Google MyBusiness Eintrag anlegen in 10 Schritten – so geht’s!
Anleitung
Wie kannst du dein Unternehmen auf Google MyBusiness am besten eintragen? Und was hat das mit Maps und Places zutun? In diesem Artikel zeigen wir dir, wie man einen Google MyBusiness Account anlegt – und warum du das unbedingt tun solltest.
Ein unglaublich wichtiges und starkes Tool hat sich Google mit MyBusiness ausgedacht: Angeknüpft an Maps, also der digitalen Karte von Google, sind hier beinahe alle Unternehmen aufgelistet. Google hat hier Vorarbeit geleistet – und viele Unternehmen finden sich auf der Karte wieder, die noch nie mit Maps gearbeitet haben. Aber natürlich kann man diesen Eintrag pflegen und bearbeiten.
Man kann und man sollte. Denn die Wirkung eines Unternehmens-Eintrages auf Google Maps / MyBusiness ist enorm!
Google MyBusiness – der Sinn
My Business dient prinzipiell dem Zweck, ein lokal ansässiges Unternehmen für Kunden besser auffindbar zu machen, den möglichen Kunden mehr Informationen über das Unternehmen zur Verfügung zu stellen (Adresse, Telefonnummer, Öffnungszeiten) und die Kontaktaufnahme oder den Besuch des Unternehmens zu fördern.
Ein vorhandener und gut gestalteter Google My Business Account entfaltet seine Wirkung dabei über alle Suchdienste hinweg. Die von euch eingegebenen Daten werden für Google Maps und die herkömmliche Google Suche gleichermaßen bereitgestellt.
Bei einem lokal ansässigem Geschäft kommen eure Kunden aus dem näheren Umfeld. Wenn sie euren Firmennamen kennen und danach suchen, finden sie direkt alle Unternehmensinformationen auf einen Blick – bei einer Suchanfrage vom Handy aus sogar bildschirmfüllend und ohne Ablenkungen.
Mit einem guten Ranking eures Accounts steht ihr dann auch bei Suchanfragen wie „nächster Bäcker“, „Heilpraktiker in der Nähe“ oder „Hausmeisterservice Kleinhasenbüttel“ ganz oben auf der Liste der Suchergebnisse. Kunden werten das als Empfehlung – und folgen der dann meist auch entsprechend. Auch die beim Google MyBusiness Eintrag sichtbaren Sterne-Bewertungen und Rezensionen tragen natürlich dazu bei, euch von euren Konkurrenten abzuheben.
Den Wettbewerb könnt ihr damit lokal auch auf Google austragen und gewinnen, denn gut 80% aller Kunden informieren sich zuvor im Internet über lokal ansässige Geschäfte, bevor sie ein Produkt kaufen wollen.
Google MyBusiness Account eröffnen in 10 Schritten
Schritt 1: Euer Google Konto
Ausgangspunkt für den Eintrag ist das aktive Google-Konto für euer Unternehmen. Das ist zwingend notwendig. Falls ihr noch keines habt, legt bitte zunächst eines an.
Schritt 2: Euer Unternehmen in Google MyBusiness suchen
Geht, wenn ihr in eurem Konto eingeloggt seid, nun als nächstes auf www.google.de/mybusiness und klickt dort auf „Unternehmen eintragen“.
Ihr werdet hier zunächst aufgefordert, euer Unternehmen zu suchen. Es kann durchaus sein, dass euer Unternehmen dabei gefunden wird – auch wenn ihr selbst noch gar nichts dafür getan habt, dass es bei Google erscheint. Die Suchmaschine gleicht mit zahlreichen Quellen seine Datenbanken ab – etwa mit Online-Branchenbüchern.
Lesetipp: Hier findet ihr die wichtigsten Online-Branchenbücher in unserer Übersicht.
Sollte euer Unternehmen nicht auftauchen, dann klickt ihr auf „Unternehmen hinzufügen“.
Schritt 3: Alle Daten für euer Unternehmen eingeben
Google wird euch nun Seite für Seite nach euren Unternehmensdaten fragen:
- Unternehmensname
- Adresse
- Telefonnummer
- alle Webauftritte also Website, Facebook-Unternehmensseiten, Instagram usw.
Gebt alle geforderten Daten für euer Unternehmen ein, achtet dabei auf eine korrekte Schreibweise. Achtet ebenfalls darauf, dass ihr bei allen Angaben im Web für euren Unternehmensnamen und Adresse die exakt gleiche Schreibweise wählt: Google wertet das als Zeichen von Seriosität.
Sollte es euer Unternehmen bereits geben – dann prüft die Angaben genau. Sie sind dann wahrscheinlich von Nutzern ergänzt und müssen nicht unbedingt stimmen.
