Deutsche haben hohe Meinung von Unternehmensgründern und Startups

Die Mehrheit der Deutschen weiß mit dem Begriff „Start-up“ nichts anzufangen. Wer sich mit dem Thema jedoch beschäftigt, hat eine außerordentlich hohe Meinung von Gründungen und Gründern.

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Die Mehrheit der Deutschen weiß mit dem Begriff „Start-up“ nichts anzufangen. Wer sich mit dem Thema jedoch beschäftigt, hat eine außerordentlich hohe Meinung von Gründungen und Gründern.

Rund jeder zweite Bundesbürger (54 Prozent) hat den Begriff Start-up schon einmal bewusst gehört oder gelesen, aber nur jeder Dritte (32 Prozent) weiß, dass damit ein junges Unternehmen gemeint ist. Dieses Drittel der Bevölkerung ist der Ansicht, dass Start-ups Arbeitsplätze schaffen (83 Prozent), für Innovationen stehen (82 Prozent) und wichtig für die Zukunft des Standorts Deutschland sind (71 Prozent). Gründer gelten als leistungsorientiert und zielstrebig (87 Prozent) und als Vorbilder für junge Leute (63 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM.

Startups: Scheitern gehört dazu

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sieht das Scheitern von Start-ups nicht als Makel. Acht von zehn Befragten (83 Prozent) sind der Meinung, gescheiterte Gründer hätten eine zweite Chance verdient. Nicht einmal jeder Fünfte (18 Prozent) hält einen solchen gescheiterten Gründer für einen Versager. Rund zwei Drittel (68 Prozent) sind der Meinung, er sollte Vorträge über seine Erfahrungen halten, etwa an Universitäten oder Schulen.

Mehr staatliche Förderung für Gründer

Eine deutliche Zustimmung finden auch Forderungen an die Politik, Start-ups besser zu unterstützten. So erhalten die Vorschläge, Start-ups mehr öffentliche Förderung zur Anschubfinanzierung zu geben (63 Prozent) und Investoren und Gründer für ihr Risiko mit steuerlichen Vorteilen zu belohnen (62 Prozent), breite Zustimmung. Rund zwei Drittel wünschen sich, dass an Schulen und Hochschulen mehr über das Gründen informiert und Schüler und Studenten besser auf das Gründen vorbereitet werden (69 Prozent).

Startups die besseren Arbeitgeber?

Die Arbeitsbedingungen in Start-ups werden überwiegend mit positiven Aussagen in Verbindung gebracht. So halten jeweils rund drei Viertel die Arbeitszeiten für flexibel (78 Prozent) und glauben, dass der einzelne Mitarbeiter seine Ideen einbringen kann (74 Prozent). Zugleich meinen aber jeweils rund zwei Drittel, dass die Arbeitsbelastung hoch (68 Prozent) und der Arbeitsplatz unsicher (65 Prozent) sei. Nur 43 Prozent der Befragten können sich daher vorstellen, selbst in einem Start-up zu arbeiten.

Im internationalen Vergleich wird Deutschland unter den Start-up-Nationen überwiegend im Mittelfeld eingeordnet (58 Prozent), ein Drittel sieht die Bundesrepublik aber unter den Top 10 (33 Prozent) – und 2 Prozent glauben, dass Deutschland sogar die weltweit führende Start-up-Nation ist. Rund ein Drittel der Befragten (34 Prozent) vergibt diesen Titel an die USA.

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