Gründerstory Ticketsprinter: Mitarbeiter mit Events motivieren

Aus eigener Kraft (und ein wenig Zimmervermietung über Airbnb) ein funktionierendes Produkt aufbauen – das haben drei Jungs aus einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung in Frankfurt geschafft.

Ticketsprinter fördert das regionale Kultur- und Freizeitangebot und versüßen gleichzeitig den Arbeitsalltag von Beschäftigten in mehr als 2.400 Unternehmen. Gegründet wurde das Unternehmen von drei Frankfurter Jungs.

Name: Ticketsprinter Startup aus: Frankfurt Gegründet: 2009 Webseite: www.ticketsprinter.de

Das ist Ticketsprinter :

Wir fördern das regionale Kultur- und Freizeitangebot und versüßen gleichzeitig den Arbeitsalltag von Beschäftigten in mehr als 2.400 Unternehmen!

Der Pitch

Die Grundidee von Ticketsprinter bestand darin, einen Weg zu finden, wieder mehr Menschen in die Frankfurter Theater und Museen zu locken.

Die Lösung waren exklusive Rabattaktionen in einer geschlossenen Zielgruppe – so ist unser Online-Service Mitarbeiteraktionen entstanden

Mittlerweile können Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in ganz Deutschland durch die Kooperation ihrer Arbeitgeber mit Ticketsprinter Highlights aus dem Event-, Kultur- und Freizeitbereich mit Rabatten von bis zu 87% buchen.

Das ist unsere Zielgruppe und das ist unser Markt …

Zum einen Anbieter, die gerne ihre Events oder Freizeitangebote regional optimiert und in einer exklusiven Zielgruppe bewerben möchten. Im Gegensatz zu vielen öffentlichen Rabattportalen entsteht bei einer (nicht-öffentlichen) Mitarbeiteraktion nicht der Einruck, dass die Tickets bzw. Gutscheine „verramscht“ werden.

Auf der andere Seite natürlich Unternehmen, die ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen etwas Gutes tun möchten. Wir stellen ihnen komplett kostenlos eine eigene Online-Plattform im Firmen-Design zur Verfügung, über die die Angestellten jederzeit auf alle Angebote deutschlandweit zugreifen können. Außerdem vermitteln wir mittlerweile auch rabattierte Firmen- und Team-Events. Freizeitangebote wie z.B. Lasertag oder Escape Rooms eignen sich hierfür besonders gut.

Das sind unsere Konkurrenten, das sind unsere USPs …

Natürlich gibt es auch andere Mitarbeitervorteilsplattformen. Diese beschäftigen sich aber zum Großteil mit Retail-Angeboten wie z.B. Kleidung oder vermitteln Handyverträge oder Versicherungen.

Das ist auch schön und gut, reizt uns aber gar nicht. Wir widmen uns auch in Zukunft regionalen Event- und Freizeitangeboten, da wir selbst eine große Begeisterung für diesen Bereich haben. Wir haben zu allen Anbietern einen persönlichen Kontakt und können so auch sicherstellen, dass es sich wirklich um exklusive Vorteilsangebote handelt.

Ich glaube eine Versicherung könnte ich selbst nicht guten Gewissens vermitteln.

Außerdem haben wir eigene Gutschein- und Buchungsprozesse entwickelt, mit denen wir die optimale Lösung – auch für kleinere Anbieter ohne eigenes Buchungssystem – finden. Andere Vorteilsplattformen verlinken meist nur auf die „großen“ externen Online-Shops.

So kam uns die Idee …

Sandro hatte bereits 2009 die Idee, die Frankfurter Theater und Museen über eine Last-Minute-Ticketing-App zu unterstützen. Dieses Unterfangen ist dann aber leider aufgrund des Mangels an Ressourcen gescheitert.

Dennis und ich haben uns bei einem Praktikum bei Airbnb in Hamburg kennengelernt. Als ich meine Bachelorarbeit in Zusammenarbeit mit Airbnb geschrieben habe, habe ich auf Community-Events – die Dennis organisiert hat – Gastgeber interviewt. Einer dieser Gastgeber war Sandro, der sich zu dieser Zeit mit der Vermietung seiner Wohnung über Wasser hielt. Er hat uns von seiner neuen Idee, die Events über Mitarbeiterrabatte zu promoten, erzählt. Und dann haben wir einfach angefangen, das Ganze umzusetzen.

Die Geschichte hinter dem Namen unseres Startups …

Wie bereits erwähnt, ging es zuerst um Last-Minute-Ticketing, also den möglichst kurzfristigen und schnellen Verkauf von Tickets. Daher der Name Ticketsprinter. Ich denke, der Name unseres Produktes Mitarbeiteraktionen ist relativ selbsterklärend.

