Video-SEO: Mehr Reichweite für deinen Video-Content
Onlinekunden bevorzugen Videoinhalte. Unser Gehirn verarbeitet visuelle Reize etwa 60.000-mal schneller als Textinhalte. Wer sein Video in den vorderen Plätzen der Suchergebnisse platzieren will, der sollte sich also an Video-SEO machen. Wie das geht, erfahrt ihr in diesem Fachartikel.
Studien zum Nutzungsverhalten von Videos belegen recht eindeutig: Onlinekunden bevorzugen Videoinhalte. Denn mit Videos kann man sich schneller und direkter informieren und unser Gehirn verarbeitet visuelle Reize ca. 60.000-mal schneller als Textinhalte. Es ist schlicht weniger anstrengend, sich ein Video anzusehen, als eine Artikelbeschreibung zu lesen. Das wissen auch die großen Suchmaschinen und passen ihre Ranking-Verfahren an das Nutzerverhalten an. Suchmaschinen bevorzugen unter bestimmten Voraussetzungen Videoinhalte sogar und bieten dem User über Filter die Möglichkeit, gezielt Videos zu einem Suchbegriff anzeigen zu lassen.Wer sein Video in den vorderen Plätzen der Suchergebnisse platzieren will, der sollte sich also an Video-SEO machen. Wie das geht, erfahrt ihr in diesem Fachartikel.
Das kannst du mit Videos als Marketinginstrument erreichen
Typischerweise unterscheidet man bei Firmenvideos zwischen zwei Haupttypen: dem Imagefilm und dem Erklärvideo. Du solltest früh in der Planung entscheiden, was der Film als Marketingmassnahme für dich erreichen soll. Je zielgerichteter die Kampagne ist, desto besser passen später Videoergebnis, Auffindbarkeit im Netz und deine Ziele zusammen.
Bei einem Imagefilm geht es darum, ein Bild deiner Firma, deines Produktes oder deiner Idee nach draussen zu tragen. Schön gefärbt natürlich. Manchmal auch ganz ehrlich. So, wie du eben gesehen werden willst. Nette Ergänzung: Sprich nicht selbst in den höchsten Tönen von dir sondern lass deine zufriedenen Kunden sprechen. Das nennt man dann ein Testimonial-Video.
Bei einem Erklärvideo dagegen steht weniger eine Firma als klar ein Produkt oder eine Dienstleistung im Mittelpunkt. Die Funktionsweise soll schnell und einfach erklärt werden und das Alleinstellungsmerkmal wird hervorgehoben. Wichtig ist hierbei der Unterhaltungswert. Ein Erklärvideo sollte amüsant sein und nicht ganz so ernst.
Welche Filmtypen es noch gibt und wie du diese am besten einsetzt, erklärt dir dieser Fachartikel: „Praxistipp – Das richtige Format für Ihren Film“.
Nur ein gutes Video ist ein erfolgreiches Video
Ein Video muss gut gemacht sein, damit es bis zum Ende angesehen wird. Und es muss die Inhalte transportieren, für die du im Netz dann auch stehen willst.
Es gibt einige wichtige Kriterien für ein gelungenes Video, die du beachten solltest, auch wenn dadurch vielleicht die Produktionskosten dafür höher sind: du solltest deine Zielgruppe genau definieren, ebenso das Ziel, das du mit dem Video erreichen willst. Begib dich auf die Suche nach einer nachvollziehbaren, aussagekräftigen und vor allem spannenden Story. Verwendete Grafiken sollten zum Corporate Design passen. Am Ende eines jeden Videos muss eine konkrete Handlungsaufforderung stehen, damit du dein vordefiniertes Ziel auch wirklich erreichen kannst. Und natürlich muss auch die Videoqualität stimmten. Da heutzutage selbst mobile Endgeräte hochauflösende Displays haben, ist mindestens eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln zu empfehlen.
Wie du zu einem guten Video kommst, erklärt dieser Fachtext: „Praxistipp: 5 Planungsschritte zum erfolgreichen Unternehmensfilm“.
Gehe Online: Hier kannst du dein Video im Netz platzieren
Du hast ein schönes Video. Doch was nun. Es muss ja schließlich gesehen werden. Die wohl größte Fragen: Publizierst du das Video auf deiner Website oder auf einem der Videoportale, allen voran youtube?
Youtube ist neben Google die zweitgrößte Suchmaschine und die Plattform mit den meisten Videos. Da das Videoportal zu Google gehört, kann man recht sicher davon ausgehen, dass der Konzern seine Plattform auch entsprechend gut auf den Suchseiten platziert.
Eine eher anspruchsvolle Video-Plattform ist vimeo. Sie richtet sich mehr an professionelle Filmemacher, als an Amateurfilmer. Der große Vorteil ist, dass die Videos werbefrei gezeigt werden.
Noch relativ neu aber dennoch nicht zu unterschätzen ist die Möglichkeit bei facebook direkt Videos hochzuladen. Früher konnten Videos nur per Link geteilt werden, nun funktioniert auch der direkte Weg und man muss die Betrachter nicht auf eine andere Seite führen. Zudem erhöht sich die Reichweite eines facebook-Posts bei einem dort hochgeladenen Video.
Die Verwendung von Video-Portalen wie Youtube und Co. hat den Vorteil, dass sie über eine große Bekanntheit verfügen und daher ein gutes Marketinginstrument darstellen. Allerdings braucht man für jeden Anbieter auch einen Account – und hat dann einen Kanal. Und der sollte auch regelmässig bespielt werden. Tote Youtube-Kanäle, auf denen nur ein altes Video platziert ist, sind kein gutes Aushängeschild deines Unternehmens.
