In Berlin wohnt die Innovation

Der Innovationsbericht 2013 weist Berlin zwar nicht als Innovationshaupstadt aus – aber hier wird doch jede Menge erfunden und neu gegründet.

Der Anteil der Unternehmen, die neue Produkte oder neue Verfahren eingeführt haben, lag in Berlin im Jahr 2011 mit 57 Prozent um sieben Prozentpunkte über dem Vergleichswert für Deutschland. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sind in der Innovationsleistung in Berlin ganz vorn. Große Unternehmen in Berlin schneiden bei den meisten Innovationskennzahlen allerdings schlechter ab. Die höchsten Innovatorenquoten in Berlin berichten die Elektroindustrie, die Software/Datenverarbeitung und die Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen. Dies sind Ergebnisse des Innovationsberichtes 2013.

Die Berliner Wirtschaft gab im Jahr 2011 rund 2,87 Milliarden € für Produkt- und Prozessinnovationen aus. Gemessen am Umsatz sind dies 3,1 Prozent und damit etwas weniger als für die deutsche Wirtschaft insgesamt (3,3 Prozent). Die etwas niedrigere Innovationsintensität lag primär an geringeren Ausgaben für Investitionen im Rahmen von Innovationsprojekten.

Einbußen muss Berlin beim Markterfolg von Innovationen hinnehmen. Im Vergleich zu anderen Ballungsräumen in Deutschland erzielen die Berliner Unternehmen niedrigere Umsätze mit neu eingeführten Produkten. Ihr Umsatzbeitrag liegt in Berlin bei 15,2 Prozent, im Vergleich zu 19,8 Prozent in den anderen Großstädten und 17,4 Prozent im ganzen Bundesgebiet. Der niedrigere Produktinnovationserfolg Berlins ist auf die Großunternehmen in der Industrie und strukturbedingte Ursachen wie Branchenzusammensetzung und Unternehmensstrukturen zurückzuführen. Kontrolliert man für diese Strukturdifferenzen, ergibt sich für Berlin sogar ein höherer Umsatz mit Produktinnovationen.

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