Studie beweist: Deutsche vergessen das Einmaleins

Deutsche können nur schlecht Rechnen: Vor allem Matheaufgaben des Alltags sind sie nicht gewachsen. So jedenfalls zeigt es eine aktuelle Studie.

Eine neue Studie der Stiftung Rechnen bescheinigt nun 1027 getesteten Deutschen nur Mittelmaß in Mathematik. Sie stellten sich – in der Altersgruppe von 18 bis 65 Jahren – einem Mathetest – mit mäßigem Ergebnis. Dabei bezogen sich die Aufgaben auf mathematische Grundlagen, wie z.B. Zins- und Prozentrechnung. Insgesamt stellten die Tester 30 Aufgaben mit Alltagsbezug. Die Ergebnisse belegen deutliche Defizite beim Rechnen im Alltag.

Die Stiftung Rechnen wollte mit der repräsentativen Studie herausfinden, wie es um die Rechenkompetenz der Deutschen in Alltagsfragen bestellt ist. Dazu erarbeiteten Ulrich Kortenkamp, Professor für Mathematikdidaktik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und Abteilungsleiter im Deutschen Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM), sowie Professor Anselm Lambert von der Universität des Saarlandes passende Testfragen. Sie werten die vorliegenden Studienergebnisse auch weiter wissenschaftlich aus. Durchgeführt wurde die Befragung von der Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH forsa,

„Die Studie zeigt einmal mehr, wie wichtig eine gute Schulausbildung in Mathematik ist“, sagt Prof. Jürg Kramer, Direktor des DZLM. „Gute Mathematikkenntnisse sind direkt mit gut qualifizierten Mathematiklehrkräften verknüpft. Deshalb setzen wir mit dem DZLM auch bei der Lehrerfort- und -weiterbildung an.“ Seit eineinhalb Jahren entwickeln Mathematik-Didaktikerinnen und -Didaktiker aus ganz Deutschland im DZLM innovative Fortbildungs- und Weiterbildungskurse für Lehrerinnen und Lehrer im Fach Mathematik von der Grundschule bis zum Abitur.

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