Gründerstory foodloose: Snacks in Bio, gesund und trotzdem lecker
Gesund und doch leckerer Snack? Gibt es bei foodloose. Was sich die Gründerinnen aus Hamburg da ausgedacht haben und wie sie ihre Kreationen getestet haben, erfahrt ihr in unserem neuen Portrait aus unserer Reihe von Gründerstories.
Gesund und doch leckerer Snack? Gibt es bei foodloose. Was sich die Gründerinnen aus Hamburg da ausgedacht haben und wie sie ihre Kreationen getestet haben, erfahrt ihr in unserem neuen Portrait aus unserer Reihe von Gründerstories.
Name: Foodloose Startup aus: Hamburg Gegründet: 2010 Webseite: www.foodloose.net
Das ist Foodloose:
It’s natural. It’s love.
Der Pitch
foodloose hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Snackmarkt mit leckeren und gesünderen Alternativen zu revolutionieren. Das Sortiment besteht aus den Nuss- und SMU:DI-Riegeln, die ohne den Zusatz von Industriezucker auskommen. Beide Produktlinien sind zu 100% natürlich, Bio, vegan sowie gluten- und laktosefrei.
Das sind unsere Kunden…
Die foodloose-Produkte sprechen vor allem Käufer an, die gutes Essen, natürliche Inhaltsstoffe und den ökologischen Gedanken hinter den Produkten schätzen. Zusätzlich sprechen sie die sogenannte „Free-From-Zielgruppe“ an, die Wert auf natürliche Lebensmittel ohne Zusatz- und Füllstoffe sowie Zucker und Gluten legt. Allerdings vertreten wir ein sehr modernes Lifestyle-Design und wollen damit auch eine neue, trendbewusste Zielgruppe erreichen. Und da die foodloose-Produkte ganz ohne tierische Inhaltsstoffe auskommen, haben wir auch für alle, die sich am veganen Lifestyle orientieren, den perfekten Snack im Angebot.
Das sind unsere Konkurrenten:
Zu unserer Konkurrenz zählen Hersteller von Müsliriegeln und verschiedenste Unternehmen, die gesunde Snacks für zwischendurch anbieten.
Unser USPs / Das unterscheidet uns von unseren Konkurrenten …
Unsere Zutatenlisten sind transparent und man findet darauf keine Füll- und Zusatzstoffe, wie bei vielen anderen Riegeln und Snacks, die der Markt so bietet. Für die Süße der Nussriegel setzen wir auf natürlichen Agavendicksaft und verzichten vollständig auf Industriezucker.
Alle foodloose-Riegel kreieren wir selber und lassen unsere persönlichen Erinnerungen in die Rezepturen einfließen. Für die Nussriegel haben wir uns zum Beispiel vom weltbesten Curry aus Indien oder dem alljährlichen Bratapfelessen bei meiner Freundin Amelie inspirieren lassen. Wir glauben, dass man diese Liebe und Hingabe auch schmeckt, wenn man unsere Riegel probiert.
Unsere neueste Produktlinie, die SMU:DIs, sind inspiriert von den Rezepturen grüner Smoothies und beinhalten außer dem natürlichen Fruchtzucker keine zusätzliche Süße. Da die Zutaten schonend getrocknet und nicht wie industriell üblich ultrahocherhitzt werden, fallen sie unter die Kategorie Rohkost. Damit bleiben auch alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Unsere Produkte sollen Spaß machen, lecker schmecken und mit gutem Gewissen gesnackt werden können – daher legen wir viel Wert auf ein ansprechendes Design, so dass die foodloose Riegel zum ständigen Begleiter in der Handtasche oder auf dem Schreibtisch werden. Genauso wichtig ist uns eine hohe Qualität der Rohstoffe.
Deshalb sind wir Gründer / Unternehmer …
In meiner Kindheit wurde schon immer viel Wert auf gesunde Ernährung und Bio-Qualität gelegt, was sich bis heute auch nicht geändert hat. Allerdings kamen mir damals vor allem die Snacks immer recht langweilig vor und meine Begeisterung für getrocknete Apfelringe hielt sich sehr in Grenzen. So entstand schon recht früh der Wunsch, mit meinem eigenen Unternehmen gute Bio-Qualität und Genuss miteinander zu verbinden.
So kam uns die Idee …
Während eines Aufbaustudiums in San Francisco kam mir dann die konkrete Idee für die Riegel. Weil mir die gängigen Snacks zu langweilig waren und ich meinen Uni-Alltag etwas versüßen wollte, fing ich an Nüsse und Trockenfrüchte nach meinem eigenen Geschmack zusammen zu stellen. Die Kreationen kamen auch bei meinen Kommilitonen gut an und so wuchs mein Wunsch, daraus ein eigenes Unternehmen zu entwickeln.