Denkbar ist auch, dass du dein Video direkt auf deiner Website platzierst. Das geht natürlich auch mit der embedded Funktion von Youtube und vimeo. Solltest du aber das Video wirklich direkt auf deine Seite bringen, sollte es in einem universellen Format (Theora, Web-M, H.264) über eine HTML5-Lösung verfügbar gemacht werden.
Schon der Dateiname entscheidet über die optimale Auffindbarkeit
Egal ob eigene Seite oder Youtube: Wenn du dein Video online stellst, ist wichtig, dass du bereits offline einen sinnvollen Dateinamen benutzt. Google wertet auch diese aus. Je nachdem wo das Video hochgeladen bzw. eingebunden wird, kann dieser sogar im Quelltext angezeigt werden.
Teilen heißt viele Kontakte kreiieren
Teile das Video auf sozialen Netzwerken. Neben facebook gibt es noch viele weitere, wie Google+, Xing und Twitter. Eine weitere Strategie: Schreib Meinungsführer deiner Branche persönlich an und bitten diese, sich dein Video anzusehen und zu teilen. Videoinhalte sind Mehrwerte – Blogs, Portale und Eventseiten freuen sich über diese leicht zugänglichen Inhalte. Vorausgesetzt, sie sind nicht zu werbelastig. Vor allem Erklärvideos eignen sich dafür gut.
Suchmaschinenoptimierung für Videos
Damit dein Video langfristig gut gefunden wird und aus der Masse an unzähligen Videos hervorsticht, brauchst du Video-SEO.
Der erste Blick: dein Videotitel
Auf den Plattformen kannst du den Titel nach Belieben festlegen. Nutze die wenigen Zeichen sinnvoll und platziere dein wichtigstes Keyword möglichst am Anfang des Titels. Kurz und gut ist die Devise. Beschreibe dem Betrachter kurz, was ihn im Video erwartet. Führe unbedingt eine Keywordrecherche durch, damit du weisst, nach welchen Begriffen deine Kunden genau suchen.
Beschreibung für Kunden und für Google & Co
Nun folgt eine genauere Beschreibung, die Description. Hier kann der Inhalt noch etwas detaillierter beschrieben werden. Die hier hinterlegten Informationen werden von den Suchmaschinen herangezogen, um den Videoinhalt beurteilen zu können. Achte besonders bei YouTube darauf, die wichtigsten Informationen und Keywords in den ersten drei Zeilen zu platzieren. Standardmäßig ist nur dieser Bereich sichtbar, für weitere Informationen muss der Betrachter erst klicken. Leider machen das nur die Wenigsten. Ergänze in der Description auch einen Link zu deinem Webauftritt, damit echte Interessenten ohne Umwege zu dir gelangen. Achtung: immer mit http:// schreiben, sonst wird es kein klickbarer Link.
Übersetzung des Videos ist wichtig
Der Plattformriese Youtube transkribiert jedes Video per Spracherkennung. Also im Moment, wo du das Video hochgeladen ist, gibt es auch eine (deutsche) Untertitel-Spur. Leider funktioniert das nicht immer ohne Fehler. Du musst also nachhelfen und den Text überarbeiten. Ein wichtiger SEO Effekt hier: Suchmaschinen wissen durch diesen Untertitel-Text ganz genau, worum es im Video geht. Sie erfassen also damit den Videoinhalt. Das Transkript zu bearbeiten ist also auch eine SEO Maßnahme!
Tags zum Video – sinnvoll?
Die Videoplattformen bieten Tags an, die als kleine Keyword-Wolke unter dem Video angezeigt wird. Diese solltest du auf jeden Fall mit den wichtigsten Begriffen aus deiner Keywordrecherche füllen. Sie gelten als wichtig, in jedem Falle wertet Google sie aus. Stehen sie aber im Konflikt mit den sonstigen Inhalten, werden sie wohl auch entwertet.
Thumbnail – Das Bild zum klicken
Jedes Video hat ein Vorschaubild. Dieses Thumbnail sollte möglichst aussagekräftig sein, also den Betrachter darauf vorbereitet, was im Video zu sehen ist. Wenn du das Video direkt auf deiner Webseite einbindest, ist das Vorschaubild ein so genanntes “Rich Snippet”. Rich Snippets sind Mikrodaten, die den Suchmaschinen helfen, den Inhalt einer Seite besser zu verstehen. Die Klickrate wird dadurch deutlich gesteigert, da das Bild auch in den Suchergebnissen angezeigt wird. Wähle das Bild also mit Bedacht aus.
Jetzt noch in die Sitemap-XML
Ist das Video online, kannst du es auf deiner Seite embedden, also integrieren. Youtube und vimeo machen dir das ganz leicht mit einem iframe (zu finden unter Teilen). Wichtig ist, dass deine Seite, auf die du das Video setzt, inhaltlich relevant ist. Der Text auf der Seite sollte mindestens ähnlich, idealerweise genau passend zum Video sein.
Damit die Videos für Google zugänglich sind, ist die Erstellung einer Sitemap wichtig. Sie ist das Inhaltsverzeichnis deiner Seite und liefert der Suchmaschine alle nötigen Informationen. In der XML-Sitemap müssen mindestens Title, Beschreibung, URL der Wiedergabeseite, URL der Miniaturansicht sowie die Player-URL enthalten sein.
Mit all diesen Maßnahmen, einem guten Video und ein paar guten User-Bewertung startest du durch – in jedem Falle gilt: Je länger ein Video angesehen wird, je häufiger ein Video geteilt wird und einen Daumen nach oben erhält, umso sichtbarer wird es und umso mehr Aufmerksamkeit bekommt es. So erreichst du dein Ziel: mehr Besucher auf der eigenen Webseite.