Deutsche Business Angels sind erleichtert, dass der INVEST-Zuschuss bleibt

Der Verband der Business Angels in Deutschland zeigt sich erleichtert, dass die Finanzierung von Startups weiterhin von der Bundesregierung unterstützt wird. Allerdings sieht man nicht alle Neuerungen im Invest-Programm unkritisch.

Ein Aufatmen im Business Angels und Start-up Ökosystem registriert Business Angels Deutschland (BAND), der Verband der Business Angels in Deutschland. Grund ist die Nachricht aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), dass Business Angels den INVEST-Zuschuss für weitere vier Jahre nutzen können. Mit dem Zuschuss unterstützt das Ministerium die Finanzierung von Startups durch Eigenkapital von Privatpersonen, was oftmals die einzige Finanzierungsquelle junger innovativer Unternehmen ist.

Der vor 10 Jahren eingeführte Zuschuss war im Jahr 2022 einer Evaluation unterzogen worden. „Befürchtungen im Vorfeld, dass er künftig nur noch für Business Angels zur Verfügung stehen würde, die zum allerersten Mal ein junges Unternehmen finanzieren, sog. Virgin Angels, haben sich erfreulicherweise nicht bestätigt“, sagt Roland Kirchhof, Vorstand von BAND. Zu begrüßen sei auch, dass der Zuschuss von 20 auf 25 Prozent angehoben wurde, dass auch Wandeldarlehen wieder gleichwertig berücksichtigt werden. Die Mindestinvestitionssumme sei wieder von 25.000 Euro auf 10.000 Euro abgesenkt worden.

Neu eingeführt wurde ein Gesamtzuschussbudget pro natürlicher Person von 100.000 Euro. Business Angels, die dieses Budget überschreiten, können den Zuschuss nicht mehr erhalten. Auf diese Weise werden nach und nach Investorinnen und Investoren aus der Förderung herausfallen. Die dahinterstehende Erwartung des Ministeriums ist, dass sie dennoch weiter investieren, während neue Angels durch das Budget einen Anreiz erhielten, nicht nur einmal, sondern öfter zu investieren.

Ob sich diese Hoffnungen realisieren werden, muss nach Meinung von Kirchhof abgewartet werden, weswegen der Markt genau beobachtet werden müsse. Angels, die nicht mehr in den Genuss des Zuschusses kommen, könnten sich auch angesichts des veränderten Zinsumfelds vermehrt anderen Anlageformen zuwenden. Unabhängig davon aber sei entscheidend, dass die Förderung weitergeführt werde.

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