Verena hat vorher im Vertrieb eines großen Unternehmens gearbeitet und ich war bei Tchibo angestellt. Wir beide gaben unsere Jobs auf, als wir foodloose gründeten.
Stichwort Lean Startup: So haben wir unsere Zielgruppe/unser Produkt erst einmal vorab getestet …
Bei unserer ersten Produktion ist sehr viel Bruch entstanden. Wir konnten zwar händisch circa 4.000 Riegel herstellen, allerdings mussten wir erst einmal herausfinden, mit welcher Temperatur man mit Agavendicksaft und ohne Zucker eine Bindung hinbekommt. Die gebrochenen Riegel habe ich dann auf dem Isemarkt im Hamburger Stadtteil Eppendorf verkauft und konnte so auch das direkte Feedback der Kunden einfangen. Das hat uns sehr dabei geholfen, unsere Rezepturen noch weiter zu verfeinern. Zu unserer großen Freude kamen die Kreationen damals schon ziemlich gut an.
So wurde aus der Geschäftsidee ein echtes Unternehmen …
Als ich nach meinem Aufbaustudium wieder nach Deutschland kam, verfestigte sich meine Idee für foodloose. Ich beschloss, an einem Business-Plan-Wettbewerb der Financial Times teilzunehmen. Eine der Teilnahmebedingungen war allerdings die Mindestanzahl von zwei Gründern und so holte ich meine Studienfreundin Verena mit ins Boot. Sie war von dem Konzept und der Idee begeistert und auch auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung. Wir beide kündigten unsere festen Jobs und gründeten 2010 foodloose.
Jede Firma braucht einen Namen – Foodloose fanden wir …
Ich habe mich von meinem Mädchennamen „Loose“ inspirieren lassen.
Das Startkapital haben wir erwirtschaftet/eingeworben, indem wir …
Wir sind mittlerweile komplett selbst finanziert und hatten das große Glück für die erste Charge Unterstützung meiner Familie zu bekommen. Zwischendurch hatten wir einen Kredit bei unserer Hausbank, der von der Bürgengemeinschaft getragen wurde. Mittlerweile nehmen wir diesen Kredit aber nicht mehr in Anspruch.
Das sind unsere wichtigsten erreichten Meilensteine/Erfolge …
Das war der Abschluss des ganzen letzten Jahres, denn wir konnten 2016 einen Umsatz von fast 2 Millionen Euro erzielen und uns über mehr als 2.500 Vertriebspartner freuen. Mittlerweile dürfen wir sogar das Bundeskanzleramt mit unseren gesunden Snacks versorgen und finden unsere Riegel in ganz vielen Drogerie- und Supermärkten – darauf sind wir wirklich sehr stolz.
Am wichtigsten war für uns der Schritt …
… als wir begannen, eine kleinere Bio-Kette in Hamburg zu beliefern. Über diese Listung folgte dann die Aufnahme bei weiteren Großhändlern. Das war auf jeden Fall ein wichtiger Schritt für foodloose, der uns viele Türen geöffnet hat.
Das ist unsere Vision und nächsten Meilensteine …
Zukünftig soll unser Sortiment noch stark erweitert und ausgebaut werden. Aktuell kommt im Februar ein neuer Nussriegel in die Läden. Den Anspruch an gute Qualität und Genuss wollen wir auch in der Zukunft beibehalten und den Markt noch lange mit
gesunden Snacks versorgen.
Diese Personen / Institutionen haben uns besonders geholfen …
Vor allem unsere Familien haben uns in jeder Situation unterstützt und standen immer hinter uns und den Plänen, die wir für foodloose geschmiedet haben. Besonders meine Eltern, die uns am Anfang dabei geholfen haben die ersten Riegel händisch zu produzieren. Und obwohl die Hände meines Vaters nach 10 kg Mangoscheiben hacken mit Blasen übersäht waren, haben sie nie aufgehört uns zu unterstützen. Und wir sind ziemlich dankbar dafür, zwei tolle Männer an unserer Seite zu haben, so dass es uns im perfekten Teamplay gelingt, Familie und das eigene Business unter einen Hut zu bekommen.
Wie groß war das Team beim Start? Und jetzt?
Angefangen habe ich als One-Woman-Show, bei der mich meine Eltern unterstützt haben. Kurze Zeit später kam Verena dann schon dazu. Mittlerweile sind wir zu sechst für die Bereiche Produktentwicklung, Vertrieb, Marketing, Business Development und Finanzen. Die Produktion und Logistik haben wir ausgelagert.
