CO2 im Blick: Startup metiundo macht Immobilien fit für die Energiewende

Das Startup metiundo stellt Energie- und Wasserverbrauchs-Livedaten bereit – und hilft Hauseigentümern, den CO2-Fußabdruck ihrer Gebäude mit gezielten Maßnahmen zu reduzieren. Mit zwei Investoren treibt das 16-köpfige Team seine Lösung nun weiter voran.

Strom, Gas, Wärme und Wasser: Seit diesem Jahr gelten strengere Informationspflichten zum CO2-Fußabdruck im Immobiliensektor. Ebenso wächst der finanzielle Druck, Gebäude energieeffizienter und mit möglichst geringen CO2-Emissionen zu betreiben. metiundo hat hierfür eine smarte Lösung entwickelt: Das Berliner Startup stellt Energie- und Wasserverbrauchs-Livedaten bereit. Damit unterstützt es Immobilienbesitzer, den Überblick über ihren Energie- und Wasserverbrauch zu behalten und auch neue Technologien für einen nachhaltigen Betrieb zu nutzen. Seit diesem August sind der Venture Builder Enpulse und der Trinkwasserexperte Viega an metiundo beteiligt.

Digitaler und ganzheitlicher Ansatz

„Wir freuen uns sehr, mit diesen zwei Investoren unsere Lösung weiter ausbauen und skalieren zu können“, sagt Dennis Nasrun, Mitgründer und CEO bei metiundo. Während Viega als einer der Technologieführer in der Installationsbranche agiert, entwickelt die EnBW-Tochter Enpulse neue Ideen und Geschäftsmodelle im Bereich Energiewende und nachhaltige Infrastruktur.

Für die Investition in das Startup war der ganzheitliche Ansatz von der Installation hin zur digitalen Datenplattform entscheidend. „In der Lösung von metiundo sehen wir einen wichtigen Schritt hin zu mehr Energieeffizienz und zum Einsatz erneuerbarer Energien“, sagt Florian Fichter, Geschäftsführer bei Enpulse.

Viega hat das Berliner Startup als junges Unternehmen identifiziert, das ideal in die Innovationsstrategie des Familienunternehmens passt. „Die Geschäftsidee hat uns beeindruckt. Wir sind sicher, dass metiundo ein wegweisendes Gesamtpaket für die Immobilienbranche entwickelt hat“, sagt Daniel Minschke, verantwortlich für den Bereich New Ventures bei Viega.

metiundo setzt auf Smart Meter

Intelligente Messung steht im Fokus von metiundo. „Was nicht gemessen wird, kann auch nicht zielgerichtet gesteuert werden,“ sagt Dennis Nasrun. Mit Smart Metern erfasst das Startup alle Verbrauchs- und Erzeugungsdaten live in Gebäuden – und ermöglicht so den effizienten Einsatz nicht nur von Strom, sondern auch von Gas, Wärme und Wasser.

metiundo kümmert sich um Beschaffung und Finanzierung der Hardware, die Installation erfolgt dann nur wenige Wochen später. Im Anschluss werden die ermittelten Daten auf der eigenen Plattform bereitgestellt.  Das flexible Datenmodell passt sich dabei individuell an die Gebäudestruktur an und ermöglicht eine IT-sicherheits- und datenschutzkonforme Verarbeitung der Daten.

„Wir sind im stetigen Austausch mit unseren Kunden und haben so gemeinsam den gesamten Prozess immer im Blick. Egal, ob die Immobilie ein Einfamilienhaus, ein Mehrfamilienhaus oder ein Gewerbe ist“, erklärt Nasrun. „Daten können je nach Anwendungsfall aufbereitet und ausgewertet werden. So gehen wir individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein und können eine maßgeschneiderte und kosteneffiziente Lösung anbieten.“

Neue Regularien erfordern Transparenz

Seit Anfang diesen Jahres steht der Immobiliensektor vor verschärften regulatorischen Informationspflichten zum Energie- und Wasserverbrauch. Zudem verlieren Gebäude mit schlechter Energieeffizienz und hohem CO2-Abdruck massiv an Wert.

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, benötigen Immobilieneigentümer zuverlässige und umfassende Daten. Werden die Anforderungen nicht erfüllt, verschlechtern sich Finanzierungskonditionen für Bauprojekte und Sanierungen. Unternehmen, die der Nachhaltigkeitsberichterstattungspflicht nicht nachkommen, drohen Geldstrafen und zunehmende Compliance-Probleme.

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