Im Blitzlicht: Hochschulinkubator Goethe-Unibator in Frankfurt/Main
Der Goethe-Unibator ist das Gründerzentrum (Inkubator) der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sein Ziel: verschiedene wissenschaftliche Erkenntnissen verknüpfen und jungen Menschen helfen, ihr kreatives Potential auszuschöpfen und Ideen umzusetzen. Das neue Portrait unserer Reihe von Hochschul-Inkubatoren auf Gründerküche zeigt, wie diese Vision in Frankfurt/M umgesetzt wird.
Wir wollen etwas bewegen! Der Goethe-Unibator, das Gründerzentrum (Inkubator) der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, sieht seine Aufgabe in der Verknüpfung von verschiedenen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fähigkeiten und möchte jungen Menschen helfen, ihr kreatives Potential auszuschöpfen und Ideen umzusetzen.
Das neue Portrait unserer Reihe von Hochschul-Inkubatoren auf Gründerküche zeigt, wie diese Vision erfolgreich im Goethe-Unibator umgesetzt wird.
Gründungsphilosophie: Das will der Goethe-Unibator erreichen…
Gelebte Gründungskultur an der Universität Frankfurt – der Goethe Unibator begleitet Studenten, Mitarbeiter und Alumni der Uni bei der Startup-Gründung, um Ideen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu marktreifen Produkten und erfolgreichen Unternehmen zu machen.
Das Motto des Uni-Inkubator: Wir wollen etwas bewegen!
Und das heisst: mehr Gründergeist in Frankfurt, mehr Entrepreneurship an die Hochschule, mehr Verbindungen zwischen den Fachbereichen, der Wirtschaft und potentiellen Investoren, um das vorhandene kreative Potential der Uni richtig an den Markt zu bringen.
Der Goethe-Unibator ist aktiv und am Wachsen. War er vor einiger Zeit noch ein Insider-Bereich der Uni, ist er heute dabei, sich als einer der Frankfurter Größen der Startup-Szene zu etablieren.
Betreiber & Financiers des Inkubators Goethe-Unibator…
Betreiber ist im Falle des Goethe-Unibators ganz klar die Universität Frankfurt. Allerdings muss man gerade auch in Frankfurt die Partner und Freunde der Uni erwähnen, wie zum Beispiel die Freunde und Förderer der Goethe-Universität, das INNOVATIONSFORUM, den HighTechGründerFonds, Business Angels etc.
Durch den ersten Platz eines Unibator-Teams beim Frankfurter Gründerpreis ist das Interesse weiter gestiegen – seitdem haben sich strategische Partnerschaften mit der Deutschen Unternehmensbörse und dem Handelsblatt ergeben.
Diese Startups suchen und betreuen wir…
Zur Zeit werden 17 Projekte betreut, es kommen immer neue hinzu. Allerdings treffen wir eine starke Vorauswahl, denn Konzept, Team, Hintergrund um Motivation müssen einfach stimmen.
Bisher sind unsere Projekte bunt gemischt und das ist gut so, schliesslich wollen wir als Voll-Uni alle Fachbereiche repräsentieren.
So haben wir z.B. ein Startup aus der Biochemie, ein Geowissenschaften-Startup, sogar jemanden aus dem Fachbereich Evangelische Theologie.
Unsere Mentoren kommen hauptsächlich aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Und als Frankfurter Inkubator ist es klar, dass einer der Schwerpunkt der Projekte im Bereich der FinTech-Startups liegt, schließlich ist die Stadt DER Standort für die Finanzbranche.
Startups-Vorteile – Das sind die Leistungen vom Goethe-Unibator …
Der Unibator hat seine Räume auf dem alten Uni-Campus in Bockenheim. Wir bieten den Gründer-Teams natürlich Büro- und Meeting-Räume sowie technische Infrastruktur.
Hinzu kommt fachliche Unterstützung durch das Unibator-Team, durch das Mentoren- und Experten-Netzwerk und wir bieten auch Begleitung bei den Abläufen: Etwa ein Jour Fixe jeden letzten Freitag zur Überprüfung der Meilensteine, Expertenrunden, Workshops für Pitch-Trainings, Analyse der Businesspläne und vieles mehr.
Wie Startups über uns einen Investor finden können …
Als Unibator unterstützen wir besondere Projekte mit skalierbaren Konzepten dabei, dass Investoren auf sie aufmerksam werden, durch Kooperationen z.B. mit dem High-Tech Gründerfonds oder den Business Angels.
Auch der Goethe-Innovationspreis ist eine gute Möglichkeit, sich den richtigen Leuten vorzustellen.
