Online-Shopping: 77 Prozent sind Wiederholungstäter
Großes Gründerpotenzial beim Online-Shopping: Drei von vier Online-Shoppern kaufen mehrmals pro Monat im Netz ein. Eine aktuellen Studie zeigt den Bedarf an innovativen Lösungen im Cross-Channel-Commerce.

Immer noch großes Gründerpotenzial beim Online-Shoppig: Denn wer im Internet einkauft, tut dies immer häufiger. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.135 Internetnutzern ab 14 Jahren ergeben. Demnach kaufen drei von vier Online-Shoppern (77 Prozent) mindestens mehrmals pro Monat im Netz ein. Vor einem Jahr lag dieser Wert bei 65 Prozent. Zudem ist der Anteil der Online-Shopper im vergangenen Jahr noch einmal gestiegen – von 94 Prozent auf 98 Prozent. Das sind rund 54 Millionen Menschen.
Der Online-Handel überzeugt laut Umfrage vor allem mit Komfort, guten Preisen und einem breiten Angebot: 71 Prozent der Befragten erklären, dass die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten wichtig ist, wenn sie sich für den Online-Shop und gegen den stationären Handel entscheiden. Günstigere Preise sind für 59 Prozent der Befragten ausschlaggebend. 37 Prozent entscheiden sich für das Internet, weil sie die Ware nach Hause geliefert bekommen wollen. Der stationäre Handel punktet vor allem damit, dass Kunden dort Produkte sofort anfassen und testen können. Dieser Faktor ist für 75 Prozent der Befragten wichtig. Dass sie das Produkt gleich mitnehmen können, spielt für 74 Prozent eine zentrale Rolle. 42 Prozent schätzen am Geschäft besonders die persönliche Beratung.
Cross-Channel-Commerce: Innovative Lösungen gesucht
In der Praxis verwischen die Grenzen zwischen den Einkaufskanälen indes immer stärker. Viele Online-Shopper informieren sich im Geschäft, kaufen dann aber im Internet: 50 Prozent der Befragten tun das regelmäßig oder manchmal. Umgekehrt informieren sich auch viele zuerst im Internet, kaufen dann aber im Geschäft: 61 Prozent tun das regelmäßig oder manchmal. Jeder Zweite (52 Prozent) hat schon mal im Gespräch mit einem Verkaufsberater auf ein günstigeres Angebot im Internet verwiesen. „Bei den Kunden hat längst ein Denken und Konsumieren über die Einkaufskanäle hinweg eingesetzt. Der sogenannte Cross-Channel-Commerce ist in vollem Gange“, analysiert Achim Berg vom Branchenverband Bitkom. Gut für Gründer: Dieser Markt hat Potenzial. Es besteht offensichtlich ein Bedarf an innovativen Lösungen, um den neuen Ansprüchen der Verbraucher gerecht zu werden.
Kundenwunsch: Smartphone-Apps im Supermarkt
Neue Cross-Channel-Angebote wie „Click & Collect“ sowie „Same Day Delivery“ stoßen bei den Befragten auf großes Interesse: 46 Prozent sagen, dass sie sich vorstellen können, „Click & Collect“ zu nutzen. Dabei wählt der Kunde online die gewünschte Ware aus und holt diese dann im Geschäft ab. Weitere 58 Prozent haben Interesse an „Same Day Delivery“. Hierbei bestellt der Kunde online und bekommt die Ware von einem lokalen Händler noch am selben Tag geliefert. Darüber hinaus wünschen sich 58 Prozent der befragten Internetnutzer digitale Serviceangebote im stationären Handel. Dazu zählen zum Beispiel Smartphone-Apps, die den Kunden durch das Geschäft lotsen und Informationen zu Produkten oder Sonderangeboten anzeigen.