Schritt 4: Kategorien sind eure wichtigen Keywords
Seid euch bewusst, wie der Google MyBusiness Eintrag auf eure potenziellen Kunden wirkt:
- Entweder sie suchen nach einem bestimmten Stichwort (zB. „Bäcker“ in der Umgebung über Google Maps) oder
- sie suchen direkt nach eurem Namen (etwa bei einer Empfehlung also so etwa „Müller Bäcker in Buxtehude“).
In beiden Fällen sind für euer Gefunden-Werden zwei Dinge wichtig: Erstens euer Firmenname oder eben der Name den ihr dafür eintragt (ihr seid nicht gezwungen, die offizielle Firmierung zu nutzen also etwa „Hans Joachim Müller Bäckerei und Konditorenangebots GbR“). Und ebenso wichtig, weil das Google erleichtert, euch bei allgemeineren Anfragen in Maps der Suchanfrage zuzusortieren: Kategorien. Die könnt ihr eurem Profil zuweisen, ihr könnt auch mehrere Kategorien auswählen.
Schritt 5: Wichtige Kundeninformationen und erstes Marketing
Macht euch klar, beinahe alle Kunden werden ihren Erstkontakt mit euch über Google, und damit über diesen Eintrag bei MyBusiness haben. Abgesehen von denen, die vielleicht beim Bummeln in der Ladenzeile plötzlich auf euch stoßen. Das heißt: Wer euren Google MyBusiness Eintrag sieht, sollte sofort von euch überzeugt werden und alle wichtigen Informationen – vor allem auch richtige und aktuelle Informationen – bekommen. Dazu gehören:
- eure Öffnungszeiten
- ausführliche und aktuelle Beschreibungen eures Angebotes
- eine überzeugende Bildauswahl.
Mit einem gut gepflegten und gut bewerteten Google MyBusiness Account verbessert ihr dann auch das Ranking eurer Website. Immer wichtiger dabei werden auch Unternehmensbilder oder, noch besser, 360-Grad-Aufnahmen eurer Räumlichkeiten, um euren Auftritt zu professionalisieren. Eventuell hilft dabei auch eine professionelle Software bzw. Tool zur Bildbearbeitung.
Schritt 6: Seid euch über die Kontaktaufnahme bewusst
Gerade die Öffnungszeiten aber auch die Telefonnummer sind besonders wichtige Informationen. Ihr werdet staunen, wie häufig das Angebot „Anrufen“ direkt aus Google geklickt wird. Denn heutzutage sind in der Regel weit über 50% aller Nutzer mobil unterwegs – und werden mit einem Klick direkt mit euch telefonisch verbunden. Im Umkehrschluss sollte das auch für euch heißen: Habt ihr keinen Telefonsupport, passt diese Form der Kommunikation nicht in euer Business – dann solltet ihr durch einen Anrufbeantworter zumindest für Information sorgen. Denn eine nicht hinterlegte Telefonnummer in Google MyBusiness Account wirkt weniger professionell.
Schritt 7: Verifizierung für Google
Google möchte nun euren Eintrag verifizieren – dafür könnt ihr euch entweder anrufen und eine PIN durchgeben lassen. Oder euch wird eine Postkarte zugesendet, auf der ein Bestätigungscode steht.
Diese PIN müsst ihr dann in eurem Account eingeben und damit bestätigt ihr eure Berechtigung zum Zugriff auf das Google MyBusiness Profil. Denn erst nach erfolgter Verifizierung ist euer Unternehmen bei Google wirklich sichtbar, auch nach der Verifizierung kann es allerdings einige Tage dauern, bis die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen tatsächlich gegeben ist.
Schritt 8: Stetige Aktualisierung
Ihr solltet euren Eintrag natürlich immer aktuell halten und weiter pflegen. Fügt regelmässig Bilder eures Geschäftes hinzu, veröffentlicht einen Hinweis auf aktuelle neue Blogbeiträge und Angebote. Haltet das Profil in Bewegung – es funktioniert zwar nicht so wie eine Facebook-Unternehmensseite, die schon nach wenigen Wochen ohne Posting an Relevanz verliert aber regelmässige Updates stärken euer MyBusiness Profil.
Schritt 9: Bindet eure Kunden ein
Übrigens könnt nicht nur ihr sondern auch eure Kunden solche Posts über euch machen. Gerade Kundenfotos (natürlich die positiven) wirken auf weitere potenzielle Kunden stark – schließlich bekommt man so den klaren und ehrlichen Eindruck. Google fordert eure Kunden sogar aktiv auf, Informationen über euer Unternehmen abzugeben. Hier könnt ihr die Ergänzungen auch in euer Profil übernehmen. Doch viel wichtiger… damit verbunden ist das stärke Tool des MyBusiness Accounts… die Kunden-Bewertungen.
