Scrum Methode leicht und einfach erklärt | 2025

So funktioniert die Scrum Methode: Agiles Projektmanagement, flexible Teamarbeit, maximaler Erfolg.

Produktiv, effizient, im Team: Die Scrum Methode hat sich für agiles Projektmanagement bewährt. Doch wie funktioniert sie eigentlich? Alles, was du über den Ablauf, die Rollen und die Tools wissen musst, haben wir in unserem Ratgeber zusammengefasst.

Definition: Was ist die Scrum Methode?

Scrum ist eine agile Projektmanagement-Methode, mit der sehr schnell auf Veränderungen reagiert werden kann. Es ist ein iterativer Ansatz, der Flexibilität ermöglicht und zu einer kontinuierlichen Verbesserung beiträgt.

Wichtige Werte bei der Scrum Methode sind Transparenz, Überprüfung und Anpassung, die dazu beitragen, ein zufriedenstellendes Endprodukt zu kreieren.

Eigentlich kommt die Scrum Methode aus der Softwareentwicklung, wurde aber immer bekannter und auch in anderen Bereichen verwendet.

Wie funktioniert die Scrum Methode?

Die Scrum Methode besteht aus mehreren circa zweiwöchigen Sprints. Diese Sprints sind Arbeitseinheiten, in denen ein Produkt entwickelt wird. Am Ende eines jeden Sprints soll ein Zwischenergebnis fertiggestellt sein.

Zusätzlich gibt es noch Scrum-Events. Dazu gehört zum Beispiel
das Sprint Planning ganz am Anfang, in dem alles geplant wird,
das Scrum Daily, bei dem es um die anstehenden Aufgaben geht oder auch
die Sprint Review zum Ende eines Sprints, bei dem das Entwicklungsteam die Arbeitsergebnisse vorstellt und Rücksprache mit Stakeholdern gehalten wird.

Am Ende des Projekts gibt es die Retrospektive, in der die Arbeit im Team reflektiert wird. Dabei wird erörtert, was gut funktioniert hat und wo Verbesserungsbedarf besteht.

Scrum Artefakte

Neben den Events, also Scrum Daily, Sprint Planning etc., gibt es auch sogenannte Scrum Artefakte, die zu den Rahmenbedingungen der Methode gehören und wichtige Informationen zu dem Projekt enthalten.

Diese sind:

  • Product Backlog
  • Sprint Backlog
  • Increment.

Das Product Backlog ist eine Liste mit Anforderungen und Aufgaben, die für das Produkt gelten. Im Sprint Backlog sind dementsprechend alle Anforderungen und Aufgaben für den aktuellen Sprint. Diese Backlogs werden immer wieder aktualisiert, das heißt, die Priorität kann sich ändern oder es können neue Dinge aufgenommen werden.

Das Increment ist ein nutzbares Ergebnis eines Sprint, quasi ein Prototyp, der den Stakeholdern und Kunden vorgelegt werden kann. Anhand dieses Ergebnisses werden die nächsten Schritte im nachfolgenden Sprint geplant und angepasst.

Scrum Methode: Rollen

Damit die Scrum-Methode gut funktionieren kann, braucht es verschiedene Rollen innerhalb des Teams, die sich um die unterschiedlichen Aufgabenbereiche kümmern. Wir stellen sie Dir vor:

Product Owner

In dieser Rolle steht die Produktvision im Vordergrund und die Interessensvertretung der Kundschaft und Stakeholder. Die Anforderungen an das Produkt werden im Produkt Backlog gesammelt.

Als Product Owner gehört es dazu, Aufgaben zu priorisieren und eine Bearbeitungsreihenfolge festzulegen. Zudem ist der regelmäßige Austausch mit Kundschaft und Stakeholdern essentiell, um alle Wünsche umsetzen zu können. Neue Änderungen sollten immer sofort im Backlog aufgenommen werden.

Scrum Master

Als Scrum Master bist Du quasi die Fachperson für die Rahmenbedingungen und dafür verantwortlich, dass Scrum-Regeln und -Prinzipien eingehalten und umgesetzt werden. Dabei geht es darum, das Team bei der Umsetzung zu unterstützen und Probleme zu lösen, damit der Sprint reibungslos verlaufen kann.

Zu den Aufgaben gehören auch die Scrum Events, wie beispielsweise Sprint Planning, Daily Standup, Sprint Review etc.) geplant und durchgeführt werden. Zusätzlich unterstützt Du den Product Owner beim Pflegen des Backlogs.

Entwicklungsteam

Das Team, das für die Entwicklung zuständig ist, sollte multidisziplinär zusammengesetzt sein, denn so werden verschiedene Fachkenntnisse zusammengebracht und fließen in das Projekt ein. Das Entwicklungsteam ist dafür verantwortlich, dass am Ende eines Sprints ein Ergebnis steht, das an die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden angepasst ist.

Das Team ist dabei selbst für die Planung, Entwicklung, Arbeitsteilung etc verantwortlich. Geleitet wird das Team nicht, allerdings agiert der Scrum Master mit ihnen zusammen, um das Projekt erfolgreich abzuschließen.