Stichwort Lean Startup: So haben wir unsere Idee vorab getestet …

Ich denke, man kann schon von Lean Startup sprechen – gezwungenermaßen. Wir hatten drei Monate Zeit, in denen wir noch von unserem Ersparten leben konnten. Bis dahin musste die Website stehen. Ziemlich ambitioniert mit einem Team von drei Jungs.

Zwischenzeitlich haben ein paar Freunde und Bekannte das Produkt getestet, aber Zeit für eine ausführliche Testphase hatten wir nicht wirklich. Zum Glück haben wir sehr aufmerksame Kunden, die uns immer wieder Feedback geben und uns so helfen, das Produkt kontinuierlich zu verbessern.

So haben wir uns finanziert …

Wie oben erwähnt von unserem Ersparten und Unterstützung von Freunden und Familie.

Ende 2014 wurde dann glücklicherweise der Anwalt zweier Privatinvestoren auf einem Gründerfrühstück in Frankfurt auf uns aufmerksam. Wir hatten dort einen Pitch gehalten. Uns wurde aber vorher schon gesagt, dass keiner der Anwesenden jemals in irgendetwas investiert hat…

Namhafte Investoren …

Ich kann mich ehrlich gesagt nur an den oben genannten Pitch erinnern. Da haben wir wohl wirklich Glück gehabt.

Das sind unsere bisher erreichten Meilensteine …

Aktuell profitieren die Beschäftigten von mehr als 2.400 Unternehmen und Verbänden in Deutschland von den Mitarbeiteraktionen und im letzten Jahr haben wir mehr als 140.000 Tickets bzw. Gutscheine vermittelt. Und die Tendenz ist weiter steigend.

Das ist unsere Vision …

Unser Anspruch ist es, DER Ansprechpartner zu sein, wenn Veranstalter oder Freizeitanbieter über alternative Vertriebswege für ihre Events nachdenken. Außerdem möchten wir Unternehmen dabei helfen, das Bewusstsein für das Thema Mitarbeiterzufriedenheit weiter zu stärken.

Der nächste zahlenmäßige Meilenstein ist die Zusammenarbeit mit 3.000 Unternehmen. Darüber hinaus wollen wir unser Team natürlich weiter ausbauen.

Das waren die bisher erfolgreichsten Marketing- & PR-Maßnahmen für uns …

Direktvertrieb. Da wir unsere Angebote nur innerhalb der Unternehmen und nicht öffentlich bewerben dürfen, machen für uns viele der „klassischen“ Marketing-Maßnahmen nicht wirklich Sinn. Daher gehen wir größtenteils direkt auf Unternehmen zu, um unseren Service anzubieten.

Durch diverse Magazin- und Zeitungsartikel sind allerdings schon ein paar Firmen und auch Anbieter auf uns zugekommen. Das ist natürlich auch immer erfreulich.

Diese Fehler würden wir beim nächsten Mal vermeiden…

Fehler gehören dazu und ich bin um die meisten davon froh, da wir dadurch extrem viel dazu gelernt haben.

Ich würde allerdings – wenn ich noch einmal die Chance dazu hätte – früher mehr für die eigene Mitarbeiterbindung tun. Ich glaube über die Jahre haben wir ein paar wichtige Leute verloren, weil wir nicht in der Lage waren, Top-Gehälter zu zahlen. Hier hätte man andere Lösungen finden müssen.

Webseiten, Apps oder Tools, die wir nutzen …

  • Tatsächlich arbeiten wir hauptsächlich mit unserer eigens programmierten Software.
  • Ansonsten haben sich zur Selbstorganisation Podio und Todoist bewährt.
  • Darüber hinaus setzen wir auf viele Google Services, wie z.B. Mail und Docs.

Lieblingsbücher und Menschen, denen ihr regelmäßig auf Twitter/ LinkedIn oder Facebook folgt…

Konkrete Inspirationsquellen haben wir nicht wirklich. Ich glaube aber, es ist wichtig, immer offen für „externe“ Anregungen zu sein, weil gute Ideen von überall und von jedem kommen können.

Im Anschluss sollte man dann aber auch konsequent selektieren, um den Fokus nicht zu verlieren, und dann die komplette Konzentration auf den Weg legen, den man einschlagen möchte.

Denn eine gute Idee umzusetzen, ist noch mal eine völlig andere Sache…

Überblick Unternehmensdaten Ticketsprinter:

Name: Ticketsprinter GmbH
Logo:

Gründungsdatum:
2009
Gesellschaftsform (heute/angestrebt): GmbH
Gründer: Sandro Henseling, Jascha Sombrutzki, Dennis Werner
Hier findet ihr uns: Berger Straße 145, 60385 Frankfurt am Main
Website: www.ticketsprinter.de
Social Media: Facebook
Instagram
Xing
LinkedIN


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