Online Kundenakquise für Handwerker: 6 Tipps zum Erfolg

Das Internet bietet euch tolle Möglichkeiten, recht kostengünstig neue Kunden zu gewinnen. Worauf ihr achten solltet, erfahrt ihr hier.

Dass heute so gut wie kein Unternehmen mehr die Onlinewelt ignorieren kann, ist Fakt. Bereiche wie die Kundenakquise aber auch die Kundenbindung finden heute in nicht unerheblichem Maße online statt. Doch wie lassen sich in der digitalen Welt neue Kunden gewinnen und was ist bei den einzelnen Strategien zu beachten? Mit den nachfolgenden 5 Ansätzen dürften Erfolge nicht allzu lange auf sich warten lassen.

Mit SEO-Maßnahmen Sichtbarkeit gewinnen

SEO (Search Engine Optimization) ist nach wie vor ein wichtiger Bereich in der Kundenakquise. Doch bei genauerer Betrachtung findet die Kundenakquise hierbei zunächst indirekt statt. Wer es schafft, seine digitalen Assets (z.B. seine Webseite) bei den richtigen Suchmaschinen gut sichtbar zu platzieren, schafft die Basis für Besucher. Um dies zu erreichen, sind heute ganz verschiedene Bereiche zu bearbeiten:

  • Technisches SEO: Technisches SEO betrifft die Funktionalität der Webseite wie deren Ladezeit und auch die Anpassung an mobile Endgeräte. Darüber hinaus sollte auch die Indexierung im Auge behalten und Duplicate Content vermieden werden. Letztlich lässt sich technisches SEO als das Fundament der Suchmaschinenoptimierung bezeichnen.
  • Content: Einen weiteren wichtigen Teil stellt der Content der Unternehmenswebseite dar. Hierbei geht es nicht mehr darum, ob die Inhalte dort eine bestimmte Länge aufweisen oder besonders ausführlich ist. Grundsätzlich lässt sich nämlich nur eine wichtige Frage als Basis formulieren: Was will der Nutzer mit einer bestimmten Suchanfrage erreichen? Wer diese Frage für sich beantwortet und dafür den passenden Content erstellt, wird sich mittelfristig auch in den Suchmaschinen durchsetzen.
  • Offpage-SEO: Auch heute noch spielen Verlinkungen eine wichtige Rolle in der Suchmaschinenoptimierung. Wer es schafft, so guten Content zu produzieren und diesen entsprechend zu verbreiten, erhält Verweise auf seine Webseite und damit mehr Relevanz in den Suchmaschinen-Rankings.

Zusätzlich sollten Unternehmen im SEO-Bereich auch darauf achten, sich auf die richtigen Suchmaschinen zu konzentrieren. Entsprechende Branchenportale oder Bewertungsplattformen können dabei manchmal ebenso interessant sein wie die allgemeinen Suchmaschinen.

Verbreitet eure Inhalte: Content-Marketing zur Kundengewinnung

Das Content-Marketing ist zumindest teilweise mit der Suchmaschinenoptimierung zu verknüpfen. Wird interessanter Content produziert und passend verbreitet, sorgt dies für Interesse bei entsprechenden Nutzern und konvertiert diese mit Glück zu Interessenten oder gar Kunden. Content-Marketing bietet heute viele strategische Ansätze:

  • Gute Webseiten-Artikel
  • Whitepaper und kostenlose PDFs
  • YouTube-Videos
  • Social-Media-Programm

Direkter Kontakt mit euren Kunden: Leadgenerierung mit E-Mail-Marketing

Eine weitere Möglichkeit der Kundenakquise stellt die Leadgenerierung per E-Mail-Marketing dar. Hierbei erhalten potenzielle Interessenten ein sogenanntes „Goodie“ in Form einer kostenfreien Info-PDF, eines E-Books oder einer anderen kostenfreien Leistung und tragen sich quasi im Gegenzug in den Newsletter einer Firma ein (hier DSGVO beachten!). Haben sich Besucher erst einmal eingetragen, lassen sie sich über den E-Mail-Funnel mit weiteren Informationen bedenken. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, entsprechende Angebote zu machen und die Interessenten so zu Kunden zu machen.

Diese Methode hat einige Vorteile:

  • Keine Abhängigkeit von Suchmaschinen
  • Generierte Interessenten lassen sich jederzeit kontaktieren
  • Die Kontakte „gehören“ dem Unternehmen, während Reichweite auf Social Media Portalen nur „geliehen ist“
  • Es kann zunächst eine vertrauensvolle Beziehung zum Kunden aufgebaut werden

Guter Leumund: Mit persönlichen Weiterempfehlungen neue Aufträge generieren

Gerade im Handwerk spielen auch persönliche Weiterempfehlungen eine große Rolle und stellen die Grundlage der Kundenakquise dar. Tatsächlich waren Weiterempfehlungen von ehemaligen Auftraggebern für Handwerker bisher die wichtigste Form der Kundengewinnung für Handwerker.