Der Ablauf er Scrum Methode sorgt für koninuierliche Verbesserungen.
Der Ablauf er Scrum Methode sorgt für koninuierliche Verbesserungen. © Eden Constantino / Unsplash

Scrum Methode – der Ablauf

Nun weißt Du, was Du alles brauchst, um Scrum starten zu können. Doch wie genau startet man jetzt?

Planung

Im ersten Schritt geht es darum, alle Anforderungen an das Produkt im Backlog zu sammeln, um dann den ersten Sprint zu planen. Product Owner, Scrum Master und Entwicklungsteam setzen sich dafür zusammen und entwickeln eine Vorgehensweise und Ausgaben aus dem Backlog.

Sprint starten

Ein Sprint dauert in der Regel 2 Wochen. Je nachdem, was für das Team am besten funktioniert, kann diese Zeitspanne auch angepasst werden. In dieser festgelegten Zeit arbeitet das Entwicklungsteam an den Aufgaben aus dem Sprint Backlog.

Regelmäßiger Austausch

Um über den aktuellen Stand informiert zu sein, sollte jeden Tag das Daily Scrum eingeplant werden. Bei diesem Meeting kann sich auch über Fragen und Probleme ausgetauscht werden.

Zwischenstatus festhalten

Beim Sprint Review am Ende eines Sprints wird das Zwischenprodukt vorgestellt. Dabei werden auch Stakeholder und Kunden mit ins Boot geholt, die ihrerseits Verbesserungsvorschläge und Wünsche äußern.

Zusammenarbeit reflektieren

In der Sprint Retrospektive wird die Zusammenarbeit während des Sprint reflektiert, also was gut und schlecht gelaufen ist, aber auch neue Arbeitsweisen und Strategien für die nächsten Sprints können hier besprochen werden.

Scrum mit dem PDCA-Zyklus

Ganz ähnlich zur Scrum-Methode ist der PDCA-Zyklus. Hier einmal die Kurzzusammenfassung: PDCA steht für Plan, Do, Check, Act. Die erste Phase “Plan” entspricht dem Sprint Planning. Hier wird ein Vorgehen und entsprechende Maßnahmen entwickelt. Danach folgt die Umsetzung (Do), dabei wird versucht, die gesetzten Ziele zu erreichen. Diese Phase könnte auch als Sprint bezeichnet werden. Die dritte Phase “Check” ist dafür da, um zu reflektieren, wie gut die Umsetzung bis dahin funktioniert hat, also im Prinzip der Retrospektive.

Anschließend folgt “Act”, die Reaktion auf die Ergebnisse der Check-Phase. Veränderungen werden nun umgesetzt und der Zyklus startet von vorne. Bei Scrum ist es ähnlich. Nach der Retrospektive werden die Ergebnisse dieses Meetings mit den Anmerkungen aus dem Sprint Review für die Planung des nächsten Sprints genutzt.

Vorteile der Scrum Methode

Scrum hat sich in den letzten Jahren als agile Methode durchgesetzt – in der Softwareentwicklung oder auch im Projektmanagement. Doch welche weiteren Vorteile ergeben sich?

  • Flexibilität: Durch die kurzen Arbeitseinheiten kann schnell auf Veränderungen beispielsweise am Markt reagiert werden. So können Prioritäten zu Beginn eines Sprints neu festgelegt werden.
  • Stetige Kommunikation: Die täglichen Meetings, regelmäßigen Reviews und Retrospektiven verbessern die Kommunikation im Team und sorgen dafür, dass alle auf dem gleichen Stand sind.
  • Mehr Transparenz: Durch die Planung am Anfang eines Sprints ist das Ziel genau klar. Zusätzlich helfen regelmäßige Absprachen dabei, das Team, aber auch die Stakeholder über Vorgehensweisen und Zwischenstände zu informieren.
  • Höhere Kundenzufriedenheit: Am Ende eines Sprints werden die Stakeholder und Kunden hinzugezogen, um sich über Anpassungen auszutauschen. Das ermöglicht ein Endprodukt, das genau auf die Wünsche zugeschnitten ist.
  • Innovation fördern: Das Team arbeitet bei Scrum vor allem selbstverantwortlich, das fördert kreatives und innovatives Denken und bringt neue Ansätze hervor, die ausprobiert werden können.
  • Kontinuierliche Verbesserung: In Retrospektiven wird die Arbeitsweise analysiert und Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert. So kann die Zusammenarbeit immer weiter optimiert werden.

Fazit

Die Scrum Methode als Methode Flexibilität und Transparenz. Der iterative Ansatz in Kombination mit regelmäßigen Überprüfungen bietet die Möglichkeit zur kontinuierlichen Verbesserung.

Die klaren Rollen und Events helfen dabei, Struktur in die Arbeitsweise zu bringen, fördern eine klare Verantwortungsverteilung und den Teamgeist.

Dadurch, dass alle wissen, was zu tun ist, kann das Team zudem größtenteils selbstverantwortlich arbeiten, was Raum für Kreativität und Innovation schafft. Diese Faktoren machen Scrum zu einer wertvollen Methode für Projekte.

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