In Zukunft wird auch in Kooperation mit einem unserer Medienpartner Crowdfinancing für ausgewählte Unternehmen des Unibators möglich sein.
Über das Lehrangebot des Unibators, zu dem auch Experten in den Bereichen Design, Marken- und Patentrecht, Produktentwicklung oder auch Vertrieb und (Online)-Marketing beitragen, werden die jungen Gründer mit relevanten Informationen versorgt.
Neben der Vorlesung „Entrepreneurship“, die jedes Wintersemester stattfindet und für alle Fachbereiche geöffnet ist, vermittelt der Unibator auch Gründer und hilft beim Teamaufbau.
Mit der Coding-Night sind auch in regelmäßigen Abständen Programmierer und Entwickler aus Frankfurt Rhein Main zu Gast (coding night auf meetup), die unter dem Motto „knowledge sharing“ den Unibator bereichern.
Dazu findet innerhalb des Unibators und zwischen den Teams ein reger Austausch statt, wie etwa zu vielversprechenden Online-Marketing-Strategien beim SEO, SEA und personalisierter Werbung über Facebook.
Die Teams profitieren auch von Aktionen der Partner: Gerade ist die Aktion „Durchstarten“ zu Ende gegangen, wo drei Unternehmen aus dem Unibator auf Stimmenfang waren. Das Startup Repetico erhielt die meisten Stimmen und gewann das Marketingpaket im Gegenwert von 30.000 Euro.
Ausschreibungen, Gründerpeise, Aktionen, Beratungstage, Pitches – das sind die Events des Goethe-Unibators…
Mitmachen, bewegen, aktiv werden. Das fordert der Unibator und bietet dafür allerhand Gelegenheiten:
1. Einmal im Quartal findet der Goethe-Unibator-Pitch statt.
Hier präsentieren sich Startups mit ihren Ideen, mit dem Ziel, einen Platz im Inkubator zu ergattern. Jedes teilnehmende Startup nimmt dazu an einem vorbereitenden Workshop statt, denn so ein Pitch muss professionell sein – und überzeugen!
Hier referieren Experten in einer gemischten Runde aus Gründern, potentiellen Gründern, Startups und Mitarbeiter zu wichtigen Themen der Gründung, wie Markenschutz, Marketing u.ä.
3. Goethe-Innovationspreis
Außerdem prämieren wir unsere Startup-Teams mit dem Goethe-Innovationspreis 2014 in Kooperation mit dem INNOVATIONSFORUM 2014. Es wartet ein Preisgeld von insgesamt 17.000 Euro.
Das muss ein Hochschul-Gründer unbedingt mitbringen …
Neben einer guten Idee zählen vor allem Begeisterung, fundierte Marktanalyse und Umsetzungskraft. Aus welchem Fachbereich man kommt, ist dabei einerlei.
Beim Team schaut der Unibator genau hin: Wie sind die Profile, wie lange arbeitet das Team schon zusammen, wie erfolgreich hat es in der Vergangenheit gearbeitet?
Und wie gut kennt das Team den Markt, seine potentiellen Kunden und deren Wünsche?
Der Startup-Pitch – so überzeugt man beim Goethe-Unibator …
Elevator Pitch? Nein, bei uns bekommen die Teams zwischen 5 bis 10 Minuten Zeit, ihre Idee zu präsentieren. Schliesslich schauen wir hier genau hin, wie gut das Konzept geplant und durchdacht ist. Zahlen überzeugen. Persönlichkeit auch. Aber noch viel wichtiger ist die Frage: Was tun die Teams, um potentielle Investoren, Kunden und Partner von dem Konzept zu überzeugen? Wieviele Gespräche haben sie geführt? Mit wievielen Kunden wurde gesprochen? Wie nah stehen sie am Kunden? Was haben sie getan, um zu erfahren, was ihr Kunde will?
Denn bei der besten Idee zählt immer noch der Beweis: Hat das Team 1. die Fähigkeiten und 2. (ganz wichtig!) die Energie, sie umzusetzen?
Wenn ja, stehen die Chancen, Teil des Unibators zu werden, gut.
Typische Fehler, die Hochschul-Projekte vermeiden sollten …
Die größte Gefahr ist immer noch die Dauer, die Langsamkeit der Produktentwicklung, also die Zeit, die es braucht, bis das Produkt am Markt ist. Viele verzetteln sich an den vielen Aufgaben rund um das Projekt, anstatt sich auf die reine Produktentwicklung und Platzierung zu konzentrieren. Hier kann ein Inkubator wie der Goethe-Unibator wertvolle Unterstützung liefern.
