Projektakquise: So kommst du als Freelancer an neue Aufträge

Gerade neu als Freelancer gestartet aber woher kommen die Aufträge? Die solltet ihr aktiv akquirieren. Und darauf solltet ihr vorbereitet sein. Wie das geht, zeige wir euch hier.

Wenn ihr als Freelancer langfristig erfolgreich sein wollt, müsst ihr stets neue Aufträge gewinnen können. Die Projektakquise als Freiberufler hat viele unterschiedliche Facetten. In diesem Artikel zeigen wir euch die wichtigsten davon im Detail.  Dazu gehören

  • So funktioniert Selbstvermarktung
  • Netzwerken als Freelancer
  • Portfolio aufbauen

Kenne deine USPs – Selbstvermarktung für neue Aufträge

Um ausreichend Aufträge an Land ziehen zu können, müsst ihr wissen, wie ihr euch erfolgreich selbst vermarkten könnt. Der erste Schritt bei der Suche nach neuen Aufträgen sollte darin bestehen, in die eigene Marke zu investieren und für einen positiven Markenauftritt zu sorgen. Es gilt, eure eigenen Stärken und eure Expertise zu kennen und hervorzuheben und eventuelle Schwächen in den Hintergrund rücken zu lassen. Bescheidenheit ist hier fehl am Platz: Euer wichtigstes Ziel ist es, zu überzeugen. Natürlich sollten ihr nichts haltlos behaupten. Aber an dieser Stelle des Kundenkontaktes, dem ersten Eindruck, solltet ihr so wenig wie möglich Gründe liefern, nicht mit euch zusammenzuarbeiten.

Prinzipien der Selbstvermarktung: Basis für Projektakquise

Es gibt ein paar wichtige Dinge, die ihr bei der Selbstvermarktung vorab überlegen und bedenken solltet.

Basis für den Erfolg: Klarheit

Je eindeutiger euer Produkt ist, desto einfacher ist es, dafür zu werben. Ein Werbefilm von Coca Cola wirbt nicht für Cola, Cola light, Cola zero, Fanta, Sprite, Apfelschorle und Eistee. Sondern nur für eins der ganzen Produktreihe. Warum? Es ist einfacher zu verstehen.

Deshalb überlegt genau, wofür ihr steht, was eure Leistung ist, die ihr gebucht haben wollt und genau dies bewerbt ihr. Ihr seid ein großartiger Speaker – dann ist es das. Ihr schreibt hervorragende Konzepte. OK. Eure Designs sind nicht von dieser Welt. Sagt es. Aber versucht es nicht „mit der ganzen breiten Palette der Kundenkommunikation“. Das ist langweilig und hebt euch in keiner Weise ab von den anderen.

Finde die Nische

Wollt ihr euer Produkt noch stärker machen, dann gebt einen Bonus dazu, den anderen nicht haben. Ihr legt Wert auf Umweltschutz und entsprechende Siegel? Das geht auch als Dienstleister: nachhaltiges Arbeiten, papierfreie Produktionen, Recyclingmaterial im Prozess. Geht auch in eurem Business – und gibt euch vielleicht noch ein Unterscheidungsmerkmal.

Oder ihr habt eine Branche entdeckt, die noch viel zu wenig mit eurer Dienstleistung arbeitet. Perfekt: dann richtet eure Selbstvermarktung auf diese Branche aus.

Persönlichkeit zählt und Individualität zahlt sich aus

Gerade bei den Dienstleistern zählt das persönliche Gegenüber – euer Kunde kauft auch eine hoffentlich gute und erfolgreiche Zeit mit euch. Also zeigt euch und vermittelt ein gutes Gefühl. Und Kunden kaufen gern etwas Besonderes. Auch wenn ihr selbst mit Routinen und Standards eure Preise kalkuliert – gebt eurem Kunden immer das Gefühl, nichts von der Stange zu bekommen.

Storytelling rund um euch selbst

Ihr habt es selbst in der Hand, wie ihr, euer Angebot und euer Unternehmen gesehen wird: Erzählt eine einprägsame Geschichte, ob von der Entstehung eurer Unternehmung, von euren ersten Aufträgen oder eurer prägenden Kindheitserinnerung, die zu dieser Berufung führte. Ein paar Tipps zum Storytelling findet ihr hier.

Projektakquise vorbereiten: Tools zur Selbstvermarktung

Habt ihr aus den oben genannten Prinzipien eine Selbstdarstellung kreiert, gilt es diese auch unter die Leute zu bringen. Oder besser an den Kunden. Dafür gibt es verschiedene Wege/Tools. Besonders wichtig sind hierbei:

  • Konzept für eure eigene Online-Präsenz,
  • eine überzeugende eigene Webseite und
  • wichtige Social-Media-Profile.

