Crowd sourcing: Verlust der Nacht

Zuviel Licht hat Schattenseiten: Die Lichtverschmutzung besonders in den Städten hat Auswirkungen auf die Umwelt und den Menschen. Jetzt kann jeder ein Forschungsprojekt unterstützen: mit einer App.

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Licht besitzt durchweg ein positives Image. Zu viel Licht hat aber auch Schattenseiten: Es schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch den Menschen. Doch wie hell ist es nachts wirklich? Mit einer neuen App können Smartphone-Nutzer die Sterne zählen und darüber die Himmelshelligkeit messen. Forscher des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) entwickelten sie im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Verlust der Nacht“.

Die App leitet die Anwender zu bestimmten Sternen und fragt nach deren Sichtbarkeit. Durch Bestimmung des lichtschwächsten Sternes können die Wissenschaftler ermitteln, wie hell der Himmel an diesem Ort ist und wie viele Sterne gesehen werden können. Alle Messungen werden anonym gesammelt. Daraus entstehen Karten, die die Helligkeitsverteilung und ihre Entwicklung über die Jahre zeigen. Anhand dieser Daten untersuchen Wissenschaftler nun erstmals die ökologischen, gesundheitlichen sowie kulturellen und sozioökonomischen Auswirkungen der nächtlichen Lichtverschmutzung. Sie suchen nach den Ursachen für die zunehmende Beleuchtung der Nacht und entwickeln Lösungsansätze für nachhaltige Beleuchtungskonzepte mit modernen Techniken.

Wenn Sie Teil dieses interdisziplinären Forschungsprojektes zur Lichtverschmutzung werden wollen: Weitere Infos finden Sie hier und die App ist im Google Play Store zum kostenlosen Download erhältlich.

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