3 gute Gründe, warum man ausgerechnet in Frankfurt am Main gründen sollte …
Frankfurt ist eine tolle Stadt mit internationalem Flair und trotzdem noch überschaubar. Und man kommt mit dem Fahrrad überall hin. Außerdem haben wir eine starke FinTech-Szene vor Ort. Frankfurt und das gesamte Rhein-Main-Gebiet sind von den Ressourcen, besonders im B2B-Bereich einfach spannend. Es lohnt sich definitiv, hier zu gründen!
Und so sollten sich Projekte bei uns bewerben …
Der Ablauf ist ganz klar:
- Gründer können sich beim Unibator mit einem Konzept bewerben.
- Auf der Grundlage dieses Konzeptes findet ein erstes Gespräch statt.
- Je nachdem, wie überzeugend die Idee ist, folgt eine Einladung zum Startup-Pitch – und bei Erfolg die Auswahl zum neuen Startup im Unibator.
- Dazu gehört es auch, einen Mentor aus der Professorenschaft / Postdocs für die eigene zu gewinnen.
Erfolg made by Goethe-Unibator…
MeinUnternehmensfilm.de
Einen großen Markt hat MeinUnternehmensfilm in Angriff genommen. Das Team um Gründer und Student der Wirtschaftswissenschaften, Sven Junglas, produziert Erklärvideos und Imagefilme. Dabei wird in maximal zwei Minuten ein komplexes Anliegen einem Publikum verständlich vermittelt. Alleinstellungsmerkmal ist das revolutionäre Preis-Leistungs-Verhältnis. Hierbei übernimmt MeinUnternehmensfilm alle Schritte von A bis Z: Konzeption, Illustration, Animation, professioneller Sprecher, Musik und Soundeffekte. Die diesjährigen Gewinner des Frankfurter Gründerpreises haben ein beachtliches Wachstum hingelegt. Neben acht Motion-Designern ist das Unternehmen inzwischen auf zehn Vollzeitangestellte gewachsen. Unterstützt wird MeinUnternehmensfilm von Prof. Jan R. Landwehr, der einen Lehrstuhl für Kommunikation und Produktdesign innehat.
Lesen Sie hier die komplette Gründerstory zu MeinUnternehmensfilm auf Gründerküche.
GeoMon
Die Frankfurter Geographen Heiko Störkel und Sascha Heising gründeten GeoMon im Juni 2013. Das Unternehmen verwendet, als innovativer Spezialdienstleister, Drohnen (UAV = Unmanned Aerial Vehicles), um hochauflösende Geodaten zu erheben. Diese Luftbilder und 3D-Modelle sowie daraus abgeleitete Karten und Analysen werden für Monitoring- oder Vermessungszwecke, im Flächenmanagement, Straßenbau, bei Deponien oder öffentlichkeitswirksamen Renaturierungen benötigt. Das Alleinstellungsmerkmal GeoMons, neben der Drohnentechnologie, ist das einzigartige service-orientierte Leistungsversprechen „Professionelle UAV-Geodaten aus einer Hand!“. Seit gut einem Jahr sammelt GeoMon durch Aufträge zahlreiche Referenzen. Daneben wird das Team von der European Space Agency sowie dem Weltmarktführer im GIS-Bereich (ESRI) gefördert. Zudem erhielt GeoMon das EXIST-Gründerstipendium und ein Preisgeld für den 3. Platz beim Goethe-Innovationspreis 2013. Fachliche Unterstützung erhalten die Gründer von Dr. Irene Marzolff, Leiterin der Arbeitsgruppe Fernerkundung & Photogrammetrie.
Vaamo
Vaamo ermöglicht Privatpersonen, transparent, einfach und rentabel Geld anzulegen und Vermögen aufzubauen. Dabei stellt Vaamo die persönlichen finanziellen Ziele seiner Kunden – wie die Ausbildung der Kinder oder den sorgenfreien Ruhestand – statt komplizierten Finanzprodukten in den Mittelpunkt. Mit nur drei Mausklicks können Kunden ihre Ziele anlegen und verwalten und gleichzeitig in ein Anlagekonzept investieren, das auf anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Das Gründungsteam von Vaamo besteht mit Dr. Thomas Bloch, Dr. Yassin Hankir und Dr. Oliver Vins aus ehemaligen Promovenden der Goethe-Universität. Sie waren zunächst als Strategieberater und Investmentbanker praktische Erfahrung in der Finanzdienstleistungsindustrie mit Schwerpunkten im Privatkundengeschäft und in der Vermögensverwaltung tätig. Insbesondere die Entwicklung des Anlagekonzepts wurde eng mit Prof. Andreas Hackethal begleitet, der als Mentor unter anderem auch Aufsichtsratsvorsitzender von Vaamo ist.