Spart Strom und Nerven: Fünf Tipps zum digitalen Aufräumen

Überflüssige Mails, Daten und Apps sind wahre Stromfresser. Sie zu löschen, ist gut fürs Klima.

Der hundertste ungelesene Newsletter, die ungenutzte Verkehrs-App aus dem letzten Urlaub oder die fünf fast identischen Fotos in der Cloud – auf Smartphones, Laptops oder in Online-Speichern lagern viel zu viele ungenutzte Anwendungen und Dateien. Dabei kosten volle Postfächer, Ordner und Co. nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch Strom: Um die wachsenden Datenmengen zu speichern und abrufbar zu halten, laufen Rechenzentren und Cloud-Dienste rund um die Uhr.

Um so wichtiger ist es, ungenutzte Daten, Apps oder Mails regelmäßig gezielt zu löschen. Fast drei Viertel der Internetnutzerinnen und –nutzer in Deutschland sind sich dieser Problematik bewusst: 73 Prozent haben schon einmal digital aufgeräumt und überflüssige Mails, Daten und Apps gelöscht, um den Stromverbrauch zu reduzieren, wie eine repräsentativen Befragung von 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren ergab.

„Klimaschutz findet auch online statt. Wer überflüssige Daten löscht, sein Nutzungsverhalten überprüft und anpasst, kann einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Im Zusammenhang mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit vermeidet über die Hälfte (56 Prozent) der Internetnutzerinnen und -nutzer Stand-By-Optionen und schaltet elektronische Geräte stattdessen ganz aus. Ebenfalls 56 Prozent aktivieren die Energiesparfunktion bei Laptops oder PC-Monitoren. Um Strom zu sparen, verringern zudem bereits 30 Prozent die Bildschirm-Helligkeit.

Aber auch beim Streaming lässt sich etwas für die Umwelt tun: 4 von 10 (39 Prozent) Internetnutzerinnen und -nutzern haben die Auto-Play-Funktion deaktiviert, damit nicht unnötig Videos gestreamt werden. Auf Qualität möchten die Menschen bei Videos allerdings nicht verzichten: Nur 9 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer reduzieren die Auflösung, um beim Streaming Energie zu sparen. Und so wird nicht selten in einer höheren Auflösung gestreamt, als es die Endgeräte zu Hause überhaupt verarbeiten können.

Im digitalen Zuhause sollte immer mal wieder aufgeräumt werden. Der Digitalverband Bitkom gibt fünf Tipps, wo und wie sich durch einen digitalen Frühjahrsputz Strom und damit Emissionen einsparen lassen:

  1. Smartphone aufräumen: Ungenutzte Apps löschen; gespeicherte Dateien prüfen und löschen, was nicht mehr gebraucht wird; überflüssige Chatverläufe aus Messenger-Apps entfernen.
  2. Laptop und PC aufräumen: Veraltete oder doppelte Dokumente in den Papierkorb verschieben und diesen regelmäßig leeren.
  3. Alben sortieren: Fotos und Videos aussortieren – insbesondere, wenn sie in der Cloud gespeichert sind.
  4. Mail-Postfach aufräumen: Alte Mails ins Archiv verschieben; irrelevante Mails löschen; von Newslettern und Mailinglisten abmelden, die nicht gelesen oder gebraucht werden.
  5. Einstellungen überprüfen: Auto-Play von Videos und Streams deaktivieren; Videos z.B. in SD statt HD streamen; Geräte ausschalten statt sie dauerhaft im Stand-By-Modus zu lassen; Standard-Bildschirmhelligkeit verringern.
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