Best of X Rhein-Main: Gewinner-Startups aus dem Unibator und die Chancen der Region
Erstmals im Rhein-Main-Gebiet präsentiert sich die regionale Startup-Szene, und das ist weitaus mehr als FinTech, auf dem Best of X, der Eventreihe für die Besten unter den Gründern.
Erstmals im Rhein-Main-Gebiet präsentierte sich die regionale Startup-Szene, und das ist weitaus mehr als FinTech, auf dem Best of X, der Eventreihe für die Besten unter den Gründern. Zusammen mit den Partnern FAZ und ENTEGA erwarteten die Macher, dass es spannende Startups zu entdecken gibt, die sich einem internationalen Publikum präsentieren. Und sie wurden nicht enttäuscht.
„Interessant ist die Vielfalt und Branchen-Diversität der Frankfurter Startup Szene, wie sie sich beim Best of X präsentiert hat. Wer würde denken, dass Big Data und innovative Dienstleistungen dominieren? Nur jedes 10. Startup ist ein FinTech“, so Dr. Thomas Funke vom RKW Kompetenzzentrum.
Im Rahmen einer Untersuchung in der Rhein Main-Region hatte das RKW Kompetenzzentrum über 160 Startups identifiziert und eine Kategorisierung nach Kompetenzfeldern vorgenommen. Die Bereiche Innovative Services (26 Prozent) und Big Data (23 Prozent) stellen zusammen nahezu die Hälfte aller Startups. Die Geschäftsmodelle der Startups aus dem Segment Innovative Services basieren in vielen Fällen auf einer Kombination von konventionellen Dienstleistungen (z.B. Kuriere) mit webbasierten Anwendungen (z.B. Apps), die über Smartphones mobil zugänglich sind. Im Bereich Big Data stehen Hardware- und Software-Lösungen für das Management und die Analyse großer Datenmengen im Vordergrund. In diesem Zusammenhang spielt Frankfurt als weltweit größter Internetknoten eine wichtige Rolle. Danach folgen die Segmente E-Commerce (14 Prozent), Digital Media (12 Prozent) und Fintech (11 Prozent).
Die 10 besten Startups des Rhein-Main-Gebietes, die sich am Dienstag Abend präsentierten, waren vorher aus über 40 Einreichungen per Voting ermittelt worden. Nach einer intensiven Diskussion der verschiedenen Businessideen zu Skalierbarkeit, Einzigartigkeit und Wirtschaftspotential war sich die Jury schnell einig zu den finalen Gewinnern:
- Als Awardwinner auf dem 1. Platz konnte sich MINDS-Medical freuen. Sie wollen den Krankenhäusern und Ärzten Zeit und Ressourcen bei der Abrechnung sparen. Über eine Softwarelösung zur automatisierte Kodierung aller Patientendaten wird der zeitaufwendige Abrechnungsprozess an Krankenkassen beschleunigt. Die Jury sieht in dieser Idee einen wirklichen Mehrwert und ein schönes Beispiel, wie B2B Modelle dem Endkunden zugute kommen können.
- Den 2. Platz konnte sich Debitos sichern. Nie mehr fällige Forderungen abschreiben – auf diesem Marktplatz können wie am Aktienmarkt alle Arten von Forderungen gehandelt werden. Die Jury würdigte damit die clevere Lösung für eine Lücke am Wirtschaftsmarkt. Beide Startups begannen ihren Weg beim Unibator, dem Inkubator der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Damit zeigt sich einmal mehr, wie wichtig diese Brutstätte für Gründer in der Region ist.
- Für den 3. Platz überzeugte Antelope die Jury. Mit einer App-gesteuerten intelligenten, elastischen Sportbekleidung werden Muskeln aktiviert und Kalorien verbrannt. Nicht nur die Crowd, die im letzten Jahr 900.000 US-Dollar investiert hatte, sondern auch die Jury waren von dieser Innovation begeistert.
Entega, der lokale Energieversorger, hatte drei Sonderpreise im Bereich digitales Startup ausgelobt: Über ein fundiertes Startup Coaching freuen sich die Gründerteams von MINDS-Medical, Bettervest, eine Crowdfundingplattform für Energieeffizienzprojekte und Contagt.
Die hohe Qualität der präsentierten Ideen spiegelt sich auch in der Region wider: „In Bezug auf das Lebenszyklus-Modell befindet sich die Rhein-Main-Region derzeit an der Schnittstelle zwischen der Aufstiegs- und Aktivierungsphase. Diese basiert insbesondere auf einem organischen Wachstum. Die Chance der Rhein-Main-Region sich als erfolgreiches Gründerökosystem zu etablieren, liegt insbesondere in der Spezialisierung auf ausgewählten Kompetenzfeldern. Konkret gilt es, die Zahl der Startups im FinTech mittelfristig mindestens zu verdreifachen und sich damit als Top-Standort für FinTechs zu positionieren. Auch die Segmente Big Data und E-Commerce bieten aussichtsreiche Entwicklungschancen aufgrund einer Reihe von komparativen Standortvorteilen der Rhein-Main-Region“, so Dr. Thomas Funke vom RKW Kompetenzzentrum.