Konzept und Ziel eurer (Online)-Präsenz

Mit allen euren Überlegungen bezüglich eurer Selbstvermarktung geht ihr nun in die praktische Umsetzung. Doch die Spielwiese ist groß. Vom klassischen Flyer, einer Visitenkarte bis zu allen den vielen Social Media Kanälen, die ihr bespielen könntet – in keinem Fall könnt ihr alles bedienen. Deshalb schaut genau, welche Tools euch bezüglich

  • Zielgruppe
  • Darstellungsformen für eure Inhalte
  • und Budget

am ehesten für euch geeignet sind. Vor allem bedenkt, dass die meisten Tools erst auf Dauer angelegt wirklich Sinn machen, sprich ihr auch ausdauernd viel Zeit (und Geld) in den Kanal stecken müsst.

Vor allem mit den Online-Auftritten könnt ihr auf lange Sicht einen Expertenstatus aufbauen. Ihr solltet zudem unbedingt berücksichtigen, dass nicht nur die fachliche Expertise eine große Rolle spielt, sondern auch die eigene Persönlichkeit. Menschen arbeiten am liebsten mit Personen zusammen, die ihnen sympathisch sind. Im Rahmen eines authentischen Auftritts könnt ihr Vertrauen aufbauen. Dies bringt euch mehr Kunden und sorgt im besten Fall dafür, dass sich Kunden von sich aus gezielt bei euch melden, weil sie eine Zusammenarbeit anstreben.

Für neue Aufträge: So gestaltet ihr eine überzeugende Website

Achtet darauf, dass ihr online stets seriös auftretet und eure Webseite ansprechend gestaltet sowie fehlerfrei ist. Einfacher wird das, wenn ihr einen Homepage-Baukasten-Tool nutzt. Die besten davon zeigen wir euch in unserem Homepage-Baukasten Vergleich.

Welche Social Media Profile sind passend?

TikTok, Facebook, Instagram oder ganz was anderes? Zusätzlich zur Website ist es empfehlenswert, Profile auf den bekannten Social Media Plattformen zu erstellen und diese regelmäßig mit neuem Content zu versorgen. Welche der Plattformen für euch am besten geeignet sind, erfahrt ihr in unserer Liste der sozialen Netzwerke.

Netzwerken als Freelancer – Helfer für Projektakquise

Ist der Markenauftritt eingerichtet und die Online-Präsenz geschafft, geht es im nächsten Schritt zur Projektakquise als Freiberufler darum, sich ein umfangreiches Netzwerk aufzubauen.

Der große Vorteil eines Netzwerks besteht darin, dass euch potenzielle Kunden bereits kennen und so eher Vertrauen entgegenbringen. Das erhöht eure Chancen darauf, einen Auftrag von diesen Kunden zu erhalten. Aber nicht nur potenzielle Kunden gehören zu einem guten Netzwerk, sondern auch Kollegen aus der gleichen Branche. Dementsprechend kann ein gutes Netzwerk nicht nur für direkte Aufträge sorgen, sondern auch zu Empfehlungen von anderen Freelancern oder Unternehmen führen. Dabei kommt es nicht ausschließlich auf die Anzahl an Kontakten innerhalb des Netzwerks an. Auch die Qualität der Kontakte spielt eine große Rolle. Um ein Netzwerk aufbauen zu können, bedarf es einer gewissen Vorbereitung.

Ihr könnt euch mit Branchenkollegen verbinden oder an relevanten Veranstaltungen teilnehmen. Die Beteiligung an entsprechenden Online-Communitys ist ebenfalls zu empfehlen. Frauen können an Netzwerken speziell für Unternehmerinnen partizipieren.

Start zu neuen Aufträgen mit den Karrierenetzwerken Xing und LinkedIn

Ob das deutsche Karrierenetzwerk Xing oder die internationale Plattform LinkedIn – mit einem Eintrag in diesen Portalen könnt ihr euch als Freelancer und Experte platzieren. Und das recht schnell und unkompliziert. Der Vorteil dieser Plattformen: hier sind Recruiter wie auch Unternehmer unterwegs und das Netzwerken ist Prinzip der beiden Seiten.