Von allen Marketing- & PR-Aktionen, die wir durchgeführt haben, waren die besten/wichtigsten …
Wir haben vor der Einführung des iPhone 6S am Jungfernstieg unter den wartenden Fans Riegel mit der Aufschrift „Tastier than an apple“ verteilt. Das kam gut an! Ansonsten natürlich Social-Media-Aktivitäten und Messeaktionen. Außerdem haben wir uns mit anderen kleinen Bio-Firmen zusammengetan und die „Green Brands“ ins Leben gerufen. So konnten wir uns alle gegenseitig unterstützen.
Kundenservice: So bauen wir an unserer Kundenzufriedenheit …
Wir freuen uns immer über Kritik und Feedback, damit wir die Zufriedenheit unserer Kunden weiter verbessern und gewährleisten können. Wir sind auch viel auf Messen und Veranstaltungen unterwegs und suchen dort den direkten Kontakt zu unseren Kunden.
Das würden wir nicht wieder tun, bzw. diesen Fehler würden wir beim nächsten Mal vermeiden …
Mit irgendwelchen windigen Investoren zu sprechen und dadurch eine Menge Zeit zu verlieren. Gott sei Dank haben wir uns dagegen entschieden, einen externen Investor auf zu nehmen. Da muss man wirklich höllisch aufpassen, wen man in sein Unternehmen integriert. Viele unserer befreundeten Unternehmen haben damit schlechte Erfahrungen gesammelt.
Krisen? Wir haben sie gemeistert durch …
… unsere nach wie vor sehr enge Freundschaft, ein großes soziales und berufliches
Netzwerk und die Unterstützung durch unsere Familien. Und eine große Portion
Optimismus!
So sieht unser Büro heute aus. So wünschen wir uns das zukünftig …
Wir hätten unglaublich gern ein bisschen mehr Platz, ein Büro im Hamburger Stadtteil Winterhude wäre großartig.
Helden & Vorbilder und unsere Fragen an sie …
Ich würde gerne Trump begegnen und ihn fragen, warum er so verdammt idiotische Kommentare ablässt!
Work-Life-Balance: So halten wir uns fit und motiviert …
Verena mit Flamenco Tanzen und ich mit Yoga. Wir schaffen es gut, uns gegenseitig zu motivieren, was allerdings auch nicht schwer ist, weil es einfach wirklich viel Spaß macht selbstständig zu arbeiten und weil wir etwas tun, wovon wir selber auch überzeugt sind, dass es das Richtige ist.
3 Internetseiten, ohne die wir nicht Leben & Arbeiten können …
Leider gehört Google auf jeden Fall dazu. Ansonsten natürlich unsere eigene Website www.foodloose.net, die haben wir gerade neu gestaltet und sind ganz stolz darauf!
3 Mobile Apps, ohne die wir nicht mehr Leben & Arbeiten können …
Die „F.A.Z. Der Tag“ App, um mich schnell auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Und ohne die Karten-App von Apple wäre ich leider gänzlich verloren.
3 Leute, denen wir regelmäßig auf Twitter/ LinkedIn / Facebook folgen …
Allen voran Attila Hildmann, wegen seiner tollen, veganen Rezepte. Die bringen immer wieder neue Inspiration in meine Küche. Und „Geheimtipp Hamburg“, denn dank dieser App hab ich immer wieder neue Ideen, was ich in der Hansestadt unternehmen könnte.
3 Bücher, die man als Gründer unbedingt gelesen haben sollte …
Das hat nicht sonderlich viel mit der Gründung zu tun, aber das Buch „The Circle“ von Dave Eggers ist wirklich lesenswert und macht deutlich, was soziale Kontrolle bewirken kann.
Ansonsten lese ich immer wieder gerne die Business Punk und zur Entspannung die „Flow“. In den Magazinen sammle ich immer wieder tolle Inspirationen und Ideen.
Überblick Unternehmensdaten Foodloose
Name: | Foodloose |
Logo: | |
Gründungsdatum: | 2010 |
Gesellschaftsform (heute/angestrebt): | foodloose GmbH & Co. KG |
Gründer: | Katharina Staudacher (Produktentwicklung) und Verena Ballhaus-Riegler (Vertrieb) |
Geschäftsführer & Team: | Katharina Staudacher und Verena Ballhaus-Riegler |
Website: | www.foodloose.net |
Firmensitz: | Wiesenstraße 44, 20255 Hamburg |
Social Media: |