Von der Marketingstrategie zum Marketingkalender – so startest du erfolgreich in den Markt | Anleitung in 8 Schritten
Die besten Werbemaßnahmen nützen nichts, wenn ihr keinen Plan habt: Mit einem durchdachten Marketingplan könnt ihr einen Marketingkalender entwickelt, um konkrete Maßnahmen und Aktivitäten zu planen und zu organisieren. Wir zeigen euch, wie das funktioniert.

Das Marketing ist ein wichtiger Bestandteil eures Geschäftsplans. Es hilft euch dabei, eure Ziele zu definieren und eine klare Botschaft zu entwickeln, die eure Zielgruppe anspricht. Doch ohne eine durchdachte Strategie und ohne konkreten Umsetzungsplan riskiert ihr, dass eure Werbe-Maßnahmen nicht effektiv sind und ihr eure Geschäftsziele nicht erreichen könnt.
Ein solider Marketingplan, der beginnend mit klaren Zielen eurer Maßnahmen in die praktischen Schritte führt, ist eine wichtige Grundlage für eure Arbeit. Und wenn ihr das konsequent durchführt, könnt ihr am Ende einen Marketingkalender aufstellen, der euch für jede Woche die einzelnen Schritte definiert.
Wie ihr
- eine Marketingstrategie entwickelt,
- einen Marketingplan daraus erstellt und dann
- einen Marketingkalender aufstellt,
zeigen wir euch hier.
Die Unterschiede: Marketingstrategie | Marketingplan | Marketingkalender
Die Marketingstrategie ist eine langfristige Planung, die festlegt, wie euer Unternehmen seine Marketingziele erreichen will. Dafür solltet ihr eure Ziele auch definieren, das können sein:
- Umsätze steigern
- mehr Traffic generieren
- Bekanntheit eurer Produkte oder Marke steigern.
Dabei legt ihr auch fest, welche Zielgruppe ihr ansprechen möchtet, welche Kanäle ihr nutzen werdet und welche Botschaften ihr vermitteln möchtet. Eine Marketingstrategie ist wichtig, um eure Ressourcen (also Zeit, Geld, Personal, etc) optimal einzusetzen und eure Ziele effektiver zu erreichen.
Mit einer soliden Marketingstrategie könnt ihr euer Team und die einzelnen Aktivitäten koordinieren und die erwünschten Ergebnisse erzielen.
Der Marketingplan hingegen ist ein Dokument, das die taktischen Schritte beschreibt, die notwendig sind, um die in der Marketingstrategie festgelegten Ziele zu erreichen. Es ist also ein kurz- bis mittelfristiger Plan.
Der Marketingkalender ist ein Werkzeug, das die konkreten Maßnahmen und Aktivitäten zeitlich plant und organisiert. Hier legst ihr den Fokus darauf, welche Marketingaktionen wann durchgeführt werden sollen. Von Black Friday bis Launch-PR – der Marketingkalender stellt eine Art operativer Umsetzungsplan dar.
In 8 Schritten zur Marketingstrategie
Die Grundlage eurer Marketingstrategie sind Marketingziele. Das heißt, ihr müsst euren Markt analysieren und definieren, eure Zielgruppe klären, die Buyer Personas systematisieren, um eure potenziellen Kunden klarer zu erkennen, relevanten Kanäle für euren Absatz und Kommunikation finden und eure Preisgestaltung definieren und die Customer Journeys ausarbeiten.
Es gibt verschiedene Formen von Marketingstrategien, die ihr verfolgen könnt. Hier ein paar klassische Beispiele:
- Erlebnismarketing
- Marketing auf Messen
- Direktmarketing etwa durch E-Mail oder SMS-Marketing
- Influencer-Marketing
- Content-Marketing
- Social-Media-Marketing
- Guerilla-Marketing
- Suchmaschinenoptimierung (SEO)
- Empfehlungsmarketing
- Sponsoring
Außerdem solltet ihr Klarheit über die 4 Ps des Marketings haben:
- Price: Wie viel sollen eure Produkte kosten und warum?
- Product: Welche Produkte verkauft ihr und wie unterscheiden sie sich von der Konkurrenz?
- Promotion: Wie möchtest ihr eure Produkte bei eurer Zielgruppe bekannt machen?
- Place: Wo willst ihr eure Produkte verkaufen?
Folgende Schritte sollten ihr beim Aufbau eurer Marketingstrategie durchlaufen.
