Einsatz für Chancengleichheit: Vier Unternehmensnetzwerke mit dem LGBT*IQ Award 2022 ausgezeichnet
Bereits zum fünften Mal ehrte die PROUT AT WORK-Foundation Unternehmensnetzwerke für ihren außerordentlichen Beitrag zur Stärkung von LGBT*IQ-Chancengleichheit am Arbeitsplatz.

Die PROUT AT WORK-Foundation verleiht seit 2018 jährlich die LGBT*IQ Awards. Ausgezeichnet werden besonders engagierte Unternehmensnetzwerke in vier Kategorien – für ihren Einsatz für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen am Arbeitsplatz.
In diesem Jahr erhält das Netzwerk der Otto Group, More*, den Award in der Kategorie BIG IMPACT INITIATIVE. Das Netzwerk hatte sich mit einem eigenen Transidentity-Guide maßgeblich für ein respektvolles, diskriminierungsfreies Miteinander und vor allem für die Normalisierung des Umgangs mit trans* Personen sowie die Sensibilisierung für das Thema trans* und Geschlecht im am Arbeitsplatz eingesetzt.
Neben der Aufklärung und Sensibilisierung zu trans* Thematiken dient der Guide gleichzeitig als Anlaufstelle für Mitarbeiter_innen und Führungskräfte bei Fragen rund um Transgeschlechtlichkeit. Durch den Transidentity-Guide wurde nicht nur viel mediale Aufmerksamkeit auf die Thematik gezogen – es nahmen sich auch einige Unternehmen ein Beispiel daran und entwickelten selbst einen auf ihr Unternehmen zugeschnittenen Transidentity-Guide.
Dem Netzwerk Pride@ergo der ERGO Group verleiht die PROUT AT WORK-Foundation den RISING STAR-Award. Das junge Netzwerk hat in seiner noch kurzen Existenz bereits einiges geleistet und arbeitet in enger Kooperation mit der Diversity-Abteilung und dem Vorstand ihres Unternehmens zusammen. So wurde nicht nur eine Aktion zum Coming Out Day veranstaltet, sondern auch deutschlandweit an Unternehmensstandorten die LGBT*IQ- Flagge gehisst sowie mit einem Truck am Kölner CSD teilgenommen. Auch intern wurden einige Erfolge erzielt. Neben dem Einführen von gendergerechter Sprache in allen Bereichen am Arbeitsplatz, sowie dem Thema der persönlichen Anrede und individuellen Pronomen, gab es auch Aufklärung über LGBT*IQ im Allgemeinen.
Mit dem GLOBAL LEADER NETWORK-Award wird das Netzwerk Fujitsu Pride ausgezeichnet, welches in zahlreichen Ländern, auf drei Kontinenten, vertreten ist. Als erstes japanisches Unternehmen hat das Gewinner_innennetzwerk 2018 die UN-Standards of Conduct zur Bekämpfung der Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und intersexuellen Menschen unterzeichnet. Den größten Erfolg verzeichnet Fujitsu in der Entwicklung des Fujitsu Workplace Index (FWEI), mit welchem sich das Unternehmen dazu verpflichtet, in jedem Land, in dem es vertreten ist, das Mindestniveau des genannten UN-Standards zu erzielen. Fujitsu Pride hat außerdem das weltweit von vielen Mitarbeiter_innen unterschriebene Pride Pledge eingeführt, wobei es sich um eine Liste von Maßnahmen handelt, zu welchen sich Mitarbeiter_innen des Computerkonzerns verpflichten und damit LGBT*IQ Personen innerhalb wie außerhalb des Unternehmens unterstützen.
Der SUSTAINABILITY-Award wird an das Netzwerk co-pride Continental der Continental Group verliehen. Dieses Netzwerk kommuniziert LGBT*IQ-Thematiken sowohl intern als auch extern. Hierbei ist das Netzwerk nicht nur regelmäßig in Kampagnen zu Diversity, Inklusion und Belonging vertreten, sondern bietet auch ein mehrwöchiges Programm für Allies an, in welchem vermittelt wird, wie Verbündete ihre Unterstützung für die LGBT*IQ Community verbessern können. Das Netzwerk Co-pride kommuniziert über Social Media Themen der LGBT*IQ Community und unterstützt hierbei die verschiedensten Aktionen und steht im engen Austausch mit lokalen queeren Vereinen, wodurch beispielsweise Sponsorings für den CSD in Hannover entstehen.