Jetzt bewerben: Startschuss für den Hessischen Gründerpreis

Die Bewerbungsfrist läuft: Gründer können sich bis zum 6. Juni für den Hessischen Gründerpreis bewerben. Mit der neuen Kategorie Unternehmensnachfolge greift der Preis ein aktuell brisantes Thema auf.

„Als Ausrichterstadt des Hessischen Gründerpreises 2019 können wir unseren Standort und die damit verbundenen vielfältigen Aktivitäten noch stärker akzentuieren und die Attraktivität Wetzlars deutlich machen“, freute sich Manfred Wagner, Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar, als er den Startschuss für die Bewerbungsfrist um den Hessischen Gründerpreis 2019 gab. Bis zum 6. Juni können sich Gründende aus Hessen für den Preis bewerben.

„Wetzlar verfügt über eine vielfältige Industrie-, Dienstleistungs- und Handelslandschaft, die sich sehr dynamisch entwickelt. Insbesondere die Aktivitäten im Bereich der Nachfolgeregelungen stehen hier derzeit im Fokus“, so Wagner weiter.

Elisabeth Neumann, die Projektleiterin für den Hessischer Gründerpreis bei KIZ SINNOVA Gesellschaft für soziale Innovationen gGmbH, stellte die Neuigkeiten der Ausschreibung vor: „Die bisherige Kategorie für mutige Gründungen heißt jetzt zukunftsfähige Nachfolge.“ Laut einer aktuellen KfW-Studie suchten fast 230.000 mittelständische Unternehmen in Deutschland bis Ende 2020 einen Nachfolger, davon hätten über 40 Prozent noch keine Überlegungen zu ihrem Fortbestand. „Das gefährdet Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft. Einige Preisträger der Vergangenheit haben aber gezeigt, dass man auch aus einem bestehenden Unternehmen ein tolles, innovatives und neues Unternehmen machen kann.“

Markus Schott, Geschäftsführer der Schott Orthopädie-Schuhtechnik GmbH aus Homberg/Efze ist so ein Gründer, der ein bestehendes Unternehmen übernommen und daraus etwas Neues geschaffen hat. Er machte aus einem traditionellen Orthopädie-Schumacher den Hersteller der trendigen myVale-Sandalen, die von Hollywood-Stars getragen werden.

„Die Verknüpfung traditioneller Handwerkskunst mit fortschrittlichen Technologien und der Vertrieb eines Maßproduktes via Internet haben zur Entwicklung einer mittlerweile etablierten Marke geführt“, sagt Schott, der 2013 Preisträger beim Hessischen Gründerpreis war. Durch die Nominierung für den Gründerpreis habe er sich mit seiner Kernidee neu auseinandergesetzt. „Die Auszeichnung hat uns unterstützt, Menschen zu erreichen und die Bekanntheit der Marke zu steigern.“

Neu ist, dass der Hessische Gründerpreis nun vorschlagsberechtigt ist für den Deutschen Gründerpreis, das heisst passende Bewerber aus diesem Jahr werden für die erste Runde in diesem Wettbewerb nominiert. Zwei Neuerungen aus 2018 waren so erfolgreich, dass sie fortgeführt werden: Die Preisträger gewinnen einen professionellen Unternehmensfilm. Und die Kategorie „Gründungen aus der Hochschule“ für junge Unternehmen in einem sehr frühen Stadium wird ebenfalls fortgeführt.

Als Unterstützer des Hessischen Gründerpreises ist die Leica Camera AG aus Wetzlar dabei. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Andreas Kaufmann: „Neugier, Kreativität, Lust auf Erneuerung, das ist es, was uns immer wieder antreibt, Dinge anders zu sehen, Dinge zu verändern, Dinge neu zu gestalten. Innovation nennen wir das inzwischen, aber es ist wohl ein uralter Drang im Menschen, Neues zu gestalten.“

Auch die hessische Landesregierung unterstützt Gründerinnen und Gründer auf vielfältige Weise, so hat der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir erneut die Schirmherrschaft für den Preis übernommen und wird ihn auch am 1. November verleihen. „Gründungen sorgen nicht nur für Wettbewerb und Beschäftigung, sie sind auch unerlässlich für die Innovationskraft einer Volkswirtschaft.“ Die Landesregierung habe sich zum Ziel gesetzt, die Entstehung von Start-ups voranzutreiben.

„Ob das gelingt, ist auch eine Frage des gesellschaftlichen Klimas. Es kommt darauf an, Gründerinnen und Gründer zu motivieren, gute Beispiele zu belohnen und ins Scheinwerferlicht zu rücken, um die Kultur der Selbstständigkeit zu stärken. Veranstaltungen wie die Gründertage Hessen und Auszeichnungen wie der Hessische Gründerpreis leisten dafür einen wertvollen Beitrag“, so Minister Al-Wazir.

In den vergangenen 16 Jahren haben sich fast 1200 Unternehmen um den Hessischen Gründerpreis beworben, 138 wurden mit ihm ausgezeichnet. Von den Preisträgern sind rund 90 Prozent noch am Markt.

Die Bewerbungsfrist für den Hessischen Gründerpreis endet am 6. Juni 2019.

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