Schluss: Dann ist Ihnen die zentrale Aussage des Artikels klar und Sie kennen ihre wichtigen Stichworte. Die optimale Überschrift hat 30 bis 40 Zeichen. Verwenden Sie aktive Verben und möglichst wenige Artikel.
2. Unterzeile / Subheadline
Die Subheadline erklärt kurz und sachlich das Thema Ihres Artikels und soll die Headline näher erklären. Wenn es gelingt, können Sie hier auch schon die fünf wichtigen W´s unterbringen.
Im besten Fall haben Sie Ihren Leser mit einer guten Überschrift an der Angel, spätestens hier muss er alles wichtige finden, also die fünf W’s: Wer hat Was Wann Wo und Warum getan? Informieren Sie kurz, prägnant über die relevanten Fakten.
4. Mittelteil
Hier haben Sie das, was man im Marketing einen qualifizierten Lead nennen würde: Ihr Leser ist Ihnen bis hierher gefolgt, will mehr wissen. Was müssen Sie ihm liefern? Detaillierte Informationen, ganz klar. Hintergründe, Erklärungen, Perspektiven, Meinungen, Stimmungen: Sie vertiefen das Thema und gehen ins Detail. Und hier können Sie auch Zitate Ihres Geschäftsführers, Vorstandsvorsitzender oder sonstwie wichtigen Unternehmenssprecher platzieren. Sind sie präzise, werden sie gern von den Journalisten genutzt.
5. Boilerplate
So nennt man die Hintergrundinformationen, die zum Verfasser der Pressemitteilung gehören. Vollständiger Unternehmensname, Gründungsjahr, Ihnen wichtige Kennzahlen des Unternehmens, Geschäftsführer, Adresse, Ansprechpartner für Journalisten gehören hier dazu. Verweisen Sie unbedingt auch auf Ihre Website.
Formalien
- Versuchen Sie, Ihre Nachricht auf maximal einer DIN A4-Seite unterzubringen.
- Abkürzungen beim ersten Mal ausschreiben und Kürzel dahinter in Klammern setzen.
- Verwenden Sie keine direkte Anrede und auch keine „Ich“- oder „Wir“- Formulierung.
- Schreiben Sie den Monat bei einer Datumsangabe aus: auch Zeitungen machen das noch so, außerdem verhindern Sie Zahlendreher.
- Zahlen von null bis zwölf sowie alle runden Zahlen (zwanzig, zweihundert…) werden ausgeschrieben.
- Am Ende der Pressemitteilung geben Sie die Textlänge an, inklusive Leerzeichen.