Promi-Bonus? Wenn Stars Startup suchen

Jeder zweite Gründer würde sich freuen, wenn ein Prominenter in sein Startup investiert, aber jeder fünfte Gründer sorgt sich, dass das Produkt in den Hintergrund rückt, wenn Philipp Lahm oder Kevin Spacey Geld ins Startup stecken.

Ob Philipp Lahm, Joko Winterscheidt oder Kevin Spacey: Viele Prominente haben das Potenzial von Startups erkannt und investieren in junge, innovative Unternehmen. Jedes zweite Startup (55 Prozent) in Deutschland würde sich einen solchen prominenten Investor und die entsprechenden Schlagzeilen für die eigene Idee wünschen. Aber längst nicht jedem Gründer wäre die damit verbundene Aufmerksamkeit recht.

 

Jedes fünfte Startup (22 Prozent) sieht bei einem prominenten Geldgeber das Problem, dass dieser zu sehr vom eigentlichen Produkt ablenkt. Das ist das Ergebnis einer Bitkom-Umfrage unter rund 150 Gründern. Weitgehend einig sind sich die Startups darin, dass nicht die Bekanntheit des Investors entscheidend ist, sondern die Frage, ob er zum eigenen Produkt passt. Neun von zehn Gründern (87 Prozent) geben das an. „Die Bekanntheit eines prominenten Investors kann einem Startup zusätzliche Aufmerksamkeit bescheren. Allerdings sollte das nicht der einzige Grund zur Zusammenarbeit sein. Investor und Startup müssen zusammen passen“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp.

Nach wie vor stellt die Finanzierung für viele Startups eine große Herausforderung dar. 55 Prozent der Gründer geben an, dass die schwierige Finanzierungsituation hierzulande für sie ein entscheidendes Hemmnis ist. Veltkamp: „In Deutschland müssen mehr Anreize für Investments in Startups geschaffen werden. Prominente Investoren können als Vorbild dienen und dabei helfen, dem Thema öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen.“

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