Green Alley Award 2019 – Diese sechs Startups stehen im Finale
Aus 274 Bewerbungen wählte eine Jury die sechs Finalisten für den Green Alley Award aus. Die Startups aus ganz Europa wollen nicht nur die Welt besser machen sondern können auch 25.000 Euro, eine Crowdfunding-Kampagne und wertvolle Geschäftskontakte gewinnen.
Die Finalisten des Green Alley Awards 2019, Europas erstem Gründerpreis für Startups der Circular Economy, stehen fest. Aus 274 Bewerbungen wurden sechs Geschäftsideen ausgewählt, die am 17. Oktober 2019 in Berlin um den Green Alley Award pitchen werden. Unter den Nominierten sind Startups aus Estland, Frankreich, Spanien, Dänemark und Deutschland.
Jeder Finalist stellt seine Geschäftsidee in einem fünfminütigen Live-Pitch vor internationalem Publikum vor. Neben den 25.000 Euro Preisgeld haben alle Bewerber die Chance, den Seedmatch Crowd Award zu gewinnen. Der Preis, den Deutschlands erste Crowdfunding-Plattform zum zweiten Mal auslobt, beinhaltet einen Tagesworkshop mit dem Seedmatch-Team.
Das sind die Finalisten des Green Alley Awards 2019
CELLUGY: Das dänische Startup entwickelte mit EcoFLEXY eine zu 100 Prozent aus Biomaterialien bestehende Verpackungsalternative zu Plastik. Die Zellstofffolie aus Agrarabfällen ist kompostierbar und gleichzeitig wasserabweisend und temperaturbeständig. Umweltfreundlich und durchsichtig, eignen sich die elastischen Biofolien für die Lebensmittelindustrie.
Flustix: Das deutsche Startup Flustix will mit seinem gleichnamigen Nachhaltigkeitssiegel Transparenz und Bewusstsein unter Konsumenten schaffen. Die verschiedenen Farben des Gütesiegels zeigen an, ob das Produkt und/oder die Verpackung frei von Plastik ist, Mikroplastik enthält oder aus Plastikrezyklaten hergestellt worden ist. Hersteller, welche ihre Produkte mit dem Flustix Siegel zertifzieren wollen, müssen zuvor ein unabhängiges Prüfverfahren durchlaufen.
Gelatex Technologies: Das estländische Start-up entwickelte eine umweltfreundliche Alternative zu Leder. Gelatex wird aus Gelatine zweiter Wahl, einem Abfallprodukt der Fleisch- und Lederindustrie, hergestellt und ist daher organisch und biologisch abbaubar. Das Material wird ohne Giftstoffe produziert und kostet nur halb so viel wie Leder. Stärke und Textur können individuell angepasst werden, sodass sich Gelatex sowohl für die Textil- als auch Automobilindustrie eignet.
LivingPackets: Das Startup mit Sitz in Frankreich schaffte mit „The Box“ eine nachhaltige Verpackungslösung für den Onlinehandel. Die Alternative zu Einwegkartons kann bis zu 1000 Mal wiederverwendet werden und hat eine eingebaute Kamera und Waage zur automatischen Portoberechnung. Durch die dazugehörige App kann die Sendung verfolgt werden und Nutzer können eine individuelle Abholzeit vereinbaren.
RMF Tech: Das deutsche Startup entwickelte eine Recycling Technologie zur Gewinnung des Technologiemetalls Indium. In der Technologie- und Energieindustrie wird Indium zur Herstellung von Displays, LEDs und Photovoltaik benötigt. Mit RMF’s patentiertem Herstellungsverfahren kann Indium sowohl aus primären Quellen wie Schlacke und Erz extrahiert werden als auch aus Abfallstoffen, um dem steigenden globalen Bedarf nachzukommen.
VEnvirotech: Das Biotechnologie Startup VEnvirotech aus Spanien stellt Polyhydroxyalkanoate (PHA) Bioplastik mithilfe eines Bakteriums her. Die Bakterien werden mit Agrarabfällen gefüttert, wodurch das Plastik zu 100 Prozent biologischen Ursprungs ist. Der Transformationsprozess findet in einem Container statt, der direkt auf dem Unternehmensgelände der Kunden aufgestellt werden kann. Das produzierte Bioplastik kann für Verpackungen, Klebstoffe, Biomedizin oder 3D Druck eingesetzt werden.