Geschäftsklima: Nur Großunternehmen erwarten Konjukturbelebung
Der seit vier Monaten anhaltende Anstieg des Geschäftsklimas im Mittelstand setzt sich im September nicht fort. Der KfW-ifo-Mittelstandsbarometers gibt um 0,7 Zähler auf 14,3 Saldenpunkte nach. Dennoch gibt es Hoffnung für eine Konjunkturerholung.

Der seit vier Monaten anhaltende Anstieg des Geschäftsklimas im Mittelstand setzt sich im September nicht fort. Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen, der wichtigste Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, gibt im September geringfügig um 0,7 Zähler auf 14,3 Saldenpunkte nach. Dennoch sprechen mehrere Gründe dafür, dass trotz dieser leichten Stimmungskonsolidierung weiter mit einer Konjunkturerholung zu rechnen ist.
Der Rückgang ist mit weniger als einem Drittel einer üblichen Monats¬veränderung nicht nur ausgesprochen schwach, sondern nimmt auch nur einen kleinen Teil der kräftigen Aufwärtsbewegung des Vormonats zurück. Der moderate Aufwärtstrend ist also weiterhin intakt. Darüber hinaus ist der Rückgang praktisch ausschließlich auf di etwas weniger guten Urteile zur aktuellen Geschäftslage zurückzuführen. Diese verlieren auf hohem Niveau 1,2 Zähler und fallen auf 20,3 Saldenpunkte. Demgegenüber zeigen sich die für die Investitionsentscheidungen der Firmen wichtigen Geschäftserwartungen nach dem kräftigen Anstieg im Vormonat stabil (-0,1 Zähler auf 8,1 Saldenpunkte).
Zugleich untermauert das Geschäftsklima bei den Großunternehmen die Hoffnungen auf eine Konjunkturbelebung: Es hellt sich – anders als bei den mittelständischen Unternehmen – im September weiter auf (+1,3 Zähler auf 12,3 Saldenpunkte); die Erwartungskomponente sticht dabei mit einem Plus von 3,0 Zählern auf 9,0
Saldenpunkte ebenfalls positiv hervor. Optimistischer sahen die Großunternehmen die Zukunft zuletzt im Juni 2011.