Gemeinsam loslegen: High-End-Forschung für Startups

In Thüringen starten Forschungsverbund und Wirtschaftsministerium einen gemeinsamen Wettbewerb für technologieorientierte Gründungen: Die Gewinnenden profitieren von lukrativer Zusammenarbeit mit wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen.

Sechs Monate die komplette Infrastruktur einer Forschungseinrichtung nutzen, dazu Rundum-Betreuung durch erfahrene Wissenschaftler – ein solches Hilfsangebot für technologieorientierte Startups ist deutschlandweit beispiellos. In Thüringen winkt nun zum ersten Mal genau dieses lukrative Paket. Interessierte Gründer müssen zuvor in einem Wettbewerb bestehen und sich in einem Pitch in Szene setzen. Die Anmeldung ist bis zum 16. Mai 2019 möglich.

Get started 2gether“ – „Gemeinsam loslegen“ – heißt der neue Wettbewerb. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsaktion des Forschungs- und Technologieverbundes Thüringen (FTVT) mit dem Thüringer Wirtschaftsministerium. „Get started 2gether“ richtet sich an technologieorientierte Gründer oder Gründerteams aus Wirtschaft und Wissenschaft, die für die Weiterentwicklung ihres Vorhabens das Equipment einer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtung nutzen wollen.

„Technologieorientierte Gründungen spielen für die Thüringer Wirtschaft eine große Rolle, denn hier sind die Effekte für Wettbewerbsfähigkeit und qualifizierte Beschäftigung besonders hoch“, betont Wirtschaftsstaatssekretärin Valentina Kerst. „Mit dem Wettbewerb wollen wir jungen Gründern die Möglichkeit bieten, von der Infrastruktur und Expertise einer etablierten Forschungsgemeinschaft zu profitieren, um damit ihr Produkt weiterzuentwickeln und das Unternehmen stabil zu positionieren.“ Dabei wolle man daher nicht nur Gründerhilfe im klassischen finanziellen Sinne leisten, sondern auch beratend zur Seite stehen.

„Wir unterstützen die Gründungsoffensive der Landesregierung“, kommentiert FTVT-Vorsitzender Dr. Peter Miethe die Beteiligung des Forschungsverbundes. „Unsere Mitglieder verfügen allesamt über langjährige Erfahrung, exzellentes Know-how und eine moderne Infrastruktur. Damit bieten sie beste Voraussetzungen, um Gründer auf ihrem Weg zum erfolgreichen Unternehmen ein gutes Stück voranzubringen.“

Für den Wettbewerb können sich Gründer ab sofort bewerben und anschließend im Rahmen eines Bootcamps und einem Pitch ihre unternehmerische Vision am 28. Mai im CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik Erfurt vorstellen. Eine Experten-Jury bewertet die Projektbeschreibung sowie die Präsentation und ermittelt den Sieger.

Um mit einem der neun Thüringer Institute kooperieren zu können, müssen die Startups bereits ein Gewerbe angemeldet haben. Die Firmengründung darf nicht länger als fünf Jahre zurückliegen.

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