Freelancer-Portale: Nutzt Online-Plattformen für die Auftragsgenerierung

Vor allem am Anfang ist es oft schwer, als Freelancer Fuß zu fassen und die ersten Auftraggeber von sich und seinen Fähigkeiten zu überzeugen. Die Digitalisierung erleichtert allerdings vieles und nimmt großen Einfluss auf die Art und Weise, wie heutzutage Kunden gewonnen werden. Heute stehen euch zahlreiche Online-Plattformen zur Verfügung, auf denen Aufträge für Selbstständige angeboten werden, sodass ihr hier schnell Kunden gewinnen könnt. Das ist gerade am Anfang ein großer Vorteil, um leichter an Kunden zu kommen.

Da euer auf der Plattform angelegtes Profil potenziellen Kunden angezeigt wird und diese darauf basierend eine Entscheidung für oder gegen die Vergabe eines Auftrags an euch treffen, ist die Optimierung des Profils besonders wichtig. Um die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses zu erhöhen, könnt ihr aussagekräftige Referenzen hinzufügen, die ihr von vorherigen Kunden bekommen habt.

Oft werden auf diesen Plattformen Projekte ausgeschrieben, auf die ihr euch bewerben könnt. Dementsprechend solltet ihr hier regelmäßig ein Auge auf die neu ausgeschriebenen Projekte werfen. Grundsätzlich solltet ihr eure Fähigkeiten und Erfahrungen klar kommunizieren, da auf diese Weise Auftraggeber auf euch aufmerksam werden.

Eine Übersicht der wichtigsten Freelancer-Portalen findet ihr hier: Top 16+ Jobportale für Freelancer.

Kooperationen mit Branchenkollegen

Als Freelancer könnt ihr unter Umständen mit Branchenkollegen zusammenarbeiten und so erfolgreich Aufträge akquirieren. Grund hierfür ist, dass die Zusammenarbeit mit anderen Freelancern die Umsetzung von größeren Projekten sowie die Nutzung von Synergien ermöglicht. Dabei kann dies nicht nur für eine größere Anzahl an Aufträgen sorgen, sondern sich auch positiv auf eure Reichweite und den Ausbau der eigenen Expertise auswirken. Bei Auftraggebern kann hierdurch der Eindruck entstehen, dass ihr vielseitig einsetzbar seid und gut in einem Team mit anderen zusammenarbeiten könnt.

Lasst eure Arbeit für euch sprechen: Ein Portfolio aufbauen

Ein umfangreiches und qualitativ hochwertiges Portfolio hilft euch dabei, potenzielle Auftraggeber von euren Fähigkeiten zu überzeugen. Ihr solltet daher bereits nach den ersten erfolgreichen Aufträgen mit dem Aufbau eines Portfolios beginnen. Dabei sollte das Portfolio eure besten Arbeiten enthalten und einen guten Einblick in eure Fähigkeiten ermöglichen. Achtet darauf, euer Portfolio stets aktuell zu halten, indem ihr stetig neue Arbeiten hinzufügt.

Die eigene Expertise ausbauen

Als Freelancer steht ihr in Konkurrenz zu zahlreichen anderen Freelancern, die ebenfalls auf der Suche nach Aufträgen sind. Dementsprechend spielt die eigene Expertise eine entscheidende Rolle bei der Projektakquise.

Ihr solltet also eure bisherigen Erfahrungen und Fähigkeiten genau analysieren und mit dem am Markt gewünschten Fähigkeitsprofil abgleichen. Grundsätzlich lohnt es sich so gut wie immer, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern. Grund hierfür ist, dass ihr auf diese Weise wettbewerbsfähig bleibt. Schließlich werden Auftraggeber eure Dienste anderen Freelancern vorziehen, wenn ihr über mehr Fähigkeiten verfügt, die für das Projekt nützlich sind.

Mithilfe von sinnvollen Weiterbildungen könnt ihr somit eure Attraktivität für Auftraggeber erhöhen. Um euer Know-how zu verbessern, könnt ihr unter anderem die folgenden Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen:

  • Webinare
  • Konferenzen
  • Online-Kurse

Damit ihr von der Weiterbildung auch tatsächlich profitiert, solltet ihr darauf achten, dass sie einen Bezug zu eurer Branche aufweist und möglichst mit einem Zertifikat oder einem anderen für Werbezwecke nützlichen Abschluss verbunden ist.

Fazit

Eine gute Vorbereitung eures Unternehmens als Freelancer bedeutet auch und vor allem, sich Gedanken über die Neukunden-Akquise zu machen und sich auf den Markt einzustellen. Die eigenen Qualitäten erkennen und betonen, ein Netzwerk aufbauen und alle Tools zur Kundenansprache nutzen sind dabei die Schlüsselmomente.

X
X