Ausgezeichnete Startups – visionäre Ideen für die Gesundheit

Die Universität Witten/Herdecke zeichnet innovative junge Unternehmen der Gesundheitswirtschaft mit einem Preisgeld von 10.000 Euro aus. Das studentisches Organisationsteam will in die Gesellschaft wirken und auf blinde Flecken in der Gesundheitsversorgung aufmerksam machen.

Unter dem Motto „Let’s talk about Gender! – Equal.Health.Vision.“ wurde der sechste Wittener Preis für Gesundheitsvisionär*innen an der Universität Witten/Herdecke erstmals digital verliehen. Der mit 10.000 Euro dotierte Pitch-Wettbewerb fördert Startups mit digital gestützten Innovationen im Gesundheitssektor. Im Fokus des diesjährigen Themas standen Visionärinnen, Visionäre und ihre Start-ups mit Lösungsansätzen bezüglich der genderspezifischen Ungleichheiten im Gesundheitswesen.

Online-Psychotherapieangebot gewinnt ersten Preis

Mit Online-Psychotherapieangeboten gewann das junge Unternehmen Selfapy den ersten Preis dotiert mit 5.000 Euro: Angesichts langer Wartezeiten auf einen Therapieplatz ermöglicht Selfapy begleitete digitale Unterstützung. Basis dafür ist die kognitive Verhaltenstherapie, deren Kosten bereits von vielen Krankenkassen übernommen wird. Selfapy will auch zur Enttabuisierung psychischer Erkrankungen bei Männern, die bei Belastungen seltener als Frauen Hilfe suchen, beitragen.

Der zweite Preis in Höhe von 3.000 Euro ging an das Startup Knowbody, das eine qualitätsgesicherte Sexualkunde-App für den Schulunterricht entwickelt und damit eine frühe Bildung zu all den Fragen, die Jugendliche in der Schule nicht stellen möchten, ermöglicht. Die Gründerinnen Vanessa Meyer und Carolin Strehmel bereiten Informationen zielgruppengerecht auf und treiben damit die Digitalisierung des Schulunterrichts und die Gesundheitsbildung voran.

Lisa Krappinger und Bastian Rüther aus Graz vom Startup Breathe Ilo gewannen den dritten Preis und damit 1.000 Euro für eine neue Methode zur Messung fruchtbarer Tage zur Unterstützung von Kinderwünschen. Ihr Gerät misst den CO2-Gehalt der Atemluft, wobei ein selbstlernender Algorithmus den Menstruationszyklus genau und zuverlässig voraussagen kann.

Sechs Startups im Finale

Ausgerichtet wurde das Event auch in diesem Jahr von einem interdisziplinären, studentischen Organisationsteam. Als Finalistinnen und Finalisten waren sechs innovative Startups im digitalen Raum zusammengekommen, um vor einer Jury mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Wissenschaft sowie einem Publikum mit Studierenden und Interessierten ihre Ideen zu präsentieren. „Das war ein starker Wettbewerb. Es ist uns nicht leichtgefallen, die Preisträgerinnen und Preisträger unter diesen durchweg zukunftsweisenden Ideen auszuwählen“, war sich die Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Bohnet-Joschko am Ende einig.

Das Siegerteam des mit 1000 Euro dotierten Publikumsreises wird auf der Webseite der Veranstaltung bekanntgegeben.

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