7 Tipps zur Büroeinrichtung: So macht ihr euer Büro interessant und sicher

Gerade für Startups ist ein gut eingerichtetes Büro ein Asset, um Mitarbeiter für sich zu gewinnen. In 7 Tipps zeigen wir euch, wie ihr mit schnellen Maßnahmen euer Büro interessant für Mitarbeiter und Kunden macht und auch die Sicherheit nicht aus den Augen verliert.

4.33/5 (6)

In erster Linie sind Büros Arbeitsorte. Hier verbringen aber auch viele Menschen viel Zeit – Büros sollten also auch für Wohbefinden und leistungsfördernd sein. Und Büros haben auch eine repräsentative Funktion – für Kunden wie für potenzielle Mitarbeiter. Gerade für Startups ist ein gut eingerichtetes Büro ein Asset, um Mitarbeiter für sich zu gewinnen.

Dass das tatsächlich machbar ist, beweisen zahlreiche Best-Practice-Beispiele von wirklich gelungenen Arbeitsorten. Immer wieder wegweisend ist beispielsweise Google – das Unternehmen versucht seinen Mitarbeitern eine Umgebung zu schaffen, die die größtmögliche kreativitätsfördernde Wirkung hat. Entspannung, Erholung und Wohlfühlen geben sich hier nahtlos die Hand mit kreativem Arbeiten Auch Facebook und Twitter, Microsoft und Soundcloud hauen in dieselbe Kerbe, bei Skype herrschen dagegen besonders klare Linie und nüchterne Sachlichkeit vor. Solche Premium-Beispiele von Arbeitsumgebungen setzen natürlich auch ein gewisses Budget für die Gestaltung voraus, das nicht jedes Unternehmen und erst recht nur die wenigsten Startups mitbringen. Es geht aber auch mit weniger – wenn man die wirklich wichtigen Dinge ausreichend beachtet.

Die nachfolgenden sechs Tipps führen bei der Büroeinrichtung schon einmal sehr weit.

Einrichtungstipp 1 – Schaffe Zonen für bestimmte Zwecke

Arbeit im Büro braucht ganz verschiedene Dinge: Konzentration und Kommunikation, Gemeinsamkeit und Abgeschiedenheit, Austausch und Stille. Jeder Mitarbeiter und jede Tätigkeit braucht zu unterschiedlichen Zeiten mal das eine und mal das andere. Dem sollte auch Raum gegeben werden.

© eugenesergeev / fotolia
© eugenesergeev / fotolia

Bereiche, in denen unkompliziert Kommunikation und Austausch stattfinden können, sollten ebenso vorhanden sein wie Rückzugsorte, in denen man ungestört und völlig konzentriert an etwas arbeiten kann. Idealerweise wechseln sich diese Zonen regelmäßig ab. Auch die Idee, sogenannte „Cubes“ („Denkerzellen“) für ungestörtes Arbeiten oder Konzentrieren einfach in unregelmäßigen Abständen aufzustellen, hat sich in vielen sehr modernen Büros bewährt.

Es müssen nicht gleich komplexe Relax-Areas und Billard-Tische wie bei Google sein – je entspannter die Atmosphäre, desto kreativer aber tatsächlich das Arbeitsergebnis. Jeder Mitarbeiter sollte zudem einen Bereich für sich finden können, indem er sich persönlich besonders wohlfühlt. Nüchterne Schreibtischreihen und Trennwände aus Kork waren gestern.

Einrichtungstipp 2 – Am Anfang war das Licht

Das gilt auch für das Büro: Beleuchtung ist einer der wichtigsten Faktoren für Wohlbefinden, die Produktivität und die Konzentration. Die Lichtverhältnisse entscheiden ganz maßgeblich darüber, wie gut wir unsere Arbeit erledigen können.

Ausreichende, aber nicht übermäßige, möglichst natürliche Beleuchtung stimuliert uns am meisten und spornt zu Höchstleistungen an. Ideal ist es natürlich, wenn sich die Beleuchtung in ihrer Intensität und Wirkung jeweils an die einzelnen Zonen anpasst – etwas mehr in „Konzentrationszonen“, etwas weniger und weicher in Kommunikationsbereichen.

Einrichtungstipp 3 – Die magische Wirkung von Farben

Genau genommen sind Farben nur eine detailliertere Aufbereitung des Themas „Licht“. Farben haben ganz unterschiedliche Effekte auf unsere psychische Verfassung. Sie können Wohlbefinden und innere Ruhe schaffen, aber auch stimulieren und die Kreativität anregen.

© nikolarakic / fotolia
© nikolarakic / fotolia

Das altgediente Büro-Weiß oder das schreckliche amtliche Gelbgrün sind nicht immer die einzig möglich und schon gar nicht die beste Wahl. So kann Rot stark anregen (allerdings auch den Appetit, wie Psychologen festgestellt haben), aber auch die Reizbarkeit erhöhen. Gelbe Farbtöne stimulieren dagegen vor allem die Logik und schaffen Heiterkeit, für ein Gefühl der Sicherheit und für Konzentration hat sich vielfach blaugrün (türkis) gut bewährt.

Insgesamt sollen die eingesetzten Farben aber immer ein wenig miteinander harmonieren, und die farblichen Akzente sollten nicht zu zahlreich sein, da das sonst ermüdend wirken kann.

