Startups verstärken Kooperationen mit Mittelstand und Konzernen
Neun von zehn Startups arbeiten mit etablierten Unternehmen zusammen: Am häufigsten werden gemeinsam neue Produkte oder Dienstleistungen entwickelt.

Deutsche Startups arbeiten verstärkt mit etablierten Unternehmen zusammen. Aktuell geben neun von zehn Startups (90 Prozent) an, mit Mittelständlern und Konzernen zu kooperieren, vor einem Jahr waren es deutlich weniger (79 Prozent). Am häufigsten entwickeln Gründer und Etablierte gemeinsam neue Produkte und Dienstleistungen (68 Prozent), rund sechs von zehn Startups (59 Prozent) kooperieren auf andere Weise, etwa bei Gründerwettbewerben. Gut jedes vierte Startup (24 Prozent) gibt an, dass andere Unternehmen eine finanzielle Beteiligung halten. Das ist das Ergebnis einer Befragung von mehr als 200 Startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
„Die Erkenntnis, dass von Kooperationen Startups und etablierte Unternehmen gleichermaßen profitieren, setzt sich immer weiter durch. Die einen holen sich neueste Technologie, innovative Lösungen und Know-how ins Haus, die anderen Branchenerfahrungen, Aufträge und Referenzprojekte“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Diesen direkten Austausch zwischen Gründern und Etablierten zu fördern, ist gleichermaßen aktive Startup- wie Wirtschaftsförderpolitik.“

Die wenigen Startups, die gar nicht mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten, geben dafür vor allem fehlendes Budget und fehlende Kontakte an – aber auch, dass es am Interesse der Etablierten mangelt (je 40 Prozent). Dies bestätigt auch ein Blick auf die Gesamtwirtschaft: So geben in einer Bitkom-Studie aus dem April zwei Drittel (65 Prozent) der Unternehmen mit 20 oder mehr Mitarbeitern aus allen Branchen an, dass sie bislang überhaupt nicht mit Startups zusammenarbeiten.