Drohnenabwehrsystem: Kassler Startup holt sich zwölf Millionen US-Dollar Wachstumskapital
Das Kassler Startup Dedrone ist einer der führender Anbieter von Luftraumsicherheitstechnologie: Eine Finanzierungsrunde spülte nun mehr als zwölf Millionen US-Dollar in die Kassen. Die auf Drohnenabwehr spezialisierte Firma will mit dem frischen Kapital die globale Expansion vorantreiben.

Dedrone, der Marktführer für Luftraumsicherheit, hat sich rund 12,1 Millionen US-Dollar (umgerechnet 10,3 Millionen Euro) Wachstumskapital gesichert. Die erfolgreiche Finanzierungsrunde wurde von TempoCap angeführt, einer der größten europäischen Investmentgesellschaften im Technologiebereich.
Das 2014 in Kassel gegründete Software-Unternehmen Dedrone wird bereits von Investoren wie Felicis Ventures, Menlo Ventures, Target Partners und John Chambers, dem ehemaligen CEO von Cisco Systems und Gründer von JC2 Ventures, unterstützt. Mit dem Investment will Dedrone seine Technologie zur Detektion, Klassifizierung und Abwehr von Drohnen weiterentwickeln, um Unternehmen und Organisationen weltweit vor illegalen Drohnenaktivitäten zu schützen. Das von Dedrone entwickelte Drohnenabwehrsystem detektiert heranfliegende Drohnen mit Hilfe von Funkfrequenzsensoren sowie speziellen Kamera- und Radarsystemen, deren Daten von der intelligenten DroneTracker-Software verarbeitet und ausgewertet werden.
„Die Drohnentechnologie hat sich in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt. Mittlerweile werden Drohnen in der Katastrophenhilfe und für Medikamentenlieferungen eingesetzt sowie für unzählige Anwendungen durch Unternehmen und Verbraucher“, erklärt Dedrones Geschäftsführer Aaditya Devarakonda. Gleichzeitig warnt er vor Gefahren, die die unbemannten Fluggeräte mit sich bringen: „In den falschen Händen können Drohnen sehr gefährlich sein. Sie sind einfach zu beschaffen und steuern und können leicht übersehen werden. Sie werden vor allem für Spionage, Schmuggel und Terrorismus eingesetzt.“
„Wir haben es hier schlicht und einfach mit Spitzentechnologie zu tun, die für Regierungen, Unternehmen und kritische nationale Infrastrukturen einen gewaltigen Unterschied macht“, sagt Olav Ostin, geschäftsführender Gesellschafter von TempoCap. „Es ist ein schnell wachsender Markt und wir glauben, dass wir auf die Besten der Branche setzen.“
„Tausende von Menschen und Unternehmen haben die Auswirkungen der illegalen Drohnennutzung zu spüren bekommen und diese Gefahr wird weiter zunehmen. Wir freuen uns darauf, diese Herausforderung frontal anzugehen“, ergänzt Philipp Meindl, Investment Partner bei TempoCap.