Milliarden-Fonds für Startup-Finanzierung geht an den Start

Die Bundesregierung hat den Start des Wachstumsfonds bekannt gegeben: Das europäische und deutsche Venture Capital-Ökosystem soll mit 1 Milliarde Euro gestärkt werden.

Die schwierige Finanzierungssituation war bislang einer der größten Standortnachteile für Startups in Deutschland. Jetzt geht der von der Bundesregierung lange angekündigte Wachstumsfonds an den Start – mit einem Volumen von einer Milliarde Euro.

Für Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst löst die Bundesregierung ein weiteres Versprechen aus der Startup-Strategie ein. „Damit legt die Politik beim Thema Startups vor und geht eines der größten Hemmnisse für Startups in Deutschland an. Kapital ist die Grundlage für Wachstum und internationale Wettbewerbsfähigkeit junger Unternehmen. Der neue Dachfonds gibt Venture Capital Fonds die Möglichkeit, deutlich größere Finanzierungsrunden zu begleiten. Er hilft so, den deutschen Kapitalmarkt zu stärken und zugleich unabhängiger von Investitionen aus dem Ausland zu machen.“

Der Bundesregierung sei es gelungen, so Wintergerst, mit rund 300 Millionen Euro aus dem Zukunftsfonds mehr als das Doppelte an privatem Kapital zu aktivieren. Besonders erfreulich findet der Bitkom-Chef, dass sich zunehmend finanzstarke Versicherungen auf dem deutschen Venture-Capital-Markt engagieren und damit den Startup-Standort Deutschland unterstützten. „Wir bewerten besonders positiv, dass die Renditen aus diesen Investitionen einer breiten Gruppe von Versicherten zugänglich gemacht werden.“

Nach einer Bitkom-Umfrage vom Sommer diesen Jahres sagen 8 von 10 Startups (79 Prozent), dass Investoren durch die konjunkturelle Entwicklung zurückhaltender geworden sind. 7 von 10 Startups (71 Prozent) haben in den kommenden 24 Monaten Kapitalbedarf – im Durchschnitt geht es dabei um 2,3 Millionen Euro. Nur rund ein Drittel (32 Prozent) der jungen Unternehmen ist der Meinung, dass es in Deutschland ausreichend Venture Capital gibt. Und ebenfalls rund ein Drittel (34 Prozent) überlegt, aus diesem Grund mit dem eigenen Startup ins Ausland zu gehen.

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