Wer jung ist, bucht den Urlaub lieber im Internet
44 Prozent der Deutschen buchen ihren Urlaub im Internet: Das sind aber vor allem jüngere, denen Flexibilität und Transparenz wichtiger sind als Komfort und Beratung
Der Weg zum perfekten Urlaub führt die Deutschen nicht nur in Impf- und Teststationen, sondern auch ins Internet: 44 Prozent buchen in der Regel einzelne Urlaubsleistungen oder ganze Pauschalreisen online. Der Gang ins Reisebüro ist allerdings kaum weniger beliebt: Vier von zehn Urlaubsuchenden (40 Prozent) wählen ihn, wie eine repräsentative Umfrage unter 1.007 Personen ab 16 Jahren in Deutschland ergab.
Im Altersvergleich ergibt sich hingegen ein geteiltes Bild. So bevorzugen vor allem Jüngere den Online-Weg: Sieben von zehn 16- bis 29-Jährigen (69 Prozent) buchen ihre Reisen gewöhnlich im Web. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es noch 52 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 37 Prozent. Von den Befragten über 64 Jahren nutzen nur rund zwei von zehn (22 Prozent) das Internet zur Urlaubsbuchung. Sie bleiben dem Reisebüro treu und buchen an Ort und Stelle (60 Prozent) oder telefonisch (11 Prozent).
Nach der Corona-Pandemie dürfte das Bild Bestand haben und das Verhältnis zwischen Online- und Offline-Buchungen ausgeglichen bleiben: Jeweils ein Drittel will die Urlaubsleistungen nach der Pandemie hauptsächlich online (34 Prozent) oder im Reisebüro (33 Prozent) – vor Ort oder telefonisch – buchen. 29 Prozent haben vor, beide Wege zu gehen. „Reisebüros sind trotz langer Schließzeiten in der Corona-Pandemie nicht abgeschrieben, sondern bleiben relevante Ansprechpartner bei der Urlaubsbuchung. Auf Dauer wird ein reines analoges Konzept jedoch nicht Bestand haben“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Online punktet mit Flexibilität und Transparenz, Offline mit Komfort und Beratung
Online-Buchende sehen Vorteile vor allem in der Unabhängigkeit der Öffnungszeiten der jeweiligen Anbieter (90 Prozent) sowie in der besseren Vergleichbarkeit der Reiseangebote (85 Prozent). Zeitersparnis (66 Prozent) sowie ein größeres Angebot im Internet (61 Prozent) sind ebenfalls für die Mehrheit gute Gründe für die Reisebuchung im Netz. Drei von zehn (29 Prozent) sprechen von günstigeren Angeboten. Bessere Stornierungsbedingungen gewinnen als Grund für Online-Buchungen an Bedeutung:
Diejenigen, die lieber im Reisebüro vor Ort buchen, schätzen den Komfort, alle Leistungen aus einer Hand zu erhalten (74 Prozent). Außerdem ist der Mehrheit eine persönliche und individuelle Beratung wichtig (55 Prozent). Das Thema Vertrauen und Sicherheit spielt eine geringere Rolle. Zwar hat etwa ein Drittel der Anhängerinnen und Anhänger von Reisebüros (36 Prozent) Sorge, dass Online-Bewertungen der Angebote häufig gefälscht sind. Nur ein Viertel (26 Prozent) sorgt sich aber um die eigenen Daten.