Jetzt wird auch noch der Kaffee künstlich intelligent
Zukunftstechnologien wie KI und Internet of Things (IoT) sollen die Gastronomiebranche revolutionieren – damit will das Startup-Team von Mikafi die Kaffee-Welt erobern. Das Geschmackserlebnis soll durch KI auf jede einzelne Person optimiert werden.
„Wie eine Streaming-Plattform für verschiedene Kaffeegeschmäcker“ – so stellen sich Marius Disler und Claudio Vögtli, die beiden Gründer des 2019 gegründeten Zürcher Startups Mikafi, ihre IoT-Plattform und automatisierte Rösttechnologie vor. Doch hinter ihrer Idee steckt jede Menge Technik, sogar eine durch das Start-up komplett neu entwickelte Mini-Röstanlage. Unterstützung bei der Produktion der „MikafiOne“ kommt von der Thermoplan AG als globaler Partner für die Herstellung und den Vertrieb von IoT-Maschinen. In gemeinsamer Zusammenarbeit ist jetzt die Markteinführung der Technologie geplant.
Doch von Anfang an: Disler kam der Gedanke für die Full-Service-Lösung während der Studienzeit. Ausschlaggebend war der vielseitige und intensive Geschmacksgenuss verschiedener Kaffeevarianten bei dem Besuch einer Kaffeeplantage in Kolumbien. Das Erlebnis begeisterte ihn für die Welt des frisch gerösteten Kaffees und inspirierte die Vision hinter Mikafi: Ein hochgradig individualisierbares Kaffeeerlebnis per Stream – hier sollen alle Anbieter entlang der Kaffeeversorgungskette über eine digitale Plattform und intelligente Rösttechnologie transparent und fair involviert werden. Eingesparte Transportwege, nachvollziehbare Lieferketten und ein gasfreier Röstprozess machen dabei den besonders nachhaltigen Effekt aus.
Das Team entwickelte in Folge eine KI-basierte Kaffee-Plattform und eine neuartige smarte Röstmaschine, welche Gastronomiebetreiber ohne große Vorerfahrung in eigenen Räumlichkeiten nutzen können, um personalisierte und frische Kaffeeröstungen herzustellen. Hinter der Rösttechnologie verbirgt sich Schweizer Know-how: Der zugehörige Röster eignet sich für hochpräzise Rösteinstellungen, er ist strombetrieben und einfach zu bedienen. Über eine App sorgen Röst-Rezepturen per Stream aus der Cloud für individuelle Röstergebnisse. Ein digitales Kundenerlebnis, das Unternehmen für sich nutzen können: Cafés können so zum Beispiel einen eigenen Mix aus Bohnen und den Röstgrad an den eigenen oder den Kundenpräferenzen ausrichten.
Mikafi-CEO Marius Disler ist überzeugt: „Ähnlich wie Spotify, soll unsere Full-Service-Plattform es erleichtern, qualitativen und personalisierten Kaffee anzubieten oder unmittelbar zu erleben. Damit wollen wir nicht nur den fairen Handel unterstützen, sondern vor allem auch die Zukunft des Kaffeeröstens prägen und mit der entsprechenden Technologie zugänglich machen.“