Gründer*innen weiter gesucht: Bewerbungsfrist für den Hessischen Gründerpreis verlängert
Damit hessische Gründerinnen und Gründer die im Juni anstehenden langen Wochenenden für das Einreichen ihrer Bewerbung nutzen können, wird der Bewerbungsschluss für den Hessischen Gründerpreis 2019 bis zum 23. Juni verlängert.
Was haben ein Kaffeemobil, ein Dachdecker, eine Regional-App und ein Händler für medizinisches Cannabis gemeinsam? Ihre Gründer und Gründerinnen bewerben sich für den #hgp19 – den Hessischen Gründerpreis 2019. „Aktuell liegen uns rund 50 Bewerbungen und Interessensbekun-dungen vor“, sagt Projektleiterin Elisabeth Neumann, „Da ist noch Luft nach oben: 2018 haben sich über 130 junge Unternehmen um den Preis beworben. Es sind derzeit etwa so viele wie zum gleichen Zeitpunkt voriges Jahr, die meisten Bewerbungen treffen stets kurz vor Fristende ein.“
Frankfurt liegt vorne, knapp gefolgt vom osthessischen Gersfeld
Dass aus Frankfurt bislang die meisten Bewerbungen eingegangen sind, erstaunt wenig – die Großstadt und ihre vielen Start-ups sind das wirtschaftliche Herz des Bundeslandes. Die Gründer einer Vermögensverwaltung oder die IT-Berater passen ins Bild, aber auch nachhaltige Bikinis oder eine Betonmanufaktur gibt es in der Großstadt am Main. Wie in den vergangenen Jahren ist Osthessen auf Platz zwei der aktivsten Regionen. Hier spielt die Stadt Gersfeld eine außergewöhnliche Rolle – zwei Gründer und eine Gründerin aus der Hauptstadt der Rhön haben sich beworben. Im Verhältnis zu den nur rund 6000 Einwohnern eine sehr hohe Gründungsdichte. Neben einer Eismanufaktur und einer Regional-App kommt auch ein Unternehmen für Reiterreisen aus der Gemeinde nahe des Dreiländerecks Hessen, Bayern und Thüringen.
Salzspielplatz, essbare Algen und Teekugeln
Genussmittel sind ein Schwerpunkt der diesjährigen Bewerber. Aus Südhessen kommen leckere regionale Lebensmittel. Ein Erfinder aus dem Main-Kinzig-Kreis will Teebeutel überflüssig machen, indem er Tee in kleine Kügelchen presst. Aus Nordhessen kommen Backmischungen 2.0 für Genuss mit wenig Kalorien und ein Gießener Gründer bietet Lebensmittel aus Algen. Zwei Unternehmen haben sich etwas zu Tragekomfort und Sicherheit von Babys überlegt, für größere Kinder gibt es einen Spielplatz mit Meerluft, die sich positiv auf Bronchialerkrankungen auswirkt. Und die Erwachsenen lassen sich in der mobilen Physiotherapie-Praxis behandeln, beim Kauf von Kunst beraten oder nutzen einen Verleih von Outdoorgeräten.
Aber auch klassischere Geschäftsideen sind unter den Bewerbern vertreten: ein Metallbauer, ein Online-Shop, ein Papeterie-Anbieter oder ein Pflegedienst. Und dass es ein Produkt bereits gibt, bedeutet nicht, dass frau es nicht neu erfinden könnte – so wie im Fall der Frankfurter Händlerin, die sich auf Motorradkleidung für Frauen spezialisiert hat. Last but not least sei noch auf die innovative Version eines ebenfalls bekannten Produktes hingewiesen: Höhenverstellbare Schreibtische stehen in immer mehr Büros – drei junge Gründer aus dem südhessischen Darmstadt revolutionieren dieses Prinzip, indem sie ihren höhenverstellbaren Schreibtisch an der Decke aufhängen. Und nein, da wackelt nichts!
Die Bewerbungsfrist für den Hessischen Gründerpreis endet am 23. Juni 2019.