6 spannende Startups aus Fintech, IT und Online-Sales

Innovative Geschäftsideen sind es, die Gründerökosysteme nach vorne bringen. Wir haben uns sechs spannende und besondere Gründungen angeschaut und zeigen euch die aktuellen Startup-Trends.

Jedes Jahr werden zahlreiche neue Unternehmen gegründet. Gerade der digitale Bereich bietet viele ungeahnte Möglichkeiten, innovative Geschäftsmodelle umzusetzen. Welche Firmen und Trends ihr im Auge behalten solltet, erfahrt ihr hier.

Billie: Neue Konkurrenz auf dem Factoring-Markt

Anfang des Jahres gründeten Christian Grobe und Matthias Knecht, Gründer des Kreditmarktplatzes Zencap, ihr neues Projekt unter dem Namen Billie. Das Startup soll kleinen und mittelständischen Unternehmen die Vorfinanzierung und Zahlung ihrer Rechnungen vereinfachen. Billie kauft dabei die Rechnungen von anderen Unternehmen auf, um sich das Geld später direkt beim Schuldner zurückzuholen. Diese Idee des Factoring ist an sich nicht neu, andere Unternehmen wie bezahlt.de oder Innolend haben sich bereits daran versucht. Dennoch sehen die Gründer großes Potenzial in diesem Segment, da das Factoring traditioneller Banken viele kleine Unternehmen überhaupt nicht abdeckt. Genau das will sich Billie nun zunutze machen und hat hierfür bereits 3,5 Millionen von Investoren wie Global Founders Capital und Speedinvest erhalten. Die Hoffnungen des Berliner Start-ups sind also groß.

Discandooo: Nun bekommen dm & Co. digitale Konkurrenz

Bei Discandooo handelt es sich um eine Online-Drogerie für Alltagswaren. Während Douglas vor allem Parfüm und dekorative Kosmetik verkauft, spezialisiert sich das Startup auf unspektakuläre, aber notwendige Verbrauchsartikel wie Spülmaschinentabs, Rasierklingen oder Babynahrung. Vorbild hierfür war unter anderem Groceryrun aus Australien. Peter Clifford und Ferry Kluger wollen dabei vor allem mit dem Preis überzeugen: 10 bis 20 % sollen die Artikel günstiger sein als im Supermarkt. Speziell langweilige Produkte, die niemand gerne einkauft oder durch die Gegend trägt, sollen hier angeboten werden. So erfolgt der Einkauf von neuem Spülmittel und Wattepads ganz einfach vom Sofa aus. Das Konzept konnte bereits zahlreiche Investoren wie Kima Ventures oder Global Founders Capital an Land ziehen.

Easytrans24.com: Die Kampfansage an Google Translate

Gründer und Geschäftsführer Yigit Aslan von Easytrans24.com zeigt mit seinem Übersetzungsbüro, dass selbst die intelligenteste Software professionelle, menschliche Übersetzungen nicht überflüssig macht. Zwar gibt es auch zahlreiche Apps und Online-Services, die das Sprachlernen erleichtern sollen, allen voran Babbel und Lingorilla, die ihren Usern helfen, eine neue Sprache ohne Sprachkurs zu erlenen. Spielerisch geht es beipielsweise bei XPLingo zu, denn hier wird die Motivation durch Geschichten hochgehalten. Ähnlich spielerisch ist das Angebot von Lingumi. Bei diesem Anbieter besteht die Zielgruppe allerdings aus Kleinkindern und nicht aus Erwachsenen.

Zwar gibt es viele Angebote, die das Sprachenlernen online erleichtern sollen, allerdings sind solche Dienste nicht zielführend, wenn man eine Sprache gut genug beherrschen möchte, um qualitativ hochwertige Übersetzungen anzufertigen.

Der Bedarf an guten Übersetzungen ist zweifelsfrei groß und das macht sich Easytrans24.com bereits seit 2001 zunutze. Ausschließlich Muttersprachler bieten hier hochwertige Übersetzungen an, die speziell auf die Ansprüche verschiedener Branchen zugeschnitten sind. Die Dienstleistung wird auf einer übersichtlichen Website zugänglich gemacht. Easytrans24.com überzeugt vor allem mit Fachkenntnissen und bester Übersetzungsarbeit – weder Google Translate noch andere Dienste können hier mithalten.

