Online-Unterstützung für Eltern von Kindern mit Essstörungen gewinnt Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre
Die Universität Witten/Herdecke hat mit dem Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre insgesamt 11.000 Euro an innovative Start-ups zur Kinder- und Familiengesundheit vergeben.
Sieben innovative Ideen für die Gesundheit von Kindern und Familien und die spannende Frage: Welches Start-up kann die Jury von sich überzeugen? Beim 9. Wittener Preis für Gesundheitsvisionäre der Universität Witten/Herdecke (UW/H) wetteiferten junge Gründer:innen um insgesamt 11.000 Euro. Am Ende konnten drei Start-ups mit ihren innovativen Ideen für die Familienmedizin besonders punkten.
Gleich doppelt überzeugte das Start-up „Aidable“ mit seinem Online-Angebot für Eltern von Kindern mit Essstörungen. In Trainingsvideos erhalten Eltern aus Sicht einer ehemaligen Betroffenen Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt ihres Kindes. Anne Reisig und ihr Team gewannen sowohl den ersten Platz im Wettbewerb und ein Preisgeld von 5.000 Euro als auch den Publikumspreis, welcher in diesem Jahr mit 1.000 Euro dotiert war.
Über den zweiten Platz und 3.000 Euro Preisgeld freute sich „Trackle“. Das von Katrin Reuter mitgegründete Start-up hat einen Temperatursensor entwickelt, mit dem Frauen fruchtbare Tage identifizieren können. Ein Sensor erfasst die Temperatur über Nacht und wertet die Daten automatisch aus.
Den dritten Platz mit einem Preisgeld von 2.000 Euro sicherte sich das Start-up „Kinderheldin“. Über Online-Kurse zu Themen wie Geburtsvorbereitung, Rückbildung, Beikost und Sprachförderung begleiten examinierte Hebammen und medizinische Expert:innen junge Familien von der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr ihrer Kinder und schließen damit eine Versorgungslücke.
Neben dem Preisgeld und der Medienaufmerksamkeit profitieren die teilnehmenden Start-ups auch von der Vernetzung mit anderen jungen Unternehmen, Vertreter:innen der Krankenkassen, Förderern sowie Studierenden und Wissenschaftler:innen der Universität. Zudem erhalten die Gewinner:innen die Möglichkeit, sich im ATLAS Digitale Gesundheitswirtschaft als Leuchtturmprojekt zu positionieren.