Einrichtungstipp 4 – Grün ist nie verkehrt

Damit ist nicht die Farbe gemeint, sondern tatsächlich: Grünzeug. Pflanzen sind nicht nur in der Lage, eine Vielzahl von Schad- und Giftstoffen aus der Raumluft zu filtern, sie schaffen auch eine großartige Wohlfühlatmosphäre und beleben uns auch innerlich. Die vielfältigen positiven Wirkungen von „Pflanzenbüros“ werden gerade erst nach und nach erforscht – dass Pflanzen aber einen bedeutsamen Beitrag für ein positives Büroklima in jeder Hinsicht liefern können, ist unbestritten. Immerhin sind wir von Natur aus ja Waldmenschen und nicht Betonmenschen. Hier findet ihr „5 effektive Tipps, wie ihr eure Büroräume umweltschonender gestaltet„.

Einrichtungstipp 5 – Ordnung ist das halbe (Büro)Leben

Zur Ordnung gehören Effizienz und Klarheit. Das ist vor allem Sache der Planung. Die wichtigsten und am häufigsten begangenen Wege sollten so kurz wie möglich sein, und die „innere Struktur“ des Büros sollten sofort auf einen Blick erkennbar sein.

Eine gut sichtbare und überschaubare Ordnung gibt uns ein inneres Sicherheitsgefühl und lässt uns damit konzentrierter und weniger abgelenkt arbeiten. Wenn gut erkennbar alles an seinem Platz ist, achten wir instinktiv weniger auf unsere (ablenkende) Umgebung und können uns besser und intensiver unserer Arbeit oder der Kommunikation widmen.

„Überladene“ Büros verbieten sich damit schon von selbst – und Minimalismus ist nicht nur ein gerade sehr trendiger Lebensstil, sondern mit dem Fokus auf das Wesentliche, die Klarheit und die Geordnetheit auch eine hervorragende Philosophie für Arbeitsräume.

Einrichtungstipp 6 – Sicherheit & schnelle Wege

Gut erkennbare Strukturen eines Büros sind nicht nur Selbstzweck und helfen dem Wohlbefinden eurer Mitarbeiter. Es geht auch um die Sicherheit, die ihr gewährleisten müsst.

Fluchtwege planen und freihalten

Wie in eurem Büro Flucht- und Rettungswegen Pflicht sind, richtet sich sowohl nach der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) als auch nach der jeweils geltenden Landesbauordnung. Die Anforderungen richten sich im Wesentlichen nach der Anzahl der in den Räumen üblicherweise anwesenden Personen und der Grundfläche der Räume.
Am Beispiel der Bauordnung aus NRW gilt: Nicht zu ebener Erde liegende Räume müssen über mindestens eine Treppe erreichbar sein, weitere Treppen könnten gefordert werden. Von jeder Stelle eines Aufenthaltsraumes sollte eine notwendige Treppe oder ein Ausgang ins Freie in höchstens 35 Meter Entfernung erreichbar sein. Wie genau die für euch geltenden Gesetze aussehen, solltet ihr am besten von einem Architekten prüfen lassen.

Richtige Beschilderung – Unternehmer trägt die Verantwortung

Laut § 3 Arbeitsstättenverordnung wird der Unternehmer in die Verantwortung genommen. Er muss für ausreichende und geeignete Flucht- und Rettungswege, Notausgänge und Orientierungssysteme sorgen. Und auch für die Beschilderung, die im ASR A1.3 „Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung“ geregelt ist.

Notleuchten nach VDE und DIN mit stromsparender LED-Technik, hoher Lebensdauer & wartungsfreier Funktionalität bekommt ihr hier.
Notleuchten nach VDE und DIN mit stromsparender LED-Technik, hoher Lebensdauer & wartungsfreier Funktionalität sind wichtig für die Sicherheit eurer Mitarbeiter.
.

Einrichtungstipp 7 – Ergonomie sollte immer ganz oben stehen

Bei allen Wohlfühlbestrebungen ist die Fläz-Couch mit Sicherheit nicht das allein seligmachende Büromöbel. Bequemlichkeit ist wichtig, Ergonomie ist aber ungleich wichtiger. Gute Stühle, auf denen man auch lange Zeit ohne Ermüdungserscheinungen oder gar Schmerzen sitzen kann, richtige Tischhöhen, ausreichende und zugfreie Belüftung, Stehhilfen und ergonomische Laptopständer sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Wer vor lauter Bequemlichkeit nämlich dauernd ermüdet, bringt auch nicht viel produktive Leistung.
Warum ihr als Gründer auf Ergonomie am Arbeitsplatz achten solltet, erfahrt ihr in diesem Fachartikel: „Wie ergonomisch muss der Arbeitsplatz sein? – Pflichten des Arbeitgebers„.

Gründerrat:

Diese Tipps umzusetzen erfordert nicht unbedingt ein Mega-Budget – wohl aber eine ganze Menge Überlegung. Das sollte es aber jedem Unternehmer wert sein, erst recht einem Startup, wo besonders viel Einsatz, Kreativität und oft auch Arbeitsleistung und Durchhaltevermögen in der Aufbauphase gefordert sind. Eine ausführliche und mit viel Bildmaterial auch gut lesbare Anleitung für Büroraumplanung bietet die VBG Unfallversicherung mit ihren Hilfen für das systematische Planen und Gestalten von Büros, die hier als pdf kostenlos heruntergeladen werden kann.

[ecp code=“iq_ad_js“] [ecp code=“iq_ad_div“]

Bitte bewerte diesen Artikel:

X
X