Zeitgold: Mehr Zeit für kleine Unternehmer

„Zeitgold gibt Eigentümern kleiner Unternehmen ihren Feierabend zurück.“ – so wirbt Zeitgold. Die Idee: Man will Buchhaltung, Lohnabrechnungen, Rechnungszahlungen und Mahnwesen digitalisieren und direkt an den Steuerberater weiterleiten. Zeitgold archiviert dabei Papierbelege und sortiert alles für den Nutzer. Zielgruppe seien hierbei vor allem Cafés, Restaurants, der Einzelhandel sowie handwerkliche Betriebe. Mithilfe künstlicher Intelligenz und einer guten Software sollen die Eigentümer mehr Zeit zurückbekommen, um sich um die wichtigen Dinge zu kümmern. Hinter Zeitgold verbirgt sich ein vielversprechendes Projekt, das ihr im Auge behalten solltet.

ArtiMinds: Herausragende Technologie für Roboterarme

In vielen Bereichen spielt die Automatisierung eine große Rolle. Doch nicht immer wird die Technologie den Ansprüchen gerecht. Mit ArtiMinds soll das Einsatzgebiet von Robotern jedoch mehr und mehr erweitert werden. Das Ziel ist eine einfache und kostensparende Programmierung von Roboterarmen für verschiedene Anwendungsbereiche. Mithilfe der ausgeklügelten Elektronik werden menschliche Bewegungen erfasst und direkt auf die Roboterarme übertragen. So erlernen die Maschinen komplizierte Abläufe, ohne dass ein aufwändiges Programmieren notwendig ist. Das hilft besonders dem Endanwender bei der Bedienung. Unterstützt werden die Gründer Sven R. Schmidt-Rohr, Rainer Jäkel und Gerhard Dischl unter anderem von der KIT-Gründerschmiede, die das große Potential des Geschäftsmodelles erkennt.

Kiwi.ki: Mit Schlüsseln zum Smart Home

Smart Home ist ein großes Stichwort in der digitalen Welt, das auch vor Türen keinen Halt macht. Das Berliner Startup arbeitet daher an der Neuerfindung des Schlüssels sowie intelligenten Türen, die sich bei Annäherung von selbst öffnen. Bei Haus- und Kellertüren kommt die innovative Technik bereits zum Einsatz. Ein kleiner Transponder in der Tasche macht es möglich, Türen aus der Ferne zu entriegeln. Nun erhält Kiwi.ki von der Investitionsbank Berlin (IBB) eine Millionen-Summe, um die Technik noch weiterzuentwickeln und die Idee eines Smart Homes fortzutreiben. Gründer Peter Dietrich, Claudia Nagel und Christian Bogatu konnten mit ihrem Geschäftsmodell und innovativer Technik bereits namhafte Partner wie die Deutsche Post, die Telekom und die Berliner Feuerwehr überzeugen. In Zukunft möchte man das schlüsselfreie Aufschließen auch für private Haushalte ermöglichen.

Ginmon: Finanzberatung mit wissenschaftlichem Fundament


Chatbots und künstliche Intelligenz sind schon seit einiger Zeit zum wichtigen Teil der digitalen Finanzdienstleistungen geworden. Das Frankfurter Unternehmen Ginmon macht sich zusätzlich wissenschaftliche Erkenntnisse zunutze, um Kunden bei der Vermögensverwaltung zu beraten und die Anlage zu automatisieren. Vor allem bei kleineren Summen, die von Banken in der Beratung nicht abgedeckt werden, soll sich das Konzept lohnen. Der Robo-Adviser soll dabei besonders einer älteren Zielgruppe dabei helfen, Geld zu investieren. Auf das Konzept wurden schon bald Investoren aufmerksam: Das Fintech von Lars Rainer erhielt einen Millionenbetrag.

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