Schritt 1: Analysiert eure Zielgruppe
Untersuche eure Zielgruppe und finde heraus, wer eure Kunden und potenziellen Kunden sind, welche Bedürfnisse sie haben und wie ihr sie am besten erreichen könnt. Das Aufstellen von Personas kann euch dabei helfen.
Personas sind fiktive, aber dennoch sehr detaillierte Repräsentationen eurer Zielgruppen. Um Personas zu erstellen, müsst ihr Daten sammeln und analysieren, dazu gehören
- Alter,
- Geschlecht,
- Einkommen,
- Bildungsstand,
- Familienstand,
- Beruf und
- Interessen.
Wie das im Detail geht, zeigen wir euch in diesem Fachartikel: Personas für euer Marketing entwickeln – so geht‘s
Schritt 2: Definiert euer Angebot
Überlegt euch, welche Projekte oder Dienstleistungen ihr anbietet und wie ihr sie von der Konkurrenz abheben kannst. Dabei kann euch die SWOT Analyse helfen, die wir euch hier genauer erklären:
Schritt 3: Setzt euch klare Ziele
Definiert, was ihr mit eurer Marketingstrategie erreichen möchtet. Sollen eure Umsätze steigen, sich eure Markenbekanntheit erhöhen oder eure Kundenbindung verbessern?
Schritt 4: Entwickelt eure Botschaft
Überlegt euch, wie ihr eure Zielgruppe am besten ansprechen und überzeugen könnt. Definiert eure USP (Unique Selling Proposition) und entwickelt eure Marketing-Botschaft entsprechend.
Schritt 5: Wählt die richtigen Kanäle
Überlegt euch, auf welchen Kanälen ihr eure Zielgruppe am besten erreichen könnt. Dazu gehören zum Beispiel Social-Media-Plattformen wie Instagram oder TikTok, Suchmaschinenmarketing, E-Mail-Marketing oder klassische Werbung.
Schritt 6: Setzt euer Budget fest
Bei den vielen Möglichkeiten kann man sich schnell verzetteln, und das kostet Zeit und Geld. Überlegt euch, wie viel ihr für eure Marketing-Maßnahmen ausgeben möchtet und setzt euer Budget entsprechend fest. Dafür solltet ihr auch den Marketing Return of Investment (ROI) kennen, um eine Maßeinheit von Kosten und Nutzen im Blick zu behalten.
Schritt 7: Setzt eure Maßnahmen um
Jetzt geht es darum, eure Marketing-Maßnahmen umzusetzen. Dabei solltet ihr darauf achten, dass ihr die richtigen Kanäle nutzt und eure Botschaft klar und überzeugend kommuniziert.
Schritt 8: Analysiert eure Ergebnisse
Überwacht und analysiert eure Marketing-Maßnahmen, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht. Nutzt diese Erkenntnisse, um eure Strategie kontinuierlich zu verbessern. Wichtige Daten dazu sind:
- Trafficzahlen der Webseite,
- Engagement (also Likes, Empfehlungen etc) über Social Media,
- Wettbewerbsvergleich mit eurer Konkurrenz,
- Anzahl der Touchpoints entlang einer Customer Journey,
- eine SEO-Potenzialanalyse oder
- eine Konversionsrate im Onlinehandel.

Euer Marketingplan – grundsätzliches Strategiepapier
Der Marketingplan ist regelmäßig auch Teil eures Businessplanes – schließlich definiert er in grundsätzlichen Zügen, wie ihr euer Unternehmen in Sachen Marketing aufstellen wollt. Die typische Struktur eines Marketingplans sieht so aus:
Teil 1: Kurzfassung/Management Summary eures Marketingplans
Wie der Name schon sagt, ein kurzer Überblick über die wichtigsten Inhalte auf einer Seite – das ist in aller Regel das erste, was Investoren und Geschäftspartner lesen und dann spontan entscheiden, ob sie Interesse haben.
Teil 2: Analysiert die aktuelle Marketingsituation
Hier analysiert ihr eure aktuellen Daten und Informationen zum Zielmarkt und seine Entwicklung, ihr beschreibt euer Leistungsangebot und die Daten und Informationen über eure Kunden und Zielgruppen. Solltet ihr bereits Marketing betreiben, gehören hier auch eure bisherigen Aktivitäten und Erfahrungen hinein.
