Diese drei Preisträger haben Visionen für die Umwelt und ein soziales Miteinander
Mit dem VisionAward werden in diesem Jahr Innovationen ausgezeichnet, die Antworten auf drängende Herausforderungen unserer Zeit geben – vom KI-gestützten Hochwasserschutz über dezentrale Energielösungen bis hin zur spielerischen Vermittlung sozialer Kompetenzen.

Drei Startups mit verheißungsvoller Zukunft wurden in diesem Jahr von der Jury des VisionAwards aus rund 50 Kandidaten ausgewählt. Die diesjährigen Gewinner des VisionAward_25, einer der ältesten (seit 2006) Start-up-Preise in Deutschland, sind FloodWaive, Occtopus und Shit2Power.
Nicht erst seit den Überschwemmungen im Ahrtal hat das Thema von FloodWaive an Relevanz gewonnen: Das Aacher Start-up hat eine KI-gestützte Plattform zur Frühwarnung und Echtzeit-Risikoanalyse bei Starkregen und Hochwasserereignissen entwickelt. Die Plattform bietet Echtzeitprognosen und Risikobewertungen auf Basis von Deep-Learning-Algorithmen und Transformer-Modellen für Städte, Regierungen und Unternehmen – eine Herausforderung angesichts des fortschreitenden Klimawandels.
Shit2Power aus Berlin, gegründet von Nina Heine und Dr. Fabian Habicht, verwandelt nasse Biomasse und Schlämme direkt beim Kunden in nachhaltige Energie und nährstoffreiche Asche. Das Start-up löst damit ein global wachsendes Entsorgungsproblem bei Kläranlagen und Industrieunternehmen, indem es durch containerbasierte, dezentrale Anlagen Transportkosten, CO₂-Emissionen und regulatorische Risiken reduziert. Kunden profitieren von erheblichen Kosteneinsparungen und der Einhaltung neuer Umweltvorschriften – und das alles ohne eigene Investitionen
Occtopus ist eine einzigartige spielerische Lern-App, die Kindern im Alter von 4 bis 12 Jahren hilft, soziale Kompetenzen und Empathie zu entwickeln sowie Vorurteile abzubauen. Durch interaktive Mini-Spiele und Gamification erleben Kinder Vielfalt und lernen den Umgang mit sozialen Herausforderungen – individuell angepasst und datenbasiert. Im Mittelpunkt steht die nachhaltige Vermittlung von Werten sowie der Abbau geschlechtsspezifischer Stereotype und frühkindlich geprägter Vorurteile, die unter anderem durch ungefilterten Medienkonsum und soziale Einflüsse entstehen.
Auch in diesem Jahr bietet das Begleitprogramm zur Award-Verleihung am 26. Juni im IBM Watson Center München eine spannende Mischung aus grundlegenden Themen und erfolgreichen Best Cases. Die überraschende Frage „K.I. als Führungskraft?“ stellt Andrea Martin, CTO von IBM Deutschland, in ihrer Keynote – ein Thema, das die Debatte über die Rolle von KI in Wirtschaft und Gesellschaft neu entfacht.
Namhafte Referent:innen wie Deepa Gautam-Nigge geben spannende Einblicke in reale KI- Anwendungen und präsentieren Best Cases von internationalen Unternehmen wie DEPT, Deloitte, Google und SAP, die zeigen, wie KI heute schon wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mehrwert schafft. Ein weiteres Highlight des Symposiums ist der Vortrag des bekannten Tech-Bloggers Sascha Pallenberg, der eigens aus Taipeh anreist. Er plädiert für ein starkes, eigenständiges Europa in der globalen KI-Entwicklung – ein leidenschaftlicher Appell zur technologischen Selbstbestimmung.