Guerilla Marketing: 10 spannende Tipps zur Außenwerbung
Werbung ist nötig aber für viele Gründer zu teuer. Hier findet ihr ein paar Ideen, wie ihr mit wenig finanziellen Mitteln viele Kunden erreichen könnt.
Wer sich ein wenig mit Werbung auskennt, weiß: Es gibt Marketing und es gibt Guerilla Marketing. Während ersteres eher kontinuierlich aufgebaut ist und gleichbleibende Aufmerksamkeit sichern soll, setzt zweiteres auf den Überraschungseffekt. Beim Guerilla Marketing also gilt es, den potenziellen Kunden mit besonderen Ideen zu locken. Die Möglichkeiten, diese Einfälle zu präsentieren, sind vor allem jetzt im Frühling vielfältig.
1. Plakatwände
Rund 143.686 Großflächen Plakate werden laut des Fachverbandes Außenwerbung e.V. in 2018 vermarktet. Und auch wenn deren Anzahl seit einigen Jahren latent sinkt, bleiben die großen Hingucker ein sinnvolles Mittel für die Umsetzung von Guerilla-Marketing Aktionen.
Alles, was es braucht, ist ein ausgefallenes Konzept, das den Passanten kurz innehalten und schmunzeln oder nachdenken lässt.
Werbekosten: Was die Kosten angeht, variieren diese je nach Anzahl der Plakate, Standort und Werbedauer. Eine Übersicht der Durchschnittspreise bietet faw-ev.de in einer Tabelle. Hinzugerechnet werden müssen hier selbstverständlich noch die Kosten für das Konzept und den Druck der Plakate.
2. Beach Flags
Beach Flags sind eine sehr mobile Alternative zu Plakatwerbung. Sie lassen sich praktisch überall aufstellen und können sowohl vor dem eigenen Unternehmen als auch auf Veranstaltungsgeländen oder an öffentlichen Orten platziert werden. Eine Erlaubnis zum Aufstellen sollte selbstverständlich vorliegen.
Beach Flags können mit Text und Bildern sowie Grafiken bedruckt werden und sind so auch in Sachen Gestaltung äußerst flexibel.
Werbekosten: Kleinere Flags sind schon ab 45 Euro zu haben, während für größere Modelle durchaus mehr als 150 Euro anfallen können.
3. Luftwerbung
Luftwerbung ist ein echter Eyecatcher und fällt in jedem Fall auf. Vor allem bei gutem Wetter, wenn viele Menschen im Freien unterwegs sind, lässt sich mit dieser Form der Werbung auch beim Guerilla Marketing eine riesige Anzahl potenzieller Kunden erreichen.
Empfehlenswert ist Flugwerbung vor allem während größerer Veranstaltungen oder Messen. Ganz günstig ist das Unterfangen aber nicht.
Werbekosten: Für das Banner sollten mindestens zwanzig Euro pro Quadratmeter eingeplant werden und die Betriebsstunde des Flugzeuges schlägt mit dreistelligen Beträgen zu Buche. Für eine einmalige Aktion aber kann sich das in jedem Fall lohnen.
4. Litfaßsäulen
Litfaßsäulen sind die runden Verwandten der Plakate. Laut Zahlen des Fachverbandes Außenwerbung e.V. werden in Deutschland 2018 14.986 Ganzsäulen vermarktet. Der Kreativität sind auch hier keine Grenzen gesetzt.
So lässt sich eine Litfaßsäule mit dem passenden Plakat kurzerhand in eine Toilettenpapierrolle oder auch eine Rundbürste verwandeln.
Werbekosten: Da Litfaßsäulen für gewöhnlich nicht einzeln gebucht werden können, sondern netzweise vergeben werden, steigen die Preise etwas. Pro Tag muss bei der Buchung einer Ganzsäule mit etwa zwanzig bis dreißig Euro gerechnet werden.
5. Fahrzeugwerbung
Das Bekleben von Fahrzeugen eignet sich ebenfalls gut für Guerilla Marketing Maßnahmen.