Teil 3: SWOT Analyse
Stärken und Schwächen eures Unternehmens zu kennen, ist besonders wichtig. Damit ergeben sich für euch klare Hinweise auf das eigene Leistungsangebot, auf eure Chancen und Risiken im Markt und auch darüber, wie ihr euer Marketing aufbauen solltet, damit ihr die Stärken ausbauen könnt.
Teil 4: Aus Unternehmensziele werden Marketingziele
Die Infos aus Teil 3 ergeben wichtige Konsequenzen für eure Ziele, und zwar global fürs Unternehmen wie dann natürlich für euer Marketing. In diesem Abschnitt des Marketingplans stellt ihr die konkreten Planvorgaben bezüglich Umsatz, Marktanteil und Gewinn dar und definiert daraus Marketingziele.
Unterschiedliche Arten von Marketingplänen
Ein Unternehmen kann verschiedene Arten von Marketingplänen erstellen, um zum Beispiel
bestimmte Gruppen potenzieller Kunden anzusprechen oder für ein neues Produkt oder einen
neuen Service zu werben.
Marketing-Pläne umfassen entweder nur eine der oben genannten
Marketingaktivitäten oder eine umfassendere Kombination mehrerer dieser Aktivitäten. Typische Arten sind
der Produkt-Marketingplan
Produkt-Marketingpläne werden erstellt, um für eine bevorstehende Produkteinführung zu werben. Sie können unter anderem Event-Marketingmaßnahmen und die Erstellung von Inhalten umfassen.
der Marken-Marketingplan
Bei Marken-Marketing-Plänen geht es darum, die gesamte Marke eines Unternehmens bekannter zu machen und zu stärken. Für ein bestimmtes Produkt oder eine Produkteinführung zu werben ist hier zweitrangig.
In diese Pläne können Aktivitäten wie Kampagnen in sozialen Medien zur Steigerung der Markenbekanntheit oder Native Advertising in Blogs aufgenommen werden, um einer Kundengruppe mehr Informationen über die Werte und Ziele der Marke zukommen zu lassen.
der integrierte Marketingplan
Bei einer integrierten Marketing-Kampagne werden mehrere unterschiedliche Kanäle genutzt. Das Ziel besteht darin, die Markenbotschaften in allen Kanälen einheitlich zu gestalten.
der digitaler Marketingplan
Digitale Marketingpläne werden oft zusätzlich zu anderen Marketingplänen erstellt, weil sie verschiedene Kanäle im digitalen bzw. Online-Bereich betreffen. Digitale Marketingpläne beschäftigen sich unter anderem mit der SEO-Optimierung, PPC-Anzeigen, sozialen Medien und Content Marketing.
der Kampagnen-Managementplan
Ähnlich wie ein Produkt-Marketingplan beschreibt ein Kampagnen-Management-Plan detailliert, welche Schritte für eine erfolgreiche Marketing-Kampagne ausgeführt werden müssen. Er kann zum Beispiel mehrere Kontaktaufnahmen mit potenziellen Kunden vorsehen.
Das kann über E-Mail-Marketing, Marketing in sozialen Medien sowie Marketing in klassischen Printmedien und unterschiedliche Arten von Inhalten gesehen.
Das alles mündet in die sehr viel ausführlichere Kombination aus Marketingstrategie und Marketingplan. Ob der nun tatsächlich kalendarisch ist oder aber nur sehr genau Schritt für Schritt eure Marketingmaßnahmen definiert… wir nennen ihn den Marketingkalender…
Aus Strategie und Plan wird Marketingkalender
Jetzt geht es darum, dass ihr aus eurer Strategie und den einzelnen Maßnahmen einen Zeitplan mit den Kanälen, Events und Verantwortlichkeiten entwickelt.
Welche Art von Marketingkalender gibt es?
Wollt ihr die Gesamtübersicht eurer Aktivitäten festhalten oder soll der Kalender nur einen bestimmten Kanal oder einen bestimmten Zeitabschnitt umfassen. Die gängigsten Kalender sind:
Jahresmarketingkalender
Ein Jahresmarketingkalender ist eine umfassende Planung aller Marketingaktivitäten, die während des Jahres durchgeführt werden sollen. Er umfasst sowohl langfristige als auch kurzfristige Ziele und dient als Leitfaden für das gesamte Jahr.
Eventmarketingkalender
Ein Eventmarketingkalender ist eine Liste aller geplanten Marketingaktionen im Zusammenhang mit Veranstaltungen wie Messen, Konferenzen und anderen Events. Er hilft, die Ressourcen und das Budget für diese Events zu planen und sicherzustellen, dass alle Marketingaktivitäten rechtzeitig durchgeführt werden.