Nicht nur bei den Online-Plattformen kann sich die Zufriedenheit der Kunden somit auszahlen, sondern auch persönliche Weiterempfehlungen ehemaliger Kunden an Freunde, Familie und Bekannte ist eine gute Möglichkeit, an neue Kunden zu kommen. Der Grund: Menschen bringen der Meinung ihrer engen Freunde besonders viel Vertrauen entgegen und können sich bei ihren Freunden zum Beispiel auch die Arbeiten anschauen, die Handwerker dort bereits verrichtet haben.

Daher sollten Handwerker besonders drauf achten, pünktlich, zuverlässig und qualitativ hochwertig zu arbeiten, um das Empfehlungsmarketing voranzutreiben. Das erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass man von ehemaligen Kunden neue Aufträge bekommt, weil man dann als Handwerker eine positive Erinnerung beim Kunden hinterlässt und die Dienste des Profis auch zukünftig noch einmal in Anspruch nehmen würde. Ihr könnt das Weiterempfehlungs-Management auch aktiv betreiben: Schreibt doch einen kleinen Satz auf eure Rechnung, der euren Auftraggebern bittet, euch bei Zufriedenheit weiterzuempfehlen.

Kleiner Tipp: Um sich zwischendurch bei alten Auftraggebern wieder ins Gedächtnis zu rufen, kann es helfen, etwa zu Weihnachten eine Karte zu schicken oder einen kleinen Flyer oder eine Visitenkarte dazulassen.

Auftragsportale: Das Internet nach potenziellen Aufträgen checken

Je nach Branche kann es auch interessant sein, einfach mal das Internet zu bemühen und eine Suche zu starten. Auf passenden Portalen lassen sich mitunter interessante Aufträge finden. Dies kann sowohl für Dienstleister als auch für produzierende Unternehmen durchaus einen gangbaren Weg darstellen. Allerdings sollten hier einige Aspekte beachtet werden:

  • Wer betreibt das Portal?
  • Wie sieht es mit der Frequenz der Aufträge aus? (Ist das Portal entsprechend besucht?)
  • Passenden die Anforderungen zu unserem Leistungsprofil?
  • Passen die möglichen Vergütungen in unseren finanziellen Rahmen?

Im Gegensatz zu den anderen Wegen der Online-Akquise können Unternehmen hier nur reagieren, was ihre Position in späteren Verhandlungen eventuell schlechterstellt. Dafür ist diese Form der Kundenakquise relativ einfach und unkompliziert, weil keine groß angelegten vorbereitenden Maßnahmen angestrengt werden müssen.

Facebook & Co: Mit der richtigen Social-Media-Strategie zum Erfolg

Social-Media Plattformen wie Facebook oder Instagram bieten einem Unternehmen die Möglichkeit, direkt mit den potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Um hier regelmäßig passenden Content zu kreieren, muss die Zielgruppe natürlich genau bekannt sein:

  • Was interessiert die potenziellen Kunden?
  • Welche Probleme haben sie?
  • Welche Art von Content bevorzugen sie? (Text, Bilder oder Videos?)

Natürlich muss die Social-Media-Strategie zum jeweiligen Unternehmen passen und auf Basis dieses Aspektes wird auch die entsprechende Social Media-Plattform gewählt. Wer viel mit visuellen Reizen arbeiten kann, sollte aktuell unbedingt auch Instagram ins Auge fassen. Im weiteren Sinne ist natürlich auch YouTube eine Social-Media-Plattform, auf der ein Unternehmen mit seiner Zielgruppe kommunizieren kann.

Ist die Entscheidung für die richtigen Kanäle getroffen, geht es um die Planung:

  • Redaktionsplanung (Wann wird was wie veröffentlicht?)
  • Communitymanagement (Beantworten von Fragen der Fans, Reaktionen auf die Fanbase)
  • Anzeigenmanagement (Welche Werbeanzeigen werden wann wie geschaltet?)

Im Social-Media Bereich existiert zudem das Risiko, dass Kunden oder Interessenten aus irgendwelchen Gründen verärgert sind und entsprechend negative Kommunikation aufkommt. Im Schlimmsten Fall ist ein Shitstorm die Folge, der sich über das entsprechende Netzwerk entsprechend schnell verbreitet. Für solche Szenarien sollte entsprechende Planungen gemacht werden, damit das Ganze nicht zu einer bösen Überraschung wird.

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