Neuaufstellung von Wayra Deutschland – Telefónicas Venture-Einheit erfindet sich neu

Wayra Deutschland hat sein neues Modell der Startup-Förderung präsentiert. Die Venture-Einheit von Telefónica Deutschland will reiferen Startups und jungen Technologieunternehmen einen direkten Zugang in den Konzern und damit einen Innovations- und Wachstumsschub ermöglichen.

Dazu setzt Wayra Deutschland auf ein „Venture-Client“-Modell. Zentrales Element: Startups sollen Telefónica als Kunden gewinnen und Lieferanten eines der weltweit größten Telekommunikationsunternehmen werden. Im direkten Projektgeschäft mit Telefónicas Geschäftseinheiten können sie sich operativ verbessern und von einem globalen Netzwerk profitieren.

Zusätzlich hilft Wayra mit finanziellen Mitteln sowie operationellen Ressourcen und Coachings, stellt den Startups Büroflächen im Zentrum von München zur Verfügung und organisiert Netzwerk-Veranstaltungen im Startup-Ökosystem und im Konzern. Wayra Deutschland richtet sein Angebot an junge, wachsende B2B-Technologieunternehmen mit Fokus auf den Bereichen „Internet of Things“ (IoT), Datenanalytik, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz (KI).

Christian Lindener, seit Februar 2017 Managing Director von Wayra Deutschland und Initiator des neuen Modells, hat den Relaunch gestern bei Wayras „Big Bang“-Event vorgestellt. „Bei der Innovationsförderung müssen die Bedürfnisse einer sich gerade auch in Deutschland rasant entwickelnden Startup- und Technologieszene in den Mittelpunkt gerückt werden. Und als Venture-Einheit eines Konzerns müssen wir zudem klarmachen, wo wir am besten helfen können.“

Die Kunden-Lieferantenbeziehung kläre die gegenseitige Erwartungshaltung. „Das verringert das Risiko, enttäuscht zu werden – auf beiden Seiten“, so Lindener. Wayra Deutschland und die Geschäftseinheiten von Telefónica begleiten dabei nicht nur die Projektumsetzung, sondern unterstützen auch bei der Vermarktung von Produkten, vernetzen die jungen Unternehmen mit Entscheidungsträgern aus anderen Konzernbereichen und stellen den Kontakt zu Distributions- und Kommerzialisierungskanälen her.

Bis zu zehn Startups möchte Wayra von seinem Münchener Sitz aus jährlich fördern. Für Telefónica agiert Wayra dabei als globaler Technologie-und Innovations-Scout: Die Venture-Einheit identifiziert Unternehmen mit innovativen Pioniertechnologien, die zur Wachstumsstrategie des Telekommunikationskonzerns passen, und überprüft sie genau.

Wayra Deutschland beteiligt sich in einer ersten Phase nicht an den jeweiligen Unternehmen („Zero-Equity“-Ansatz): Das Startup erhält 25.000 Euro für die Umsetzung des Technologie-Projektes. Verläuft dieses Projekt erfolgreich, gibt es die Option auf eine Folgefinanzierung, in dessen Rahmen sich Wayra mit bis zu 350.000 Euro an dem Unternehmen beteiligt.

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