Vom Knochen zum schlanken Hochleistungsgerät: Das Handy wird 40 Jahre
Am 13. Juni 1983 kam das erste kommerzielle Mobiltelefon auf den Markt: Früher Luxus, nutzen heute 8 von 10 Deutschen ein Smartphone.
Es war groß, es war schwer und es hatte nur wenig mit den schlanken, leichten Smartphones von heute zu tun: Am 13. Juni 1983 stellte das US-amerikanische Unternehmen Motorola das erste kommerzielle Mobiltelefon vor, das Dynatac 8000X.
Mit rund 800 Gramm Gewicht und einer Kantenlänge von 33 mal 8,9 mal 4,5 Zentimetern war es unhandlich wie ein Ziegelstein und mit einem Preis von rund 4.000 US-Dollar noch lange nicht massentauglich. „Knochen“ wurde das Dynatec 8000 wegen seiner Klobigkeit auch genannt – und dennoch: Es ist der erste Vorfahre von Handy und Smartphone und markiert damit nicht weniger als den Beginn einer Ära.
„Wie wir heute kommunizieren, wie wir leben und arbeiten hat sich durch die Erfindung des Mobiltelefons fundamental gewandelt. Schon das klassische Handy war eine Erfolgsgeschichte, das Smartphone hat die Mobilkommunikation dann auf ein ganz neues Niveau gehoben“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Wie viele Menschen nutzen heutzutage ein Smartphone oder ein klassisches Handy? Und wie hat sich die Verbreitung der Geräte über die Jahre entwickelt?
7 Fakten zur Mobiltelefonnutzung in Deutschland
- 78 Prozent der Deutschen nutzen aktuell ein Smartphone, 18 Prozent haben ein herkömmliches Handy in Gebrauch, wobei 11 Prozent privat ausschließlich nur ein klassisches Handy verwenden. 86 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer können sich ein Leben ohne Smartphone gar nicht mehr vorstellen. Ende des Jahres 2022 wurden nach Erhebungen der Bundesnetzagentur 104,4 Mio. SIM-Karten aktiv genutzt.
- 1998, vor 25 Jahren also, gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in gerade einmal 11 Prozent der Haushalte ein Mobiltelefon. Von da an verlief die Entwicklung rasant: Vor 20 Jahren, also 2003, waren Handys und Smartphones schon in 73 Prozent aller deutschen Haushalte zu finden. Heute verfügen 98 Prozent aller Haushalte über mindestens ein Mobiltelefon. Auf 100 Haushalte kommen dabei 188 Mobiltelefone, darunter 164 Smartphones.
- 2023 werden in Deutschland voraussichtlich 21,4 Millionen Smartphones abgesetzt. Diese Zahl ist seit über einer Dekade auf konstant hohem Niveau: 2013 belief sich der Smartphone-Absatz auf 22,6 Millionen Stück.
- Im Jahr 2023 kostet ein Smartphone im Durchschnitt 563 Euro.
- Die Bildschirmzeit ist bei den Jüngeren am längsten: Durchschnittlich 177 Minuten nutzen die 16- bis 29-Jährigen ihr Smartphone pro Tag. 151 Minuten sind es bei den 30- bis 49-Jährigen und 144 Minuten bei den 50- bis 64-Jährigen. Über 65-Jährige begnügen sich mit 80 Minuten Smartphone-Zeit pro Tag.
- Nicht allen gefällt das veränderte Kommunikationsverhalten: Drei Viertel (76 Prozent) kritisieren, die zunehmende Smartphone-Nutzung führe dazu, dass Menschen immer weniger miteinander reden. 68 Prozent sind genervt, wenn andere Personen während eines Treffens nur auf ihr Smartphone schauen.
- Wo neue Smartphones gekauft werden, bleiben auch alte Geräte übrig. Das heißt: Der Berg ausrangierter Smartphones wächst. Ende 2022 lagen nach Bitkom-Berechnungen rund 210 Millionen Alt-Handys in deutschen Haushalten ungenutzt herum. Sie enthalten nicht nur eine große Menge Kunststoff und Glas, sondern auch viele wertvolle Rohstoffe. Bitkom appelliert daher an die Haushalte, alte Geräte weiterzugeben, zu verschenken oder der fachgerechten Verwertung zuzuführen.