Social-Media-Marketingkalender
Ein Social-Media-Marketingkalender ist eine Planung aller Social-Media-Aktivitäten im Zusammenhang mit der Vermarktung des Unternehmens oder Proihrkts. Er enthält die geplanten Inhalte, Zeiten und Plattformen, auf denen diese Inhalte veröffentlicht werden sollen.
E-Mail-Marketingkalender
Ein E-Mail-Marketingkalender ist eine Aufstellung aller geplanten E-Mail-Kampagnen, die an Kunden oder potenzielle Kunden gesendet werden sollen. Er hilft dabei, sicherzustellen, dass alle Kampagnen rechtzeitig und in Übereinstimmung mit den Geschäftszielen durchgeführt werden.
Content-Marketingkalender
Ein Content-Marketingkalender ist eine Liste aller geplanten Inhalte, die im Rahmen einer Content-Marketing-Strategie erstellt und veröffentlicht werden sollen. Er umfasst sowohl geschriebene als auch visuelle Inhalte und hilft bei der Planung und ihrrchführung einer effektiven Content-Marketing-Strategie.
Marketing-Kalender aufstellen – So geht es in 7 Schritten
Im Grunde musst ihr folgende Punkte beachten, um euren Kalender aufzusetzen.
Schritt 1: Definiert eure Ziele
Bevor ihr mit der Planung beginnst, solltest ihr euch klar darüber werden, was ihr mit eurem Marketingkalender erreichen möchtest. Möchtest ihr zum Beispiel mehr Traffic auf eure Website generieren, eure Verkäufe steigern oder eure Marke bekannter machen?
Schritt 2: Identifiziert wichtige Termine
Überlege euch, welche Events und Termine im kommenden Jahr für dein Unternehmen von Bedeutung sind. Dazu können beispielsweise saisonale Ereignisse wie Weihnachten, Ostern oder der Black Friday gehören, aber auch wichtige Branchenveranstaltungen oder Proiekt- bzw. Produkt-Launches.
Schritt 3: Wählt eure Kanäle aus
Überlegt euch, über welche Kanäle ihr eure Zielgruppe erreichen möchtet. Das können beispielsweise Social Media, E-Mail-Marketing, Suchmaschinenmarketing oder auch Printwerbung sein.
Schritt 4: Planung der Inhalte
Überlegt euch, welche Art von Inhalten ihr erstellen möchtet, um eure Ziele zu erreichen. Hierbei könnt ihr zum Beispiel Blog-Artikel, Social-Media-Posts, E-Mail-Newsletter oder Werbekampagnen einplanen.
Schritt 5: Erstellt einen Zeitplan
Legt fest, wann ihr welche Inhalte veröffentlichen möchtet. Hierbei solltet ihr beachten, dass ihr nicht alle Kanäle gleichzeitig bedienen müsst und auch nicht zu viele Inhalte auf einmal veröffentlichen solltet.
Schritt 6: Definiert die Verantwortlichkeiten
Wer kümmert sich um die Umsetzung, wer hat den Lead und welche verschiedenen Positionen und Departments müssen wie in den Prozess eingreifen. Ein Community-Manager muss genauso informiert und involviert werden, wie Sales – die im Zweifel auf einen Kundenansturm vorbereitet sein sollten.
Schritt 7: Überprüfung und Anpassung
Ein Marketingkalender ist nie in Stein gemeißelt und sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden. Analysiert die Ergebnisse eurer Kampagnen und passt eure Strategie an. In aller Regel ist der erste Aufschlag noch lange kein Durchbruch, im Feinschliff kommt der Erfolg. Und manchmal muss man auch Versuche als gescheitert abhaken und was anderes probieren.
Marketingkalender – Vorlagen und Hilfen
Es gibt eine ganze Reihe von Tools und Hilfen, um euren Marketingkalender sinnvoll zu gestalten. Es kann schon reichen, bestimmte Kalender wie Feiertage, Welttage oder wichtige Jubiläen zu abonnieren und in euren Kalender zu integrieren. Das geht ganz einfach durch das Format ical.
Einen tollen Marketing-Kalender für das aktuelle Jahr findet ihr bei getresponse, zwischen den einzelnen Monaten gibt es hier eine Menge an Tipps und Ratschläge, welche Marketingmaßnahmen sich anbieten würden.