SMS-Marketing (Teil 1): 7 Killerargumente, warum die SMS der Hidden Champion im Direktmarketing ist
Die SMS wird unterschätzt: Vor mehr als 20 Jahren als ein Nebenprodukt des Mobilfunkstandards GSM entstanden, ist die vermeintlich veraltete SMS auch heute noch der Hidden Champion in der direkten Kundenkommunikation. Sie ist der E-Mail in vielerlei Hinsicht deutlich überlegen – allerdings weiß das noch kaum jemand.
Die SMS wird unterschätzt: Vor mehr als 20 Jahren als ein Nebenprodukt des Mobilfunkstandards GSM entstanden, ist die vermeintlich veraltete SMS auch heute noch der Hidden Champion in der direkten Kundenkommunikation. Sie ist der E-Mail in vielerlei Hinsicht deutlich überlegen – allerdings weiß das noch kaum jemand.
Dieser Beitrag ist Teil 1 meiner Artikelreihe rund um das Thema SMS und SMS Marketing. In den folgenden Artikeln gehe ich genauer auf die unterschiedlichen Möglichkeiten ein, SMS zu versenden und im dritten Teil lest ihr, wie man direkt oder indirekt mit SMS Geld verdienen kann (SMS Billing).
Starten wir nun mit den Vorteilen der SMS in der Kundenkommunikation und als Marketinginstrument:
Killerargument #1 – Jeder kann SMS empfangen
Egal ob man ein altes Handy, sprich Dumphone, Smart Phone oder ein Festnetztelefon besitzt: Jeder kann SMS empfangen. In Deutschland gab es 2014 ca. 112 Mio. SIM-Karten und ca. 37 Mio Festnetzanschlüsse. Statistisch gesehen liegt die Abdeckung also über 100% (Statistik ansehen).
Was die wenigsten wissen: auf den meisten Festnetztelefonen lassen sich SMS, genau wie auf einem mobilen Telefon, verfassen, lesen, senden und empfangen. Auf älteren Festnetztelefonen werden SMS per Anruf zugestellt und vorgelesen sobald man den Anruf annimmt. Diese Anrufe sind meistens auf bestimmte Zeitfenster am Tag beschränkt, sodass du den Empfänger nicht aus Versehen durch nächtliche Störung verärgerst.
Killerargument #2 – SMS kommen an
Die Netzabdeckung ist extrem hoch. Bereits ein kurzer Moment GSM-Empfang reicht aus, um eine SMS zu empfangen oder zu senden. Selbst an Orten, an denen man praktisch keinen Empfang hat und Anrufe nicht möglich sind, wie z.B. in Fahrstühlen, ist es meistens möglich SMS zu senden und zu empfangen. Daher wird beispielsweise auch stets empfohlen, aus einem steckengebliebenen Fahrstuhl Hilfe per SMS anstatt mit Anrufen zu organisieren. Umgekehrt ausgedrückt: die SMS kommt ziemlich sicher an. Um eine SMS wirklich nicht zu erhalten muss sich das Gerät durchgehend für länger als zwei bis sieben Tage (abhängig vom Mobilfunkanbieter) in einem Funkloch befinden oder ausgeschaltet bleiben.
Spam-Filter sind bei SMS praktisch kein Thema. Ob Deine SMS auch wirklich beim Empfänger ankommt, ist eher eine Frage der Versandmethode und korreliert meistens direkt mit den Kosten pro versendeter SMS.
Killerargument #3 – SMS werden gelesen
Die Angaben zur Öffnungsrate variieren, bewegen sich aber meist zwischen überragenden 97 und 99 Prozent. Meist werden SMS innerhalb weniger Minuten nach Empfang gelesen.
Mehr gibt es hier nicht zu sagen, daher einfach nochmal die Zahlen auf der Zunge zergehen lassen: 97 bis 99 Prozent Öffnungsrate.
Killerargument #4 – SMS bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten
Grundsätzlich lässt sich bei einer SMS sowohl die Nachricht, als auch die Absenderkennung, innerhalb der zulässigen Höchstanzahl an Zeichen, frei gestalten. Mehrere SMS können automatisch zu einer längeren SMS verkettet werden. Es lassen sich Texte aber auch Dateien per SMS versenden. Letztere können als binäre SMS versendet werden, womit ich aber noch keine praktischen Erfahrungen gemacht habe.
