Startups erleben deutliche Zurückhaltung von Investoren
Im Schnitt müssen Startups 2,3 Millionen Euro einsammeln: Ein Drittel überlegt, wegen des Kapitalmangels ins Ausland zu gehen.
Die Mehrheit der Startups in Deutschland ist aktuell auf der Suche nach frischem Kapital – und erlebt eine stärkere Zurückhaltung von Investoren aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung. 8 von 10 Startups (79 Prozent) sagen, dass durch die konjunkturelle Entwicklung Investoren deutlich zurückhaltender geworden sind, 7 von 10 (71 Prozent) haben in den kommenden 24 Monaten Kapitalbedarf – im Durchschnitt geht es dabei um 2,3 Millionen Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahr mit 3,3 Millionen Euro ein Rückgang um fast ein Drittel. Nur 3 Prozent der Startups geben an, keinen Kapitalbedarf zu haben, ein Viertel (25 Prozent) konnte oder wollte dazu keine Angaben machen. Das sind Ergebnisse aus einer Befragung von 203 Tech-Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
17 Prozent der Startups mit Kapitalbedarf haben die Finanzierung für die nächsten zwei Jahre bereits gesichert und es steht ausreichend Geld zur Verfügung, mehr als drei Viertel (79 Prozent) sind allerdings noch auf der Suche. Und immerhin 14 Prozent von ihnen halten es derzeit für unwahrscheinlich, dass sie das benötigte Geld auftreiben können
Aktuell ist nur rund ein Drittel (32 Prozent) der Gründerinnen und Gründer der Meinung, dass es in Deutschland ausreichend Venture Capital gibt. Und ebenfalls rund ein Drittel (34 Prozent) überlegt, mit dem eigenen Startup ins Ausland zu gehen, weil es in Deutschland zu wenig Kapital gibt. Ein Börsengang ist dabei für die Mehrheit der Startups aktuell keine Option. Nur 31 Prozent halten den Gang aufs Parkett bei einer deutschen Börse in der Zukunft für eine Option, 25 Prozent können sich das im Ausland vorstellen.