Hier jedoch gilt: Besser nicht folieren lassen, sondern bei Maßnahmen mit kurzer Dauer besser auf leicht ablösbare Aufkleber oder – noch besser – Magnet-Werbung setzen.
Werbekosten: Für Magnet-Werbung fallen je nach Größe der Werbefläche unterschiedlich hohe Kosten an. Kleinere Schilder aber sind durchaus schon für rund fünfzig Euro erhältlich.
6. Bedruckte Becher
Was liegt näher, als beim Guerilla Marketing auch den Passanten zum Werbeträger zu machen? Einfach gelingt das mit originell bedruckten Coffee-to-go Bechern, die während einer Veranstaltung ausgegeben werden können.
Damit diese Maßnahme auch wirklich effektiv gelingt, sollte auf eine möglichst auffällige Aufmachung geachtet werden. Helle Farben und große Schrift fallen auch beim Vorübergehen leichter ins Auge.
Werbekosten: Wer größere Anzahlen kauft, zahlt pro bedrucktem Becher weniger 1.000 Becher beispielsweise sind in der Regel für etwa 400 Euro erhältlich.
7. Stofftaschen
Ein ganz ähnliches Prinzip wie das der Kaffeebecher, aber zeitlich betrachtet etwas länger wirksam, ist das Verteilen von Stofftaschen. Da Plastiktüten aktuell immer unbeliebter werden steigen immer mehr Menschen auf umweltfreundlichere und nachhaltigere Alternativen um. Gut für alle Unternehmer, die eine fixe Idee für die Gestaltung einer auffälligen Tasche haben.
Ob provokante Message oder originelles Design: Mit der Stofftasche in der Hand wird jeder Nutzer ganz nebenbei zum Influencer.
Werbekosten: Je nach Farbwahl und Menge sind auch die Kosten beim Druck von Stofftaschen unterschiedlich. 100 Taschen gibt es am Markt für etwa 300 bis 400 Euro.
8. Bodenwerbung
Werbeflächen zum Darüberlaufen sind eine clevere Idee, wenn es um Guerilla Marketing geht. Immerhin lässt sich hier viel kreative Potenzial bei der Entwicklung eines originellen Konzepts entfesseln.
Die Werbung wird dabei auf den Boden aufgebracht und nach einer zuvor festgelegten Buchungszeit wieder entfernt. Der Kostenpunkt verändert sich hier je nach Standort und Größe der Fläche.
Werbekosten: Mit 250 bis 500 Euro pro Monat sollten Unternehmer aber in jedem Fall rechnen.
9. Möbel
Möbel, die an Orten auftauchen, an denen Sofas, Stühle oder Sessel sonst nicht zu erwarten wären, wecken das Interesse und sorgen für die erwünschte Verwirrung beim Betrachter. Nicht nur Einrichtungsgeschäfte, sondern auch alle anderen Branchen können hier ihre Kreativität spielen lassen. Selbstverständlich sollte vor der Maßnahme offiziell abgeklärt werden, dass da Aufstellen auch erlaubt ist.
Werbekosten: Die Kosten richten sich ganz nach dem Preis für die Miete der Stellfläche und dem letztendlichen Produktionsaufwand. Eine bemalte Holzbank schröpft das Budget sicher weniger als ein individuell angefertigter Sessel mit Werbebotschaft.
10. Selbstgestaltete Hingucker
Der letzte Punkt auf dieser Liste ist zeitgleich auch die größte (und vermutlich teuerste) Herausforderung. Wer eine besondere Idee hat, die sich mit keiner der zuvor genannten Optionen vereinbaren lässt, muss ein eigenes Guerilla-Konzept entwerfen und sein Werbemedium selbst produzieren lassen.
Werbekosten: Dass das durchaus gut funktionieren kann, wurde in der Vergangenheit häufiger bewiesen, es braucht jedoch genügend Zeit und Geld, um den ausgefallenen Eyecatcher nicht zum irritierenden Flop werden zu lassen.