Startup aus Münster sammelt 18 Millionen Euro ein, um Textilien zu recyceln


Das Technologie-Start-up eeden aus Münster will mit einer innovativen Recyclingtechnologie Textilien wiederverwertet: In der Series-A-Finanzierungsrunde hat das Unternehmen nun 18 Millionen Euro eingesammelt. Angeführt wurde die Runde vom niederländischen Venture-Capital-Fonds Forbion, als neue Investoren beteiligen sich Henkel Ventures sowie NRW.Venture. Auch die bisherigen Investoren haben sich erneut beteiligt, darunter TechVision Fonds (TVF) und High-Tech Gründerfonds (HTGF), sowie D11Z Ventures.

Mit dem frischen Kapital plant eeden den Bau einer Demonstrationsanlage in Münster, die Optimierung der großtechnischen Verarbeitung und die Umsetzung kommerzieller Projekte mit Schlüsselakteuren der Textilindustrie.

Reden setzt an einem neuralgischen Punkt der Textilindustrie an: steigende Kosten, knappe Ressourcen, schwankende Materialverfügbarkeiten und zunehmende gesetzliche Vorgaben setzen die Branche zunehmend unter Druck. Mit einer chemischen Recyclingtechnologie, die aus Baumwoll-Polyester-Mischgeweben reine Zellulose und PET-Bausteine (Monomere) zurückgewinnt, will eeden dafür sorgen, dass Hersteller wettbewerbsfähig bleiben.

Die aufbereiteten Rohstoffe können zur Herstellung neuer Lyocell-, Viskose- und Polyesterfasern eingesetzt werden und bieten damit eine ressourcenschonende Alternative zu konventionellen Fasern sowie Zugang zu neuen zirkulären Wertschöpfungsketten. Steffen Gerlach, CEO & Co-Founder von eeden: „In den vergangenen Jahren haben wir eine bewährte Lösung entwickelt, die das Potenzial hat, den langfristigen Bedarf der Branche nach leistungsfähigen, kosteneffizienten und zirkulären Materialien zu decken.“

Der zunehmende Textilabfall zieht zahlreiche gesetzliche Regelungen nach sich. Seit Januar 2025 müssen die EU-Mitgliedsstaaten getrennte Sammelsysteme für Alttextilien einführen. Die Technologie von eeden bietet eine Lösung, die in der Lage ist, komplexe Materialmischungen zu verarbeiten.