Je nach Technologie und Anbieter ist die Absenderkennung fest vorgegeben oder frei wählbar. Dieser Umstand ist besonders hervorzuheben. Zum einen, weil die Absenderkennung als der Sender der SMS auf praktisch allen Endgeräten sehr prominent erscheint und sich die verbreiteten Antworten- und Anrufen-Funktionen auf sie beziehen. Zum anderen, weil die Absenderkennung für jede SMS frei wählbar ist. Somit lässt sich als Absender beispielsweise der Firmenname, eine Domain, oder eine Telefonnummer verwenden. Das spielt für den Rückkanal, aber auch für das Thema Geld verdienen, eine wichtige Rolle.
Pikant: bei E-Mails lässt sich das Pendant, die Absender-Adresse, im Grunde zwar auch frei wählen, doch diese Praktik steht als “Spoofing” in Verruf und steigert das Risiko als Spam aussortiert zu werden. Die Absenderkennung bei SMS frei zu wählen ist gängige Praxis und völlig legitim.
Welche unterschiedlichen Technologien und Anbieter es gibt und wie Du Deine SMS am besten und günstigsten versendest erfährst Du in meinem Beitrag zum Thema SMS-Marketing.
Killerargument #5 – SMS funktionieren in beide Richtungen
Der Empfänger einer SMS kann in der Regel auf diese antworten oder den Absender anrufen. Ob diese Antwort auch beim ursprünglichen Sender ankommt und dort auch verarbeitet werden kann, kommt wieder auf die Technologie, den Anbieter und vor allem die verwendete Absenderkennung an. Klingt profan, wird aber beim Versenden von SMS nicht überprüft: Wenn als Absenderkennung beispielsweise eine Telefonnummer eingesetzt wird, die der Absender selber nicht besitzt, kommt die SMS bzw. ein Rückruf natürlich auch nicht beim Absender an.
Wie du deinen Empfängern die Möglichkeit gibst, die SMS als Rückkanal zu nutzen und wie du diese Antworten annimmst, erfährst du ebenfalls in meinem zweiten Beitrag zum Thema SMS-Marketing.
Killerargument #6 – SMS sind ein Zahlungsmittel
Du kannst mit SMS direkt oder indirekt Geld verdienen. Die indirekte Variante ist typisches Marketing: Du bewirbst in deiner Nachricht z.B. deine Website, auf der du dein Produkt oder deine Leistung anbietest. Im Gegensatz dazu kann mit einer einfachen SMS bzw. Antwort-SMS, sowohl eine Bestellung, als auch direkt die Bezahlung vorgenommen werden (Hintergrundinfos bei Wikipedia). Ohne komplizierten Check-Out-Prozess, ohne Angabe von Zahlungsinformationen, ohne, dass eine Internetverbindung notwendig ist.
Analog dazu kann statt mit einer SMS auch über einen Anruf bzw. Rückruf eine Leistung bestellt und bezahlt werden. Meiner Erfahrung nach sind SMS aber vom technischen Aufwand einfacher zu integrieren, da per SMS übermittelte Informationen bereits als Text in einem maschinenlesbaren Format vorliegen. Sollen bei einem Anruf noch zusätzliche Informationen übermittelt werden kann der technische Aufwand schnell sehr hoch werden.
Per SMS lassen sich Beträge zwischen 0,29 und 9,99 Euro einmalig oder wöchentlich wiederkehrend abrechnen (in der Wikipedia werden fälschlicherweise 0,29 bis 4,99 Euro angegeben).
Wie du mit SMS indirekt und direkt Geld verdienst, welche Technologie du nutzen solltest und mit welchen Preisen du rechnen solltest, erfährst du in meinem Beitrag zum Thema SMS-Billing.
Killerargument #7 – SMS sind vielfältig einsetzbar
Die beschriebenen Vorteile machen SMS sehr interessant für eine Vielzahl von Einsatzszenarien. Konkret habe ich selber SMS schon in folgenden Bereichen eingesetzt:
• Auto-Responder nach der Anmeldung eines Kunden auf einer Website
• Marketing- bzw. Sales-SMS an Empfänger-Listen
• Verkauf von E-Books und anderen digitalen Produkten
• Übermittlung von Informationen über den Status einer Bestellung
• Zahlungserinnerungen und der Hinweis auf die drohende nächste Mahnstufe
• Individuelle Nachrichten an Kunden
Die letzten drei Punkte haben wir mittels selbst programmierter WordPress-Plugins in einem WooCommerce-Shop umgesetzt. Falls du daran Interesse hast, kannst du mich gerne einfach mal kontaktieren.
Tipp der Redaktion: Die Teile 2 und 3 der Artikelserie sind online.