Schritt 10: Pflege die Kunden-Bewertungen
Direkter geht es nicht: Jemand hat gerade in eurem Laden etwas gekauft, sitzt im Café nebenan und wird von Google gefragt, wie zufrieden er mit seinem Einkauf war. Nach dem Sterne-System (5 für sehr gut, keinen für miserabel) schätzt er euch ein und kann mit einer Rezension auch noch erklären, was er gut oder schlecht fand.
Auch wenn viele diese Bewertung nicht nutzen, die Anzahl steigt. Und die Direktheit hat natürlich Vor- und Nachteile: Kommentare sind vielleicht nicht so besonnen, wie bei jemandem, der erst nach Hause fahren, den Computer anmachen und dann schreiben kann, was er doof fand. Und wer etwas gut fand, macht diesen Aufwand in aller Regel noch weniger. Hier profitiert ihr von der Unmittelbarkeit der Google Rezension: Mit einem Klick sind die Sterne verteilt, eine schriftliche Bewertung muss nicht sein.
Doch was sollt ihr mit diesem System machen?
Nun, wirklich beeinflussen könnt ihr es nicht. Ihr könnt natürlich
- für glückliche Kunden sorgen
- eure Kunden aktiv auffordern, euch positiv zu bewerten
- ein gutes Beschwerdemanagement führen – also am besten Unzufriedenheit vor der Google Bewertung abholen.
Was tun bei schlechten Bewertungen?
Naja. erster Schritt: An die eigene Nase fassen und sich fragen, ob die Beschwerde berechtigt war. Schließlich gibt es wenige Kunden, die unmotiviert meckern.
Lesetipp: Wie ihr die Kundenzufriedenheit steigern könnt, lest ihr hier: Service und Kundenzufriedenheit: So funktioniert eine Self-Service Community und wird erfolgreich.
Aber da es eben auch die gibt: Zwei Möglichkeiten gibt es, auf negative Bewertungen zu reagieren.
Ihr könnt eine Kundenrezension selbst kommentieren. Das solltet ihr sowieso machen, auch bei Lob. Bei Kritik aber könnt ihr eure Fähigkeiten im Beschwerdemanagement zeigen: Antwortet freundlich, immer auch mit einem Bedauern oder sogar einer Entschuldigung, macht aber auch deutlich, wenn das Problem des Kunden nicht auf euren Fehlern beruht sondern auf falschen Vorstellungen oder überzogenen Ansprüchen. Je überzeugender ihr hier schreibt, umso besser können Leser der Rezension die beschriebene Situation nachvollziehen und fühlen sich bei euch sicher aufgehoben.
Im schlimmsten Falle – vor allem wenn Kommentare/Rezensionen persönlich übergriffig, rassistisch oder schlicht beleidigend sind – könnt ihr Google Bewertungen auch löschen (lassen). Tatsächlich müsst ihr sie dazu bei Google melden – direkt löschen geht nicht. Dazu müsst ihr direkt auf den Kommentar gehen, dort auf das Symbol (kleine Flagge) klicken und dann den Kommentar an Google melden. Es werden noch ein paar Fragen zur Verifikation gestellt und dann solltet ihr euch darauf einstellen, zu warten… denn das Löschen dauert.
Neueste Funktionen in Google MyBusiness
Integriert sind in Google MyBusiness nun auch Google Analytics mit sehr aussagekräftigen Statistiken für euer Marketing, eine Rezensions-Überwachung für dein Geschäft und die Möglichkeit, Bilder deines Geschäfts zur Verfügung zu stellen, um Kunden das eigene Unternehmen noch greifbarer (und überzeugender) zu präsentieren. Die Daten von mehreren Standorten oder Filialen können nun auch direkt „in bulk“, also durch Upload einer Datei mit den entsprechenden Daten eingegeben werden. Verwaltet werden können die Standorte dann aber auch einzeln, etwa wenn bei bestimmten Standorten Änderungen einzupflegen sind.
Basis für erfolgreiche Werbung
Mit der erfolgreichen Einrichtung eures Google My Business Accounts habt ihr dann schon einmal einen wichtigen und grundlegenden Schritt unternommen, um eure lokale Sichtbarkeit deutlich zu erhöhen. Vergesst nicht, auch bei Adwords-Kampagnen möglichst euren Standort mit anzugeben – Ads mit Standortangabe erhalten in der Regel deutlich mehr Klicks von Usern in der Nähe oder in der Region.