Erleichterung für Ärzte: Münchner Medizin-Startup sammelt 23 Millionen Euro ein
Medizinische Dokumentation nimmt einen bedeutenden Teil der Zeit von Ärzt:innen in Anspruch. Zeit, die in Folge nicht für die Arbeit mit Patient:innen zur Verfügung steht. Dieses Problem adressiert das Startup Smart Reporting und stellt Ärzt:innen mit der Software „SmartReports“ eine vollständig sprachgesteuerte Dokumentationslösung zur Verfügung.
Smart Reporting, einer der führenden Technologieanbieter im Bereich der sprachgesteuerten, medizinischen Befundung, hat erfolgreich seine Series-C-Finanzierungsrunde abgeschlossen. Gemeinsam mit TVM Capital Life Science und den Bestandsinvestoren hat sich auch Bayern Kapital mit dem ScaleUp-Fonds Bayern an der Runde mit einem Gesamtvolumen von 23 Millionen Euro beteiligt. Die neuen finanziellen Mittel will das Münchener Unternehmen mit seinen rund 80 Mitarbeitern insbesondere in den Ausbau internationaler Partnerschaften, die Stärkung der internationalen Marktpräsenz sowie die Produktentwicklung investieren.
Medizinische Dokumentation nimmt bis zu 40 Prozent der Zeit von Ärzten in Anspruch. Zeit, die nicht für die direkte Arbeit mit Patienten zur Verfügung steht und zudem die Personalkosten von Kliniken in die Höhe treibt. Dieses Problem adressiert das 2014 als Spin-off der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) gegründete Unternehmen Smart Reporting.
Smart Reporting ist spezialisiert auf datengetriebenes Reporting und die Automatisierung durch Imaging-AI und generative KI im medizinischen Bereich. Smart Reporting entwickelt. Das Unternehmen vertreibt mit der Software „SmartReports“ eine vollständig sprachgesteuerte Dokumentationslösung für Ärztinnen und Ärzte.
SmartReports ist cloudbasiert und in zahlreichen klinischen Bereichen (darunter vor allem Radiologie und Pathologie) einsetzbar. Die Software reduziert die Befundungszeit deutlich, verbessert gleichzeitig die Befundqualität und vereinfacht die Kommunikation und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Schon heute nutzen weltweit über 10.000 Ärztinnen und Ärzten die SmartReports-Software und tragen damit maßgeblich zu einer Verbesserung der Patientenversorgung bei.
ScaleUp-Finanzierung zur Beschleunigung der internationalen Expansion
Der Vertriebsansatz und strategische Vorteil von Smart Reporting gründet sich auf internationale, große Healthcare-IT-Partnerschaften (unter anderem mit Siemens Healthineers, GE Healthcare und Canon): Die IT-OEMs liefern die Hardware, Smart Reporting liefert einen ergänzenden Software-Baustein. Erst Ende November 2023 hatte Smart Reporting eine vertiefte Partnerschaft mit Solventum (ehemals 3M Health Information Systems), einem der Marktführer im Bereich der der radiologischen Befundung in Nordamerika, bekannt gegeben.
Diese Expansionsstrategie soll durch die neuen finanziellen Mittel in den kommenden Monaten ausgebaut werden. Zudem will Smart Reporting sein Produktportfolio im Hinblick auf generative KI und LLM-Services erweitern sowie seine Präsenz auf den internationalen Märkten, insbesondere in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland, stärken.
„Gesundheitssysteme stehen weltweit vor dem gleichen Problem: Sie wollen eine hochwertige Gesundheitsversorgung und Ärzteverfügbarkeit bei gleichzeitig möglichst niedrigen Kosten sicherstellen. Angesichts des demografischen Wandels und der global zunehmenden Lebenserwartung keine einfache Aufgabe“, erklärt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Wir sind überzeugt: Technologiebasierte, skalierbare Lösungen wie SmartReports werden ein entscheidender Baustein sein, diese Herausforderung in Zukunft zu bewältigen. Deshalb sehen wir bei Smart Reporting als Wegbereiter für medizinische, digitale Befundung großes Wachstumspotenzial und freuen uns, das Unternehmen bei seinen Expansionsplänen zu unterstützen.“