E-Scooter – geliebt und gehasst
Vier von zehn Bundesbürgern sehen Elektro-Tretroller als Beitrag zum Klimaschutz, ebenso viele halten sie aber für gefährlich und würden sie lieber verbieten.
Für die einen sind sie ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, für die anderen sind sie vor allem ein lebensgefährliches Ärgernis: E-Scooter. Die elektrisch angetriebenen Tretroller sind seit Sommer auch in Deutschland zugelassen und können in vielen Städten von verschiedenen Anbietern einfach per Smartphone ausgeliehen werden.
Jeder zweite Bundesbürger ab 16 Jahren (49 Prozent) hält E-Scooter für eine gute Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr mit Bus und Bahn. 42 Prozent sind sogar der Meinung, dass die Roller einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten. Auf der anderen Seite sagen aber ähnlich viele (45 Prozent), E-Scooter seien zu gefährlich und sollten verboten werden. Und sogar zwei Drittel (69 Prozent) befürchten, dass es durch E-Scooter zu mehr Verkehrsunfällen kommen wird. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.004 Bundesbürgern ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
„Das Smartphone und nicht das Lenkrad ist die Steuerzentrale künftiger Mobilität. Sie funktioniert nur noch im Verbund unterschiedlichster Angebote“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „E-Scooter können ein Baustein dieser neuen Mobilität sein. Natürlich müssen wir dafür Bedingungen und Regeln schaffen, die die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer garantieren. E-Scooter zu verbieten macht genauso wenig Sinn, wie das Radfahren zu verbieten, weil auch Radfahrer häufig in Unfälle verwickelt werden. Wichtig sind klare Regeln, die insbesondere schwache Verkehrsteilnehmer schützen. Und ebenso wichtig ist gegenseitige Rücksichtnahme.“
Verglichen mit einer Bitkom-Umfrage von April 2019, bevor E-Scooter in Deutschland fahren durften, ist damit die Skepsis leicht gewachsen. Damals hatten nur 59 Prozent mehr Unfälle erwartet und 41 Prozent für ein Roller-Verbot plädiert. Dagegen sahen 56 Prozent in den Fahrzeugen eine gute ÖPNV-Ergänzung und 50 Prozent betonten die Bedeutung für den Klimaschutz.